22.02.2013 16:09:31

Deutsche Flughäfen bleiben für einige Tage von Streiks verschont

   Von Kirsten Bienk

   Flugreisende können die nächsten Tage wieder verlässlich planen. Die Passagier- und Gepäckkontrolleure in Nordrhein-Westfalen verzichten mindestens bis Dienstag auf weitere Arbeitsniederlegungen - in Hamburg sogar bis Donnerstag. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di setzt damit ein versöhnliches Zeichen und hofft auf erfolgreiche Verhandlungen mit den Arbeitgebern.

   Ein Lösung des lange schwelenden Tarifkonflikts ist damit aber noch nicht in Sicht. Immerhin in Hamburg zeichnet sich eine Annäherung ab. Die Gewerkschafter der Hansestadt haben sich bereits gestern mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft getroffen und wollen sich am Donnerstagvormittag in Berlin erneut an einen Tisch setzen. "Diese Entwicklung ist sehr positiv", sagte ver.di-Sprecher Peter Bremme dem Wall Street Journal.

   Um die Atmosphäre nicht zu vergiften, verzichten die Angestellten der privaten Sicherheitsdienste bis zu diesem Termin auf weitere Arbeitsniederlegungen. Sie kommen damit einer Forderung des Arbeitgeberverbands nach. Der hofft ebenfalls auf ein schnelles Ende der Streiks, rechnet aber mit schwierigen Gesprächen. "Im Moment sind wir noch Meilen voneinander entfernt", sagte Verbandsgeschäftsführer Harald Olschok.

   Schlechter sieht es in Nordrhein-Westfalen aus. Dort sprechen die Tarifvertragspartner nicht einmal miteinander. Die Gewerkschaft hofft aber, dass sich dies bald ändert. Sie hat deswegen eine streikfreie "Denkpause" bis Dienstag eingeläutet. Finden bis dahin die Kontrahenten dennoch nicht zueinander, entscheidet ver.di über weitere Streiks. "Ich hoffe sehr auf eine Annäherung", sagte ver.di-Sprecher Günter Isemeyer.

   Die Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen gestalten sich wegen ihrer Reichweite wesentlich schwieriger als in Hamburg. Während in Hamburg nur der Tarifvertrag für rund 600 Luftsicherheitskräfte zur Diskussion steht, kämpft ver.di in Nordrhein-Westfalen für 34.000 Wach- und Sicherheitsbeschäftigte vieler Branchen.

   In den vergangenen Wochen hatten streikende Passagier- und Gepäckkontrolleure diverse Male den Flugverkehr in Hamburg, Köln/Bonn und Düsseldorf lahmgelegt. Tausende Reisende standen oft mehr als drei Stunden in langen Schlangen. Airlines dünnten im Vorfeld ihre Flugpläne aus oder starteten fast leer, da die Passagiere die Maschinen nicht rechtzeitig erreicht hatten.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/jhe

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   February 22, 2013 09:38 ET (14:38 GMT)

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