Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag etwas höher

Am Vormittag hatten Daten aus Deutschland für etwas Auftrieb beim Euro gesorgt: Der Preisverfall von nach Deutschland importierten Gütern ist zumindest vorerst beendet. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts legten die Einfuhrpreise im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent zu. Das ist der erste Anstieg seit November 2012.

Am Nachmittag rückten dann aktuelle US-Daten in den Vordergrund: So ist die US-Wirtschaft im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher gedacht. Von Anfang Juli bis Ende September habe sich die Wirtschaftsleistung (BIP) um eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 3,5 Prozent erhöht, teilte das Handelsministerium in einer dritten Schätzung mit. Die zweite Schätzung hatte bei 3,2 Prozent gelegen. Bankvolkswirte hatten aktuell mit einer Rate von 3,3 Prozent gerechnet.

Zudem sind in den USA die Neuaufträge für langlebige Güter im November etwas weniger gefallen als erwartet. Die Aufträge seien um 4,6 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 4,8 Prozent gerechnet.

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlich gestiegen, wurde ferner bekannt. Sie erhöhten sich um 21.000 auf 275.000 Anträge, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 257.000 Anträge gerechnet.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,0444 (zuletzt: 1,0421) Dollar ermittelt und liegt damit 4,07 Prozent unter dem Ultimowert 2015 von 1,0887 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,8465 (0,8424) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0706 (1,0689) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 122,86 (122,31) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,021 (27,021) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 310,22 (310,28) Forint je Euro ermittelt.

Heute früh lag der Euro noch bei 1,0440 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,0424 bis 1,0480 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,0450 (zuletzt: 1,0410) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 16.00 Uhr bei 117,38 im Mittel (zuletzt: 117,29).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.130,55 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.1133,65 im Nachmittags-Fixing am Mittwoch.

(Schluss) ger/ste

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