02.12.2022 17:06:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.12.2022 - 17.00 Uhr
ROUNDUP: Robuster Arbeitsmarkt setzt US-Notenbank unter Druck
WASHINGTON - Der US-Arbeitsmarkt entwickelt sich nach wie vor äußerst robust und setzt die Notenbank Federal Reserve unter Zinserhöhungsdruck. Im November wurden nicht nur mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Auch die Lohnentwicklung zeigt klar nach oben und sorgt so für zusätzliche Inflationsgefahren. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf niedrigem Niveau.
Eurozone: Erzeugerpreisanstieg schwächt sich auf hohem Niveau deutlich ab
LUXEMBURG - Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich auf hohem Niveau merklich abgeschwächt. Im Oktober erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 30,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 41,9 Prozent gelegen. Analysten hatten im Durchschnitt im Oktober eine Rate von 31,7 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise um 2,9 Prozent.
Deutschland: Einfuhrpreise steigen erneut schwächer
WIESBADEN - Die Preise von nach Deutschland importierten Gütern sind im Oktober erneut weniger stark gestiegen. Die Einfuhrpreise erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 23,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im September hatte der Anstieg 29,8 Prozent betragen, im August waren es 32,7 Prozent gewesen. Im Monatsvergleich gingen die Importpreise im Oktober um 1,2 Prozent zurück.
EU-Kommission will hohes Strafmaß bei Sanktionsverstößen
BRÜSSEL - Wer gegen EU-Sanktionen verstößt oder hilft, diese zu umgehen, soll in besonders schweren Fällen mit langer Haft bestraft werden können. Der Strafrahmen sollte nicht unter fünf Jahren Haft enden, wie am Freitag die EU-Kommission in Brüssel erklärte. Den Vorschlag legte die Kommission auf Wunsch der Mitgliedstaaten vor, damit Sanktionsverstöße künftig EU-weit einheitlich geahndet werden. Bislang gibt es in den EU-Ländern unterschiedliche Definitionen, was als Verstoß gegen die Strafmaßnahmen gilt und welche Strafen drohen.
ROUNDUP: Gasspeicher sind zu 98 Prozent gefüllt - Verbrauch zieht etwas an
BONN/BRÜSSEL - Mit den sinkenden Temperaturen geht auch der Füllstand der deutschen Gasspeicher weiter zurück. Die Anlagen waren am Donnerstagmorgen zu 98,0 Prozent gefüllt und damit 0,24 Prozentpunkte weniger als einen Tag zuvor, wie am Freitag aus dem Lagebericht der Bundesnetzagentur hervorging. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei knapp 99 Prozent gelegen. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden war zu 92,56 Prozent voll.
Ifo: Kurzarbeit steigt wegen Energiesorgen
MÜNCHEN - Mit steigenden Energiepreisen hat sich die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland in diesem Herbst wieder mehr als verdoppelt. Das trifft vor allem die Industrie, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag berichtete. Demnach stieg die Gesamtzahl der Beschäftigten in Kurzarbeit von August bis November von 76 000 auf 187 000. Zum großen Teil waren es Industrieunternehmen, die Kurzarbeit beantragten: Dort stieg die Zahl der Kurzarbeiter laut Ifo von 59 000 auf 151 000.
Frankreich: Industrie produziert deutlich weniger
PARIS - Die französische Industrie hat im Oktober deutlich weniger produziert. Die Gesamtherstellung ging gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent zurück, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Im September war die Herstellung um 0,9 Prozent gefallen.
ROUNDUP: Außenhandel schwächelt im Oktober - Rückgang gegenüber Vormonat
WIESBADEN - Der deutsche Außenhandel hat im Oktober die Abkühlung der Weltkonjunktur zu spüren bekommen. Die Exporte sanken gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Einfuhren verringerten sich um 3,7 Prozent.
EU und Japan unterzeichnen Wasserstoff-Partnerschaft
TOKIO - Die EU und Japan wollen bei der Produktion und dem Handel von klimafreundlichem Wasserstoff enger zusammenarbeiten. Am Freitag unterzeichneten EU-Energiekommissarin Kadri Simson und Japans Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura eine Kooperationserklärung. Ziel ist, CO2-armen und klimaneutralen Wasserstoff günstig zu produzieren und auch in den Bereichen Transport, Lagerung und Nutzung des Energieträgers zu kooperieren, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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