11.04.2014 17:13:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.04.2014 - 17.00 Uhr
UKRAINE-KRISE: EU will Milliardenhilfe für Ukraine billigen
BRÜSSEL - Finanzspritze für Kiew: Die EU-Außenminister wollen am Montag eine Zahlungsbilanzhilfe von einer Milliarde Euro für die krisengeschüttelte Ukraine billigen. Mit dem Kredit sollten die ukrainische Wirtschaft stabilisiert und Reformen unterstützt werden, sagten EU-Diplomaten am Freitag in Brüssel. Auch ein Brief des russischen Präsidenten Wladimir Putin an 18 EU-Länder mit einer Warnung vor möglichen Gasengpässen dürfte die Ressortchefs bei ihren Beratungen in Luxemburg beschäftigen.
EZB und Bank of England wollen ABS-Markt neues Leben einhauchen
FRANKFURT - Europas führende Notenbanken wollen den in Verruf geratenen Verbriefungsmarkt wiederbeleben. In einem am Freitag veröffentlichten Papier schlagen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) vor, künftig zwischen "hochqualitativen" und weniger hochwertigen Verbriefungen zu unterschieden. Damit soll insbesondere die schwache Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen in Gang gebracht werden, unter der insbesondere südeuropäische Länder leiden.
Seeverkehr 2013 um 0,4 Prozent gesunken
WIESBADEN - Die deutschen Seehäfen haben im Jahr 2013 weniger Güter umgeschlagen als im Vorjahr. Insgesamt wurden 297,6 Millionen Tonnen Güter geladen und gelöscht, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 0,4 Prozent weniger als im Jahr 2012.
USA: Michigan-Konsumklima steigt stärker als erwartet
MICHIGAN - Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich im April überraschend kräftig aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg auf 82,6 Punkte von 80,0 Punkten im Vormonat, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten nur mit einer Verbesserung auf 81,0 Punkte gerechnet.
Merkel spricht Athen Mut zu - Reformkurs fortsetzen
ATHEN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Griechenland zur Fortsetzung seines schmerzhaften Reformkurses ermuntert. Angesichts der Veränderungen im Land glaube sie, dass Griechenland "mehr Möglichkeiten offen stehen, als sich Schwierigkeiten ergeben werden". Viele Menschen sähen das aber angesichts der sehr hohen Arbeitslosigkeit heute noch nicht, sagte Merkel am Freitag bei einem Kurzbesuch in der griechischen Hauptstadt Athen.
USA: Erzeugerpreise steigen so stark wie seit Juni 2013 nicht mehr
WASHINGTON - In den USA sind die Preise auf Produzentenebene vor allem wegen höherer Dienstleistungspreise deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die Erzeugerpreise seien um 0,5 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Dies war der höchste Anstieg sei Juni 2013. Volkswirte hatte lediglich einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat stiegen die Preise um 1,4 Prozent, nach 0,9 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten im März einen Anstieg um 1,1 Prozent erwartet.
Deutsche zahlen etwas weniger Steuern und Abgaben
BERLIN - Die Steuer- und Abgabenlast der Deutschen ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie die Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Freitag berichtete, wurde 2013 ein unverheirateter Angestellter ohne Kind und mit durchschnittlichem Verdienst durch diesen sogenannten Steuerkeil mit 49,3 Prozent belastet. Im Jahr davor waren es noch 49,6 Prozent. Dies geht aus einer OECD-Studie hervor, die im Mai komplett veröffentlicht wird.
Griechenland-Rettung: Experten warnen vor verfrühtem Optimismus
BERLIN - Der Erleichterung über die erfolgreiche Rückkehr Griechenlands an die Finanzmärkte folgen Warnungen vor verfrühtem Optimismus: Nach Einschätzung des Chefs der EU-Task-Force für Griechenland ist der Krisenstaat noch nicht über den Berg und könnte weitere Finanzhilfen aus dem europäischen Rettungsfonds ESM benötigen. "Geld ist die große Unbekannte", sagte der deutsche Ökonom Horst Reichenbach "Spiegel Online". "Niemand kann sagen, ob Griechenland zurzeit schon die Möglichkeit hätte, dauerhaft allein an den Anleihemarkt zu gehen, damit es keine Hilfen mehr von den Euro-Ländern braucht." Nach Einschätzung Reichenbachs müssen noch zwei weitere Jahre vergehen, um sagen zu können, ob sich das Land auf einem "gesicherteren Weg" befindet.
Länder wollen Steuerbetrug von Banken schärfer bestrafen
BERLIN - Die Länder wollen Steuerbetrug von Banken schärfer bestrafen. Ein Gesetzentwurf von Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wurde am Freitag vom Bundesrat angenommen und dem Bundestag zugeleitet.
Standard & Poor's droht Finnland mit Entzug der Bestnote
LONDON - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat Finnland wegen der schleppenden konjunkturellen Entwicklung mit dem Entzug der Bestnote gedroht. Der Ausblick für Kreditbewertung werde auf "negativ" von zuvor "stabil" gesenkt, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Damit wackelt die Bestnote "AAA" für das Euroland. Laut S&P liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Abstufung in den nächsten 24 Monaten bei einem Drittel. Neben Finnland verfügen in der Eurozone nur noch Deutschland und Luxemburg über die Topbewertung durch S&P.
RATING: Fitch droht nicht mehr mit Abstufung Portugals
LONDON - Die Ratingagentur Fitch hat die Fortschritte Portugals im Kampf gegen die Schuldenkrise gewürdigt und droht nicht mehr mit einer weiteren Abstufung der Kreditwürdigkeit. Der Ausblick für das angeschlagene Euroland werde auf "positiv" von zuvor "negativ" angehoben, teilte Fitch am Freitag mit. Die Kreditbewertung bleibe allerdings unverändert bei "BB+".
Sinkende Energiepreise drücken deutsche Inflation auf 1,0 Prozent
WIESBADEN - Sinkende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland auf den tiefsten Stand seit August 2010 gedrückt. Im März lag die jährliche Teuerungsrate bei 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit bestätigte die Wiesbadener Behörde ihre erste Schätzung von vor zwei Wochen.
Spanien rutscht in die Deflation
MADRID - Spanien ist im März in die Deflation gefallen. Erstmals seit Oktober 2009 gingen die Verbraucherpreise auf Jahressicht zurück. Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Teuerungsrate (HVPI) rutschte auf minus 0,2 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Das Amt bestätigte damit wie erwartet eine erste Schätzung von Ende März. Im Februar hatte die Inflation noch bei 0,1 Prozent und im Januar bei 0,3 Prozent gelegen.
'HB': Merkel und Samaras starten griechische Förderbank
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras wollen nach Informationen von "Handelsblatt Live" die lange geplante griechische Förderbank mit einer Zwischenlösung auf den Weg bringen. Athen und Berlin wollten je 100 Millionen Euro dafür aufbringen, berichtet die Digitalzeitung am Freitag. Die Absichtserklärung dazu solle heute bei Merkels Athen-Besuch unterzeichnet werden.
Inflation in China auf 2,4 Prozent gestiegen
PEKING - Die Inflationsrate in China ist im März wieder gestiegen. Die Verbraucherpreise legten im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 2,4 Prozent zu, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Im Vormonat hatte die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei zwei Prozent gelegen. Besonders die Preise für Lebensmittel legten mit 4,1 Prozent im März zu. Die Inflation liegt deutlich unter dem Ziel der Regierung, die im vergangenem wie für dieses Jahr 3,5 Prozent ausgegeben hat.
/rob/hbr
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