Deutliches Potenzial |
25.12.2018 19:54:00
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Diese Werte haben es in die Barron’s-Liste der Top 10-Aktien 2019 geschafft
Dabei dürften vor allem drei Bereiche von großer Relevanz sein: Defensive Titel, also Versorger und Gesundheitsunternehmen, der Immobiliensektor oder auch Basiskonsumgüter, wirtschaftlich sensible Branchen wie Banken, Einzelhändler oder Industriebetriebe sowie Wachstumsaktien, die meist im Technologiesektor zu finden seien. Aus Basis dieser Vorauswahl empfiehlt Barron's folgende zehn Unternehmen für das kommende Jahr.
Google-Mutter Alphabet
Die Google-Mutter weist eine spannende Wachstumsgeschichte auf. Mark Mahaney, Analyst bei RBC Capital Markets, bezeichnet Alphabet sogar als "Internet-Standard", also eine Aktie, die man unbedingt in seinem Portfolio haben sollte. Während die Titel aktuell bei rund 1.017 US-Dollar gehandelt werden, hält Mahaney einen Kurs von 1.400 Dollar für durchaus möglich. Die Experten von Barron's meinen, die Aktie sei aktuell fair bewertet. Da das Unternehmen allerdings auf Cash-Reserven in Höhe von rund 102 Milliarden Dollar sitze, sei noch erhebliches Potenzial vorhanden. Darüber hinaus habe Alphabet gute Chancen, in den Dow Jones aufgenommen zu werden und in diesem Zuge große Konzerne wie Coca-Cola oder Procter & Gamble zu verdrängen, so Barron's.
Der iKonzern Apple
Auch Apple hat es trotz der drastischen Kursrückgänge in letzter Zeit in die "Top-Picks" geschafft. In Folge von schwachen iPhone-Absätzen, der Verhaftung der Huawei-Finanzchefin, des Handelskonfliktes zwischen den USA und China oder auch des Verkaufsverbots älterer iPhone-Modelle in China ist die Apple-Aktie in einen Abwärtsstrudel geraten. Michael Olson, Analyst von Piper Jaffray, glaubt allerdings, dass "die internationale Schwäche des iPhones und die Enttäuschung über die Offenlegung zukünftiger Einheiten größtenteils in die Aktie eingepreist sind". Zudem sorge der Servicebereich - der App Store, Apple Music oder auch Apple Care - weiterhin für konstant starke Umsätze, die bis zum Jahr 2020 auf 50 Milliarden Dollar ansteigen könnten, was einem Zuwachs von mehr als 35 Prozent gegenüber den Umsätzen dieses Jahres bedeuten würde, berichtet Barron's. Toni Saccanoghi, Analyst bei Bernstein, traut der Aktie aufgrund des weiterhin bestehenden Potenzials einen Anstieg auf 222 Dollar zu, während die Aktie derzeit bei rund 164 Dollar gehandelt wird.
Bank of America
Die Bank of America hat es ebenfalls auf die Liste der Aktienempfehlungen geschafft, denn den Ausverkauf der Bankaktien in diesem Jahr halten die Experten bei Barron's für übertrieben. Die Bank of America-Aktie erscheint ihnen als unterbewertet, es sei deutliches Potenzial vorhanden. "Die Bank of America erledigt ihre Arbeit", schrieb Mike Mayo, Analyst von Wells Fargo, kürzlich. Trotz Sorgen um eine Abschwächung der Wirtschaft sieht er für das kommende Jahr Gewinnsteigerungen. "Für uns ist es keine Frage nach höheren Einnahmen. Die Frage ist nur die Größenordnung", so Mayo.
Die Fondsgesellschaft BlackRock
Vermögensverwalter haben kein gutes Jahr hinter sich, dennoch blickt Barron's der weiteren Entwicklung von BlackRock optimistisch entgegen. Zwar haben die Titel seit Jahresbeginn etwa ein Viertel ihres Wertes eingebüßt, doch dürfte die Fondsgesellschaft von der Tatsache profitieren, dass sie an diversen weltweit führenden Unternehmen beteiligt ist. Sobald sich diese wieder erholten und Kursgewinne verzeichneten, werde es auch bei BlackRock wieder bergauf gehen, sind sich die Barron's-Experten sicher.
