30.05.2022 07:30:09
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DGAP-News: Gerry Weber International AG: GERRY WEBER kehrt im Geschäftsjahr 2021 in die Gewinnzone zurück
DGAP-News: Gerry Weber International AG
/ Schlagwort(e): Jahresbericht/Quartals-/Zwischenmitteilung
GERRY WEBER kehrt im Geschäftsjahr 2021 in die Gewinnzone zurück - Normalisiertes EBITDA mit EUR 28,8 Mio. deutlich über Prognose - Konzernumsatz von EUR 262,7 Mio. im Rahmen der Erwartungen - Eigenkapitalquote im Konzern um 9,5 Prozentpunkte auf 19,8 % erhöht - Q1 2022: Umsatz von EUR 72,9 Mio. und positives normalisiertes EBITDA - Prognose 2022: Konzernumsatz von EUR 310 Mio. bis EUR 335 Mio., normalisiertes EBITDA im negativen einstelligen Millionenbereich Halle/Westfalen, 30.05.2022 Die GERRY WEBER International AG hat heute ihre Konzernabschlüsse für das Geschäftsjahr 2021 (Januar-Dezember) sowie das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022 vorgelegt. Die Berichte sind online zugänglich unter: https://ir.gerryweber.com/websites/gerryweber/German/4100/geschaeftsberichte.html Die GERRY WEBER International AG konnte im Geschäftsjahr 2021 ihre Ertragslage deutlich verbessern. Mit einem normalisierten EBITDA von EUR 28,8 Mio. übertraf der Konzern die Prognose sowie den Vorjahreswert von EUR 39,7 Mio. deutlich. Auch um positive Effekte aus staatlichen Überbrückungshilfen, Kurzarbeit und Bewertungsanpassungen bereinigt lag das normalisierte EBITDA über der Prognose. Der Konzernumsatz ging im Berichtsjahr um 5,5 % auf EUR 262,7 Mio. (Vorjahr: EUR 278,1 Mio.) zurück. Er erreichte damit das untere Ende der für 2021 in Aussicht gestellten Bandbreite. Zu dieser Entwicklung trugen neben den zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verordneten temporären Schließungen und Zugangsrestriktionen für den stationären Einzelhandel die eingetrübte Konsumstimmung, sinkende Frequenzen und Störungen in den globalen Lieferketten bei. Angelika Schindler-Obenhaus, CEO der GERRY WEBER International AG, betonte die Fortschritte bei der Transformation des Unternehmens: Auf dem Weg zur Erschließung unserer neu definierten, erweiterten Zielgruppe der Generation Wow bzw. der Babyboomer sehen wir erste Erfolge. Die in der Stilistik deutlich modernere Kollektion lockt vermehrt Frauen ab 50 und teilweise sogar ihre Töchter in unsere Stores und auch unsere Wholesale-Partner spüren diesen Effekt. Wir wenden uns damit allein in Deutschland an rund 15 Mio. Frauen in dieser Altersgruppe, die wir begeistern und inspirieren wollen. Im vergangenen Geschäftsjahr sind wir zudem bei der Implementierung wichtiger Nachhaltigkeitsmaßnahmen sehr gut vorangekommen. Für uns ist die tiefgreifende Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in allen Bereichen des Unternehmens eine logische und zukunftsrelevante Weiterentwicklung unserer Marken. Dies erwarten sowohl unsere Kundinnen als auch unsere Aktionäre. Deutliche Zuwächse im Segment E-Commerce Retail und Wholesale weiterhin durch Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt Das Segment Retail blieb mit einem Umsatz von EUR 123,3 Mio. leicht unter dem Wert des Vorjahres (EUR 126,9 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich auf 46,9 % (Vorjahr 45,6 %). Im Segment E-Commerce erzielte die GERRY-WEBER-Gruppe einen kräftigen Umsatzanstieg um 29,5 % auf EUR 42,1 Mio. (Vorjahr: EUR 32,5 Mio.). Das Segment erhöhte seinen Umsatzanteil damit von 11,7 % auf 16,0 %. Das Segment Wholesale verzeichnete einen deutlichen Umsatzrückgang von EUR 112,4 Mio. auf EUR 94,9 Mio. Der Anteil des Segments Wholesale am Konzernumsatz belief sich somit auf 36,1 % (Vorjahr: 40,4 %). Das berichtete EBITDA (einschließlich Effekten aus der Leasingbilanzierung nach IFRS 16) stieg von EUR 2,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 63,2 Mio. im Geschäftsjahr 2021. Der Konzern steigerte ferner das berichtete operative Konzernergebnis (EBIT) auf