05.06.2013 17:06:31
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Deutschland will Verhandlungslösung im EU-Solarstreit mit China
Von Susann Kreutzmann und Harriet Torry
BERLIN--Die Bundesregierung will sich auf EU-Ebene weiter für eine Lösung im Streit über Strafzölle für chinesische Solaranlagen einsetzen. Das Gebot für die nächsten Monate heiße, nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Dafür wird sich Deutschland einsetzen. Wir wollen nicht, dass es zu dauerhaften Zöllen kommt", betonte er.
Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler unterstrich, dass er die Einleitung eines Anti-Dumping-Verfahrens durch die EU für einen schweren Fehler halte. "Es ist wichtig, für faire Handelsbeziehungen zu kämpfen", sagte der FDP-Politiker. "Aber das sollte man eher in Form von Verhandlungen machen und nicht über Sanktionsmaßnahmen." Rösler warnte vor einem Handelskonflikt mit China, der zum Nachteil für die gesamte EU wäre. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich schon beim Zusammentreffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang für eine Verhandlungslösung stark gemacht.
Die EU-Kommission will am (morgigen) Donnerstag mit Strafzöllen gegen chinesische Solarmodule starten. Sie liegen zunächst bei 11,8 Prozent, wie Handelskommissar Karel De Gucht angekündigt hatte. Sollte es dann keine Verhandlungslösung geben, steigt der Zoll ab dem 6. August auf durchschnittlich 47,8 Prozent. Die Kommission reagiert damit auf Beschwerden europäischer Solarhersteller, die sich gegen die chinesischen Billigimporte wehren.
Kontakt zur Autorin: Susann.Kreutzmann@dowjones.com and Harriet.Torry@dowjones.com
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June 05, 2013 10:36 ET (14:36 GMT)
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