Caterpillar
Zu den Top 10-Empfehlungen für 2019 zählt auch der Baumaschinenhersteller Caterpillar. Die Aktie erscheint Barron's derzeit als günstig bewertet. Trotz des kräftigen Kursverlustes in diesem Jahr konnte das Unternehmen letztlich in allen Branchen steigende Renditen erzielen. Und nicht nur die Experten des US-Anlegermagazins zeigen sich zuversichtlich, auch Analystin Ann Duignan von JPMorgan sieht einen "verlängerten Aufwärtszyklus" auf Caterpillar zukommen.
Chevron Corporation
Die Erdölfirma musste in diesem Jahr bislang einen Kursverlust von rund 9 Prozent verkraften, doch trotzdem trauen die Experten von Barron's der Aktie noch viel zu. "Chevron verfügt über eine attraktive globale Vermögensbasis mit dem Potenzial für ein solides Produktionswachstum und erstklassige Cash-Margen im Vergleich zu global integrierten Wettbewerbern", meint auch Phil Gresh, Analyst von JPMorgan. Er hält daher ein Kursziel von 144 Dollar für absolut realistisch - aktuell notieren die Titel bei rund 113 Dollar.
Der einzige deutsche Wert: Daimler
Als einziges deutsches Unternehmen hat es der Autobauer Daimler in die Top 10-Aktienempfehlungen geschafft. In diesem Jahr musste das Unternehmen rund 33 Prozent an Wert einbüßen, der Börsenwert ist damit auf etwa 51 Milliarden Dollar eingebrochen. Durch den Dieselskandal war die Aktie enorm unter Druck geraten. Doch trotz allem schreibt Daimler weiterhin Gewinne. Die Barron's-Experten sehen deutliches Kurspotenzial, denn das deutsche Unternehmen sei schließlich der größte Luxusautohersteller der Welt. Auch der Weg für die Umwandlung in einen E-Mobilhersteller sei inzwischen geebnet. Nachdem zu Beginn der Woche bekannt wurde, dass Barron's Daimler für 2019 empfiehlt, reagierten Anleger erfreut: Die Aktie zog an und gewann bis Börsenschluss 0,8 Prozent, nachdem die Titel zwischenzeitlich sogar an der DAX-Spitze standen.
Delta Air Lines
Delta Air Lines gilt als einer der stärksten Werte in der Branche. Zwar war die Aktie kürzlich unter Druck geraten, da die Prognose für das kommende Jahr unter den Erwartungen der Analysten lag, dennoch sehen die Experten von Barron's erhebliches Potenzial und empfehlen die Aktie daher. Jose Calado, Analyst der Credit Suisse, weist zudem darauf hin, dass Berkshire Hathaway, die Beteiligungsgesellschaft von Warren Buffett, an der Airline beteiligt ist, was ebenfalls als gutes Zeichen gewertet wird.
Energy Transfer
Energy Transfer ist einer der größten Energie-Pipeline-Betrieber Amerikas. Barron's hält die Aktie des Energiekonzern für unterbewertet. Das Potenzial sei hoch, da Kelcy Warren, Unternehmensgründer und Vorstandschef, im letzten Monat drei Millionen eigener Aktien gekauft habe.
Toll Brothers
Zu guter Letzt hat es auch Toll Brothers - das Unternehmen, das auf den Bau von Luxusimmobilien spezialisiert ist - auf die Liste von Barron's geschafft. Das Unternehmen hat mit seinen Umsätzen im vierten Quartal die Analystenschätzungen übertroffen. "Das Geschäft befindet sich nicht im Krisenmodus", zeigt sich auch Stephen East, Analyst bei Wells Fargo, überzeugt.
Es bleibt also spannend, wie sich die "Top Picks" des US-Anlegermagazins im nächsten Jahr entwickeln werden. Ob die Experten von Barron's mit ihrer Einschätzung richtig liegen, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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