09.12.2015 21:48:39
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DGAP-News: WisdomTree: Abenomics 2.0 - Da steckt mehr dahinter
WisdomTree: Abenomics 2.0 - Da steckt mehr dahinter
DGAP-News: b-public AG / Schlagwort(e): Fonds
WisdomTree: Abenomics 2.0 - Da steckt mehr dahinter
09.12.2015 / 21:48
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Letzte Woche hat Japans Premier Shinzo Abe über den Stand seiner
Prioritäten für die Wirtschaftspolitik für 2016 und später informiert. Das
wichtigste Fazit ist, dass er keine positiven Überraschungen enthüllte, die
eine Anhebung der Wachstumsaussichten für 2016 veranlassen würde. Die neuen
Angaben der politischen Diskussion um Japans "Abenomics 2.0" lassen uns
vermuten, dass sich die Politik für strukturelles Wachstum in die richtige
Richtung bewegt. Abe macht konkrete Fortschritte beim Aufbau glaubwürdiger
Allianzen mit den Wirtschaftsführern für seine Wachstumsstrategie. Der
Fortschritt in der Wirtschaftspolitik im Sinne eines Konsensus mit breiter
Unterstützung zwischen Regierung und dem Privatsektor darf als zentraler
Motor für die mittel- bis langfristige Dynamik im Hinblick auf eine
strukturell positive Marktstimmung für den japanischen Aktienmarkt nicht
unterschätzt werden - die "Japan Inc." ist aus unserer Sicht wieder da.
Harte Fakten
Unter statistischen und realen Aspekten passten die politischen Erklärungen
der letzten Woche gut zu den Themen, die verschiedene Medien in den letzten
vier oder fünf Wochen herausstellten:
- Abe hat sein Kabinett angewiesen, einen Ergänzungshaushalt von rund 3,5
Billionen Yen oder 0,7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufzustellen;
- Abe hat sich de facto verpflichtet, die Körperschaftssteuer ab dem
Haushaltsjahr 2016 von 32,11 % auf unter 30 % zu senken;
- Abe hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den Mindestlohn um 3 % pro
Jahr anzuheben, bis er von derzeit 798 Yen pro Stunde auf 1.000 Yen
gestiegen ist.
Für die unmittelbare Zukunft haben die Steigerung des Mindestlohns und der
Ergänzungshaushalt vermutlich die größte Wirkung, aufgrund ihrer positiven
Folgen für die Inlandsnachfrage 2016 generell und besonders im Vorfeld der
Oberhauswahlen im Juli 2016. Konkret hat sich nun bestätigt, dass der
Ergänzungshaushalt eine Geldspritze für Empfänger niedriger Renten von
nicht weniger als 30.000 Yen vorsieht. Die genauen Einzelheiten werden
wahrscheinlich um den 10. Dezember präsentiert. Angesichts der hohen
Konsumneigung der Geringverdiener könnten dadurch die Konsumausgaben nach
unserer Schätzung um bis zu 0,25 % steigen.
Die Anhebung des Mindestlohns dürfte Folgen in einer ähnlichen
Größenordnung bescheren. Die Regierungskanzlei schätzt, dass rund 5 % bis 9
% der Lohnempfänger derzeit den Mindestlohn beziehen. Eine Anhebung um 3 %
dürfte daher die verfügbaren Einkommen um rund 0,35 % steigen lassen. Auch
hier dürfte aus unserer Sicht die Konsumneigung relativ hoch sein.
Rückkehr der "Japan Inc"
Noch wichtiger als die oben erwähnte relativ bescheidene Wachstumsrechnung
sind die positiven und zielgerichteten Entscheidungen als Motor für die
Prioritäten der Abenomics 2.0. Nach Jahren des Misstrauens und mangelndem
Willen zur Kooperation zeigen die Bekanntmachungen der letzten Woche, dass
die Japan Inc. - Kooperation zwischen Wirtschaftsführern und Regierung -
dabei ist, sich neu zu bilden. Letzte Woche sickerten konkrete, greifbare
Ergebnisse durch:
- Japans Keidanren - der wichtige Verband der Großunternehmen - sagte
sowohl höhere Investitionen als auch höhere Grundlöhne zu. Konkret
sagte er eine Steigerung der Investitionen um 7 % p.a. von 71,7
Billionen Yen auf 81,7 Billionen Yen über die nächsten zwei Jahre zu.
Gleichzeitig wurde versprochen, die Grundlöhne um mehr als die für
dieses Jahr garantierten 2 % anzuheben.
- Im Gegenzug erhielt der Keidanren die Zusage von Premier Abe, sich auf
neun zentrale politische Prioritäten zu konzentrieren:
- Rasche Senkung der Unternehmenssteuern (erledigt, siehe oben)
- Senkung der Steuer auf Sachanlagen beim Kauf neuer Anlagen
- Fortsetzung der unternehmensfreundlichen Deregulierung
- Förderung des Freihandelspotenzials der Trans-Pacific Partnership
(TPP) und Ausdehnung des Freihandels
- Sicherstellung preisgünstiger und stabiler Energieversorgung
- Förderung zukunftsweisender Technologie
- Stärkere steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung
- Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen, Jugendlichen, Älteren
und Ausländern
- Steigerung der Liquidität und Mobilität des Arbeitsmarktes durch
Deregulierung
Zu beachten ist, dass die Lobby der japanischen Großunternehmen jetzt das
Thema Steigerung der Erwerbstätigkeit, auch von Nicht-Japanern, auf die
Agenda setzt. Mit anderen Worten: Langsam aber sicher beginnt das
unausgesprochene Tabu, über Einwanderung zu sprechen, zu fallen. Politikern
und Managern in der Wirtschaft ist inzwischen klar geworden, wie eng der
Arbeitsmarkt geworden ist. Aus unserer Sicht beginnt der reine Pragmatismus
eine Rolle zu spielen.
