Klimaneutral 18.11.2024 23:00:00

DHL und Diageo setzen auf Nikola - Wasserstoff-Mobilität

DHL und Diageo setzen auf Nikola - Wasserstoff-Mobilität

DHL und Diageo starten Pilotprojekt mit wasserstoffbetriebenen Nikola-Lkw in den USA
• Ziel des Projekts ist die Reduzierung der CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr um bis zu 80 Prozent
• Erfolgreiche Tests könnten zu einem breiteren Einsatz von Wasserstoff-Lkw in der Logistik führen

Hintergrund der Partnerschaft

DHL Supply Chain, ein führender Anbieter von Vertragslogistik, und Diageo North America, der Hersteller von Captain Morgan Rum, arbeiten seit über zwei Jahrzehnten zusammen. Im Rahmen ihrer gemeinsamen Nachhaltigkeitsziele planen sie nun, zwei wasserstoffbetriebene Nikola-Lkw in ihrem US-amerikanischen Logistiknetzwerk einzusetzen, wie eine Pressemitteilung von Diageo preisgab. Diese Fahrzeuge sollen am Diageo-Standort in Plainfield, Illinois, betrieben und mit einer modularen Wasserstofftankstelle von HYLA betankt werden.

Die Entscheidung für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw wurde getroffen, um die CO2-Emissionen signifikant zu reduzieren und gleichzeitig die betriebliche Effizienz zu steigern, wie es weiter heißt. Durch den Einsatz dieser Technologie erwarten beide Unternehmen eine Verringerung der Emissionen um bis zu 80 Prozent innerhalb eines Jahres.

Diese Partnerschaft ist Teil einer umfassenderen Strategie von DHL und Diageo, ihre Lieferketten nachhaltiger zu gestalten, so Diageo weiter. Bereits in der Vergangenheit haben beide Unternehmen Initiativen ergriffen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, darunter die Optimierung von Transportwegen und der Einsatz energieeffizienter Technologien.

Technische Spezifikationen der Nikola-Lkw

Die eingesetzten Nikola-Lkw sind mit Wasserstoff-Brennstoffzellen ausgestattet und gehören zur Klasse 8 der Schwerlastfahrzeuge. Sie bieten eine Reichweite von über 500 Meilen pro Tankfüllung und zeichnen sich durch eine schnelle Betankungszeit aus. Zudem reduzieren sie Lärm und Vibrationen im Vergleich zu herkömmlichen Diesel-Lkw, was den Fahrkomfort erhöht und die Ermüdung der Fahrer verringert.

Ein weiterer Vorteil dieser Fahrzeuge ist ihre Fähigkeit, schwere Lasten über lange Distanzen zu transportieren, ohne dass die Leistung beeinträchtigt wird. Dies macht sie besonders geeignet für den Einsatz im Fernverkehr, wo Reichweite und Nutzlast entscheidende Faktoren sind, wie weiter betont wird.

Die Integration von Wasserstoff-Brennstoffzellen in Schwerlastfahrzeuge stellt einen bedeutenden technologischen Fortschritt dar. Sie ermöglicht nicht nur eine Reduzierung der Emissionen, sondern auch eine Verbesserung der Energieeffizienz und der Gesamtbetriebskosten.

Nachhaltigkeitsziele von DHL und Diageo

Beide Unternehmen verfolgen ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. DHL hat in seiner "Strategie 2030" die Dekarbonisierung als zentrales Element verankert und strebt an, seine Logistikprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Diageo setzt sich ebenfalls für eine Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks ein und betrachtet die Einführung von Wasserstoff-Lkw als wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigerer Lieferketten.

DHL hat bereits in der Vergangenheit verschiedene Maßnahmen ergriffen, um seine Emissionen zu reduzieren, darunter die Einführung von Elektrofahrzeugen und die Optimierung von Lieferkettenprozessen. Die aktuelle Partnerschaft mit Diageo und Nikola ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht.

Herausforderungen und Perspektiven

Obwohl Wasserstoff als sauberer Energieträger gilt, stehen seiner breiten Anwendung im Schwerlastverkehr noch Herausforderungen entgegen. Dazu zählen die begrenzte Infrastruktur für Wasserstofftankstellen und die derzeit noch hohen Kosten für die Produktion von grünem Wasserstoff, wie ein Online-Beitrag von H2MOBILITY darlegt. Dennoch sehen Experten in Wasserstoff eine vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen, insbesondere für Anwendungen, bei denen batterieelektrische Antriebe aufgrund von Reichweitenbeschränkungen weniger geeignet seien.

Die Entwicklung einer flächendeckenden Wasserstoffinfrastruktur ist entscheidend für den Erfolg solcher Initiativen. Regierungen und private Unternehmen investieren zunehmend in den Ausbau von Wasserstofftankstellen, um den Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen zu fördern. Dabei ist die Skalierung dieser Produktion notwendig, um die Kosten zu senken und die Umweltvorteile vollständig zu realisieren, wie es abschließend heißt.

D. Maier / Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Nikola Corporation

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