11.01.2013 17:07:32
|
dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.01.2013 - 17.00 Uhr
WASHINGTON - Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im November überraschend und deutlich ausgeweitet. Im Monatsvergleich stieg der Fehlbetrag von 42,1 Milliarden im Vormonat auf 48,7 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit April 2012. Volkswirte hatten lediglich mit einem Defizit von 41,3 Milliarden Dollar gerechnet. Der Fehlbetrag vom Oktober wurde von ursprünglich 42,2 Milliarden auf 42,1 Milliarden Dollar korrigiert.
USA: Einfuhrpreise leicht rückläufig
WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im Dezember leicht gefallen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise für Importgüter um 0,1 Prozent, wie die US-Regierung am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten indes einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise um revidiert 0,8 (zunächst 0,9) Prozent gesunken. Im Jahresvergleich gab das Preisniveau im Dezember wie im Vormonat um 1,5 Prozent nach.
Moody's stuft Zypern herab - Merkel mahnt Reformen an
LIMASSOL/LONDON - Die finanzielle Lage Zyperns wird immer bedrohlicher. Die Ratingagentur Moody's stufte die Kreditwürdigkeit des auf einen Staatsbankrott zusteuernden Inselstaats wegen der Probleme seines Bankensektors gleich um drei Noten herab. Die Genehmigung eines Milliarden-Hilfspakets für Zypern dürfte sich aber noch hinauszögern. Wegen der großen Bedeutung russischer Investoren für zyprische Banken pochen EU-Politiker auf harte Auflagen gegen die Geldwäsche.
Japans neue Regierung schnürt gewaltiges Konjunkturpaket
TOKIO - Mit der größten Konjunkturspritze seit Jahren im Volumen von umgerechnet 173 Milliarden Euro will die neue japanische Regierung die Wirtschaft aus der Rezession reißen. Das am Freitag vom Kabinett beschlossene Paket über insgesamt 20,2 Billionen Yen soll das BIP um 2 Prozentpunkte anheben und 600 000 neue Arbeitsplätze schaffen. "Wir müssen dem Schrumpfen der Wirtschaft ein Ende bereiten", sagte der rechtskonservative Regierungschef Shinzo Abe. Er und seine Partei LDP waren im Dezember nach drei Jahren an die Macht zurückgekehrt. Abe versprach einen "Raketenstart". "Es ist wichtig, die andauernde Deflation und den starken Yen hinter uns zu lassen".
China: Inflation zieht zum Jahresende spürbar an
PEKING - In China hat sich der Preisauftrieb auf Verbraucherebene zum Jahresende hin deutlich verstärkt. Im Dezember stieg die jährliche Inflationsrate im Vergleich zum November um einen halben Prozentpunkt auf 2,5 Prozent. Dies geht aus Regierungszahlen vom Freitag hervor. Die Markterwartungen wurden übertroffen. Zudem ist es die höchste Rate seit sieben Monaten. Ein Großteil des Teuerungsschubs geht auf höhere Preise für Nahrungsmittel zurück. Das ist vermutlich eine Folge des schweren Winters in China, der die Preise für frische Lebensmittel nach oben treibt.
Italien refinanziert sich so günstig wie seit fast drei Jahren nicht mehr
ROM - Das hochverschuldete Euroland Italien hat am Freitag für frisches Kapital so wenig Zinsen gezahlt wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Bei einer Aufstockung von Staatsanleihen mit Fälligkeit 2015 lag die durchschnittliche Rendite bei 1,85 Prozent, wie die italienische Notenbank mitteilte. Das ist der geringste Wert seit März 2010. Im Vergleich zu einer ähnlichen Auktion im vergangenen Dezember sank der Zinssatz deutlich um 0,65 Prozentpunkte. Die Unsicherheit vor den Parlamentswahlen Mitte Februar wirkt sich mithin noch nicht auf die Refinanzierungskosten aus.
Großbritannien: Industrieproduktion erholt sich leicht
LONDON - In Großbritannien hat die Industrieproduktion im November zu einer leichten Erholung angesetzt. Im Vergleich zum Vormonat sei die Produktion um 0,3 Prozent gestiegen, teilte die nationale Statistikbehörde am Freitag in London mit. Volkswirte hatten allerdings einen stärkeren Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im Vormonat war die Industrieproduktion noch um revidiert 0,9 Prozent (zuvor 0,8 Prozent) gesunken. Der November-Anstieg ist der erste seit Juli, als die Olympischen Spiele in London die Produktion beflügelten.
Spaniens Industrieproduktion bricht erneut ein
MADRID - Im Euro-Krisenland Spanien ist die Industrieproduktion im November einmal mehr eingebrochen. Die Produktion sei im Jahresvergleich um 7,2 Prozent gesunken, teilte die nationale Statistikbehörde am Freitag mit. Volkswirte hatten zwar einen abermaligen Rückgang erwarten, sie rechneten aber nur mit einem Minus um 4,0 Prozent.
/rob/jkr
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!