Nach unserer Erfahrung beurteilen viele internationale Investoren den
Fortschritt der Abenomics immer noch danach, ob Japan auf ausländische
Arbeitskräfte zurückgreifen wird, um das Wachstumspotenzial im Inland zu
heben, aber für die Binnenwirtschaft haben die Steueränderungen Priorität:
Drei der neun Forderungen des Keidanren-Verbands enthalten Steuerreformen
(also niedrigere effektive Steuersätze, niedrigere Steuern auf Sachanlagen
und größere steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung (F+E)).
Wie üblich sind Steueränderungen komplex und müssen gewissenhaft untersucht
werden. Weitere Einzelheiten werden bekannt werden, sobald die Debatte über
den Staatshaushalt in den nächsten drei bis vier Wochen ihren Höhepunkt
erreichen. Was jetzt zählt, ist dass der Leitsatz im nächsten Jahr auf
unter 30 % fällt. Außerdem steht eine sachgerechte Steuerpolitik für mehr
betriebliche Investitionen und F+E-Aufwand auf der Tagesordnung. Dabei hat
die Lobby der Großunternehmen mehr als 7 % höhere Investitionen ab nächstem
Jahr versprochen - sofern Abe seinen Teil des Deals erfüllt. Für Anleger
könnte die wachsende Transparenz auf eine konkrete steuerliche Förderung
von Investitionsaufwand nach einem enttäuschenden Jahr 2015 aus unserer
Sicht einen Wendepunkt für japanische Unternehmen der
Investitionsgüterbranche bedeuten.
Und die Bank of Japan?
Die Meldungen der letzten Woche bezogen sich nicht unmittelbar auf die Bank
of Japan (BOJ). Allerdings dürfte die wachsende Gewissheit einer
fiskalischen Steigerung der Privateinkommen und Unternehmensinvestitionen
vermutlich zusätzliche geldpolitische Impulse bescheren - eher etwas später
als früher. Ein weiterer Faktor im Timing des nächsten Schritts ist die im
Dezember anstehende Entscheidung der US-Notenbank (Fed). Angesichts seiner
großen Erfahrung und Vernetzung in der internationalen Hochfinanz könnte
BOJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda durchaus erst einmal abwarten und zuschauen.
Das heißt: Wenn die Fed durch eine Änderung der relativen Geldpolitik mit
höheren Zinsen in den USA einen Teil der Arbeit der BOJ tun kann, könnte
Japan eine stimulierende "Freifahrt" gewinnen. Denn steigende
Japan-USA-Zinsspreads führen zu Zinsdifferenzgeschäften, die den Yen
drücken und den Dollar beflügeln.
Wie die Wirtschaftselite ist die BOJ Bestandteil des Mottos "ein Team, ein
Ziel"
Wir bleiben bei unserer Meinung, dass zusätzliche geldpolitische
Lockerungen aus Japan wahrscheinlich sind, wobei sie sich von 2015 jetzt
auf März bis Mai 2016 verschieben dürften. An dieser Stelle betonen wir
unverändert, dass der wichtigste Motor über die Debatte über die
"VPI-Inflations-Arithmetik" und die richtige Zusammensetzung des Warenkorbs
hinausgeht. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Premier Abe alle
Akteure in Japans Wirtschaftspolitik - Unternehmensführungen,
Haushaltspolitiker, Geldpolitiker und Aufsichtsspitzen - zum Leitbild "Ein
Team, ein Ziel" führt.
Der deutlichste Beweis für unsere These wäre es, wenn die BOJ das von Abe
vorgegebene BIP-Ziel von nominal 600 Billionen Yen in ihre geldpolitischen
Ziele übernähme. In der Praxis könnte der Beitrag der BOJ zur
wachstumsfreundlichen Strategie 2016 aus unserer Sicht in dem Ausbau der
Indexfonds (ETFs) der BOJ bestehen. Sie könnte das Budget zwischen 3
Billionen und 6 Billionen Yen ausweiten und "Zaito" sowie regionale
öffentliche Anleihen in das Aufkaufprogramm aufnehmen und eventuell
Negativzinsen einführen, um die Geldpolster im Privatsektor in produktive
und risikoreichere Anlagen zu locken.
Nach unserer Meinungen könnten alle oder Teile dieser geldpolitischen
Instrumente spätestens Mitte 2016 in Japan im Einsatz sein.
Anleger, die diese Meinung teilen, sollten die folgenden OGAW-ETFs in
Erwägung ziehen:
o WisdomTree Japan Equity UCITS ETF - EUR Hedged (WTIF)
o WisdomTree Japan Equity UCITS ETF - USD Hedged (WTDX)
o WisdomTree Japan Equity UCITS ETF - JPY Acc (WTDF)
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Anlagestrategie evaluiert wird, indem sie auf historische Daten angewandt
wird, um zu simulieren, was die Wertentwicklung solch einer Strategie in
der Vergangenheit gewesen wäre. Durch Backtesting erzielte Wertsteigerungen
sind rein hypothetisch und werden in diesem Dokument einzig und allein zu
Informationszwecken aufgeführt. Daten, die durch Backtesting gesammelt
wurden, stellen keine tatsächliche Wertsteigerungen dar und dürfen nicht
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422555 09.12.2015
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