Devisen: Eurokurs legt im US-Handel zu

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro (Dollarkurs) ist am Montag im US-Handel gestiegen. Rund eineinhalb Stunden vor dem Handelsschluss an der Wall Street wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,3694 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch 1,3640 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3658 (Freitag: 1,3620) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7322 (0,7342) Euro.

Leicht gestützt wurde der Euro durch die Inflationszahlen aus der Eurozone. Der Preisauftrieb im Euroraum ist zwar weiterhin viel geringer als von der EZB angestrebt, allerdings zog die Kernrate der Teuerung, bei der die stark schwankenden Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben, überraschend an. Laut einer Schnellschätzung der Statistikbehörde Eurostat hatte die Inflationsrate im Juni bei 0,5 Prozent gelegen und war damit weit entfernt vom Zielwert von knapp zwei Prozent gewesen, den die Notenbank anpeilt.

Das könnte gegen eine erneute geldpolitische Lockerung sprechen und gab dem Euro so etwas Kursauftrieb. Auf der Sitzung an diesem Donnerstag erwarten Experten jedoch noch keine neuen Entscheidungen. "Nach dem Feuerwerk im Juni dürfte es die EZB ruhig angehen lassen", hieß es im Ausblick von Carsten Brzeski, dem Chefökonom der ING-Diba. "Wir erwarten, dass die Ruhe nach dem Sturm für einige Zeit anhält."/jsl/ck/he