DGAP-News: Einbecker Brauhaus AG

DGAP-News: Einbecker Brauhaus AG: Einbecker Brauhaus AG steigert Markenabsatz

Einbecker Brauhaus AG / Jahresergebnis

25.04.2008

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. ---------------------------------------------------------------------------

Einbecker Brauhaus AG steigert Markenabsatz

- Restrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge

- Ertragsstarkes Markengeschäft wird weiter forciert

- Dividende bleibt konstant

DER MARKT

Nach dem Aufschwung im Fußball-WM-Jahr 2006 verzeichnete die deutsche Brauwirtschaft im vergangenen Jahr erneut eine rückläufige Entwicklung. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank um 3,5 Prozent auf ein Rekordtief von 112,5 Liter.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes setzten die deutschen Brauereien und Bierlager insgesamt 103,9 Millionen Hektoliter ab; das waren rund 2,9 Millionen Hektoliter oder 2,7% weniger als im Vorjahr.

Biermischungen - Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen - waren im Berichtsjahr mit 4,2 Millionen Hektolitern oder 4,0% am gesamten Bierabsatz beteiligt. Das ist ein Plus von 18,1% gegenüber dem Jahr 2006. Daraus ergibt sich für den Absatz von unvermischtem Bier (99,7 Millionen Hektoliter) ein Minus gegenüber 2006 von 3,4%.

85,1% des gesamten Bierabsatzes 2007 waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Die Menge sank um 3,7% auf 88,5 Millionen Hektoliter. Der steuerfreie Absatz (Exporte Haustrunk) betrug 15,4 Millionen Hektoliter (+ 3,9%).

DIE EINBECKER BRAUHAUS AG

Dem hohen Mengen- und Preisdruck auf dem deutschen Biermarkt setzt das Einbecker Brauhaus eine klare Premium-Markenstrategie entgegen. Zudem sieht das Unternehmen Chancen im Exportgeschäft, vereint es doch eine der ältesten Brautraditionen weltweit sowie eine der bekanntesten Biermarken Deutschlands mit internationalem Ruf.

So kann die Einbecker Brauhaus AG trotz der angespannten Situation auf dem deutschen Biermarkt erste Erfolge ihrer Restrukturierungsmaßnahmen vermelden. Der Absatzrückgang im Geschäftsjahr 2007 um 29.215 hl (-3,5%) auf 799.954 hl liegt auf Marktniveau. Das ertragsschwache Handelsmarkengeschäft nahm zwar um 40.057 Hektoliter (-16,1%) ab. Die Absatzmenge der Einbecker, Göttinger und Kasseler Marken stieg jedoch um 10.899 hl (+1,9%) auf 590.788 Hektoliter.

Vertriebs- und Marketing-Vorstand Bernhard A. Gödde: 'Mit einem Plus von 1,9% im Markengeschäft entwickeln wir uns nicht nur positiv entgegen dem Markttrend. Auch unser wirtschaftliches Ergebnis - und das ist entscheidend - konnten wir halten.' Parallel entwickelte sich das Exportgeschäft weiter positiv. Die Bierausfuhrmenge in die EU und Drittländer konnte die Einbecker Brauhaus AG um 12,7% auf 35.502 Hektoliter steigern.

DIE INVESTITIONEN

Die Einbecker Brauhaus AG gilt als eine der modernsten Braustätten in Deutschland und ist nach DIN ISO 9001 und 14001 sowohl qualitäts- als auch umweltzertifiziert. Sie ist sich ihrer Verantwortung in der Mitgestaltung einer lebenswerten Umwelt gegenüber der Gesellschaft und künftigen Generationen bewusst.

Vor diesem Hintergrund hat die Einbecker Brauhaus AG weitere Anlageinvestitionen getätigt. So wurden im Berichtszeitraum 1,1 Millionen Euro in die Sicherung ihres hohen Qualitätsniveaus und in Umweltschutzmaßnahmen investiert. Weitere 1,5 Millionen Euro flossen in neue Gebinde sowie in absatzsichernde Maßnahmen. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich insgesamt auf rund 2,6 Millionen Euro und wurden in voller Höhe aus Abschreibungen finanziert.

Zusätzlich wurden zum Ausbau des Vertriebsweges Gastronomiedarlehen in Höhe von 2,7 Millionen Euro investiert.

ERGEBNIS

Der Bilanzgewinn ist 1,1 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen den Aktionären eine unveränderte Dividende von 0,25 Euro pro Stückaktie vor.

DIE MITARBEITER

Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte die Einbecker Brauhaus AG 179 Mitarbeiter/innen in einem Dauerarbeitsverhältnis; 9 Mitarbeiter/innen waren befristet beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug im Berichtszeitraum nach § 267 (5) HGB (ohne Auszubildende) 194 (2006: 202).

Einen hohen Stellenwert nimmt bei der Einbecker Brauhaus AG der Ausbildungsbereich ein. Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte sie 19 (2006:18) Auszubildende. Neben dem für die Brauwirtschaft traditionellen Beruf des Brauers und Mälzers werden im Unternehmen auch Industrie- und Informatikkaufleute, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Fachinformatiker für Systemintegration ausgebildet. Darüber hinaus kann die praxisnahe Ausbildung auch mit einem Studium an der Berufsakademie (BA) verbunden und fortgeführt werden.

