Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro nach US-Jobdaten auf Talfahrt

In die Nähe der 1,07 Dollar-Marke wurde der Euro vom überraschend starken US-Jobbericht für Oktober befördert. Während Beobachter im Konsensus 185.000 neuen Stellen erwarteten, stieg der tatsächliche Stellenaufbau um satte 271.000 Jobs. Damit schafft der Arbeitsmarkt beste Voraussetzungen, dass die US-Notenbank im Dezember mit Zinsanhebungen beginnen kann.

Ein Analyst von Capital Economics urteilt auf der Homepage des "Guardian", dass die Arbeitsmarktschwäche im Sommer somit eindeutig ein zwischenzeitliches Tief gewesen sei. Eine erstmalige Abkehr von der Niedrigzinspolitik seit Ausbruch der Finanzkrise bereits im Dezember sei nun das "wahrscheinlichste" Resultat dieser starken Signale.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,0864 (zuletzt: 1,0883) Dollar ermittelt und liegt damit 10,52 Prozent oder 0,1277 Einheiten unter dem Ultimowert 2014 von 1,2141 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,7177 (0,7126) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0830 (1,0833) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 132,41 (132,65) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,026 (27,044) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 314,02 (313,97) Forint je Euro ermittelt.

Heute Früh lag der Euro noch bei 1,0881 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,0705 bis 1,0894 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,0720 (zuletzt: 1,0870) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 15.00 Uhr bei 122,79 im Mittel (zuletzt: 121,69).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.107,70 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.106,30 im Nachmittags-Fixing am Donnerstag.

(Schluss) emu/kat

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