Rekordjagd unaufhaltsam 05.03.2015 17:38:00

Deutscher Leitindex DAX überspringt 11.500 Punkte

Der DAX bleibt auch im März weiter im Rekordmodus. Um 14.10 Uhr kletterte das deutsche Aktienbarometer über die psychologisch wichtige Hürde von 11.500 Punkten und markierte zwischenzeitlich einen neuen Rekordstand bei 11.532,82 Zählern. So hoch stieg der deutsche Leitindex in seiner über 26-jährigen Geschichte noch nie. Schließen konnte das Börsenbarometer mit einem Plus von 1,00 Prozent bei 11.504,01 Zählern.

Mit dem heutigen Sprung über 11.500 Punkte setzte der DAX einen weiteren Höhepunkt in seiner seit Wochen andauernden Aufwärtsrally. Seit Anfang des Jahres verbuchte der deutsche Leitindex ein Kursplus von annähernd 18 Prozent. Zum Vergleich: Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones kann im gleichen Zeitraum nur mit einem Zuschlag von zwei Prozent aufwarten. Ähnlich schnell wie der DAX stieg nur der heimische Leitindex ATX, der seit 1. Januar 2015 annähernd 15 Prozent klettern konnte.

Der Grund für den kräftigen Anstieg von DAX und ATX in den vergangenen Wochen ist die Billggeld-Politik der Europäischen Zentralbank EZB. Der heutige Leitzinsentscheid und die konkreteren Ausführungen von EZB-Chef Mario Draghi zum Anleiheprogramm der Notenbank trieben den deutschen Leitindex dann schließlich auf die neue Rekordmarke.

Am 09. März startet die EZB den Ankauf von Staatsanleihen. 60 Milliarden Euro will die europäische Notenbank so jeden Monat in die Märkte pumpen - mindestens bis September 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefährlich niedrige Inflation anheizen. Für dieses "Anti-Krisen-Paket" kauft die EZB mit frisch gedrucktem Geld Wertpapiere, was auch als quantitative Lockerung oder schlicht "QE" ("Quantitative Easing") bezeichnet wird. Draghi hatte die Märkte seit Monaten darauf vorbereitet, im Januar gab der EZB-Rat mit breiter Mehrheit grünes Licht - seitdem steigen die europäischen Leitindizes kräftig nach oben.

In den kommenden Wochen und Monaten muss sich nun zeigen, ob die Bondkäufe der Euro-Notenbank Staatsanleihen und Aktien noch weiter nach oben treiben werden. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank - seit Mitte 2014 liegt der Leitzins der Eurozone auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent - gibt es derzeit jedenfalls kaum Alternativen zur Geldanlage.


Von Markus Gentner

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