DER AUSBLICK

Die Marktkonsolidierung der deutschen Brauwirtschaft wird sich nach Einschätzung der Einbecker Brauhaus AG weiter fortsetzen. Dafür sprechen die Bevölkerungsentwicklung, das Sterben von Gastronomiebetrieben - auch bedingt durch massive Absatzrückgänge seit Inkrafttreten des Nichtraucherschutzgesetzes - und die Belastungen der Verbraucher in anderen Bereichen. Massive Kostensteigerungen bei den Brauereien (Rohstoffe, Energie, Tarifabschlüsse) und die zunehmende Konzentration im Einzelhandel werden diesen Prozess weiter verschärfen.

Zudem drohen der deutschen Brauwirtschaft weitere Restriktionen aus Berlin bzw. Brüssel. In der Diskussion sind unter anderem eine neue Staffelung der Alkoholsteuer, eine Erhöhung des Abgabealters für Bier und Wein erst ab 18 (bisher 16) Jahren, Warnhinweise auf Bier- und Weinflaschen wie bei Zigaretten sowie Verkaufsbeschränkungen wie zum Beispiel kein Alkoholverkauf mehr an Tankstellen oder Kiosken nach 22 Uhr.

Mit der Fokussierung insbesondere auf Einbecker Brauherren Pils und Einbecker Urbock will die Einbecker Brauhaus AG diese ersten Erfolge in Zukunft weiter verstärken. Sowohl in der Gastronomie, aber auch bei den Partnern des Getränkefachgroßhandels und Handels hat die Marke Einbecker großes Potenzial. Dabei sorgt besonders die Individualflasche, deren Ausstattung im laufenden Geschäftsjahr weiter optimiert wird, für eine deutliche Differenzierung vom Wettbewerb, für einen hohen Widererkennungswert und für einen unverwechselbaren Einbecker Markenauftritt.

Messeauftritte wie zuletzt auf der Gastronomie-Fachmesse Internorga im März 2008 in Hamburg sorgen für Präsenz bei den Absatzmittlern. Dabei wird die Einbecker Brauhaus AG auch das Exportgeschäft weiter ausbauen, sofern die Deckungsbeiträge interessant und die Vertriebspartnerschaft langfristig ausgelegt ist.

In der Heimatregion, aber auch über die Grenzen Niedersachsens hinaus, wird Einbecker Brauherren Pils, ebenso wie aktuell Einbecker Mai-Ur-Bock als nationaler Marktführer im Bockbier-Segment, mit einer klassischen Plakat- und Funkkampagne für Aufmerksamkeit sorgen. Attraktive Verkaufsförderungsaktionen und Sponsoringmaßnahmen werden zusätzliche Unterstützung und damit Kaufimpulse bringen.

Neben den Einbecker Marken tritt auch die Martini Brauerei Kassel in den Fokus des Marketings. Zum hundertfünfzigjährigen Jubiläum im nächsten Jahr will die Braustätte erste Erfolge verbuchen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Einbecker Brauhaus AG gut auf Kurs ist. Das gilt für die Entwicklung des wirtschaftlichen Ergebnisses wie auch für die Marktchancen der Kernmarken des Unternehmens. Ziele für die kommenden Jahre sind eine konsequente Markenpolitik, ein effektives Kostenmanagement und eine konsequente Prozessoptimierung in Verbindung mit einer aktiven Kundenorientierung.

Auf einen Blick - Kennzahlen der Einbecker Brauhaus AG

                               2007      2006      Veränderungzum Vorjahrin
                                                   %
Ergebnis
Bierabsatz (hl)                799.954   829.169                     - 3,5
davon Markenabsatz (hl)        590.788   579.889                     + 1,9
davon Handelsmarken/-waren     209.166   249.280                    - 16,1
(hl)
Umsatzerlöse (TEUR)             41.838    43.518                     - 3,9
Jahresüberschuss (TEUR)            604       586                     + 3,1
Abschreibungen (TEUR)            4.927     5.258                     - 6,3
Investitionen gesamt (TEUR)      5.396     7.722                    - 30,1
EBITDA (TEUR)                    5.747     6.642                     -13,5
EBIT (TEUR)                        565       964                    - 41,4
Umsatzrentabilität (%)             1,4       1,4                       0,0
Eigenkapitalrentabilität (%)       4,6       4,5                     + 2,2
Bilanz
Bilanzsumme (TEUR)              40.803    42.406                     - 3,8
Eigenkapital (TEUR)             13.154    13.088                     + 0,4
Eigenkapitalquote (%)             32,2      30,9                     + 4,2
Fremdkapital (TEUR)             27.649    29.318                     - 5,7
Sachanlageinvestitionen          2.601     5.283                    - 50,8
(TEUR)
Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt (Anzahl)        194       202                     - 4,0
Personalaufwand (TEUR)          10.865    11.429                     - 4,9
Umsatz je Mitarbeiter (EUR)    215.660   215.436                     + 0,1
                               2007      2006      Veränderungzum Vorjahrin
                                                   %
Aktie
Ausschüttungssumme (TEUR)          537       537                       0,0
Bilanzgewinn (EUR je Aktie)       0,53      0,51                     + 3,9
Dividende (EUR je Aktie)          0,25      0,25                       0,0

25.04.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

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