EUR 18,3 Mio. nach EUR 59,4 Mio. im Vorjahr. Ohne die Effekte aus der Anwendung der Leasingbilanzierung gemäß IFRS 16 belief sich das normalisierte Konzern-EBIT 2021 auf EUR 11,1 Mio. (Vorjahr: EUR 60,9 Mio.). Die normalisierte EBIT-Marge bei verbesserte sich damit auf 4,2 % (Vorjahr 21,9 %). Das Finanzergebnis des GERRY-WEBER-Konzerns verbesserte sich deutlich auf EUR 5,7 Mio. nach EUR 25,8 Mio. im Vorjahr. Ausschlaggebend hierfür war eine Neubewertung von Insolvenz- und Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von EUR 30,3 Mio., die vollständig erfolgswirksam wurde. Ursache für die Neubewertung waren veränderte Einschätzungen bestimmter finanzieller Erwartungswerte für das Geschäftsjahr 2023, welche die gestundeten Finanzverbindlichkeiten aus der Restrukturierung des Konzerns im Jahr 2020 beeinflussten. In Verbindung mit der positiven Entwicklung des operativen Konzern-Ergebnisses schlug sich dies in einem deutlich verbesserten Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von EUR 23,0 Mio. nieder (Vorjahr: EUR 86,0 Mio.). GERRY WEBER erzielte damit ein Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 18,71 nach EUR 76,33 im Vorjahr. Deutliche Rückführung der Nettoverschuldung und verbesserte Eigenkapitalquote im Konzern Im Einzelabschluss der GERRY WEBER International AG nach HGB fiel ein Verlust von EUR 5,1 Mio. an. Maßgeblicher Grund hierfür war die Übernahme des Jahresfehlbetrags in der GERRY WEBER Retail GmbH in Höhe von EUR 29,4 Mio., der durch überwiegend Corona-bedingte Umsatzrückgänge sowie durch erforderliche Rückstellungen für einzelne Mietverträge verursacht wurde. Zudem werden die Insolvenz- und Darlehensverbindlichkeiten im Einzelabschluss weiterhin ohne Neubewertung bilanziert. Wie am 13. Mai 2022 öffentlich bekanntgegeben wurde durch den Verlust das Eigenkapital der GERRY WEBER International AG vollständig aufgezehrt. Die durch die Gesellschaft einzuberufende außerordentliche Hauptversammlung nach § 92 Abs. 1 AktG wird im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juli 2022 stattfinden. Die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der GERRY WEBER International AG erfolgte erstmalig durch die im vergangenen Geschäftsjahr neu bestellte Abschlussprüferin KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Vorstand hat dabei im Abschluss 2021 festgestellte Korrekturen für den Berichtszeitraum 2020 vorgenommen. Florian Frank, CFO der GERRY WEBER International AG: Wir haben die Eigenkapitalbasis des Konzerns im vergangenen Jahr gestärkt und unsere Verschuldung deutlich reduziert. Wir arbeiten fortlaufend an Optionen für die im kommenden Geschäftsjahr anstehende Refinanzierung. Dass es aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Einzelabschluss zu vermehrten Risikovorsorgen und damit zu einem Aufzehren des Eigenkapitals gekommen ist, ist bedauerlich, aber für den Konzern nicht bestandsgefährdend. Das Umfeld für den Mode-Einzelhandel bleibt angesichts des Russisch-Ukrainischen Krieges sowie durch die steigende Inflation und die andauernde Corona-Pandemie ohne Zweifel herausfordernd. In diesem herausfordernden Marktumfeld verbesserte der Konzern das normalisierte EBITDA auf EUR 1,7 Mio. nach EUR 3,5 Mio. im Vorjahresquartal. Das Unternehmen erwirtschaftete einen positiven Free Cashflow von EUR 3,8 Mio. und verfügte zum Quartalsende über liquide Mittel in Höhe von EUR 64,1 Mio. Die Nettoverschuldung blieb mit EUR 19,9 Mio. nahezu auf dem Niveau des Bilanzstichtags 2021 (EUR 19,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote belief sich zu Ende März 2022 auf 17,8 %. Prognose für das Geschäftsjahr 2022: Konzernumsatz von EUR 310 Mio. bis EUR 335 Mio.
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Unternehmen: | Gerry Weber International AG |
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E-Mail: | ir@gerryweber.com |
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