Dividendenplus versprochen |
14.02.2019 17:53:00
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Deutsche Börse-Aktie tiefer: Deutsche Börse liefert auch im Schlussquartal - Ausblick 2019 gedämpft
Die Nettoerlöse stiegen im Schlussquartal 2018 auf 740 Millionen Euro nach 639 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit einem Wert von 709 Millionen gerechnet. Im Gesamtjahr erzielte die Deutsche Börse Erlöse von 2,78 Milliarden Euro nach 2,46 Milliarden Euro.
Der bereinigte Konzern-Periodenüberschuss stieg im vierten Quartal auf 230,5 Millionen Euro nach 194 Millionen. Im Gesamtjahr belief sich der bereinigte Gewinn auf 1 Milliarde Euro nach 857 Millionen Euro. Nachdem die Deutsche Börse bereits im Januar mitgeteilt hatte, dass der bereinigte Gewinn 2018 auf vorläufiger Basis um rund 17 Prozent gestiegen ist, war hier die Luft schon raus.
Weniger schmeichelhaft als der bereinigte Gewinn ist der berichtete ausgefallen. Dieser lag im vierten Quartal 2018 bei 140 Millionen Euro nach 213,6 Millionen im Vorjahr. Hier machten sich unter anderem Kosten im Zusammenhang mit der Umsetzung des Effizienzprogramms "Roadmap 2020" bemerkbar.
Die operativen Kosten stiegen im vierten Quartal auf 458,9 Millionen Euro nach zuvor 323,3 Millionen Euro. Im Gesamtjahr stiegen die Kosten auf 1,34 Milliarden Euro nach 1,13 Milliarden. Hier machten sich Sondereffekte von rund 244 Millionen Euro bemerkbar, vor allem wegen der "Roadmap 2020".
Die Eschborner wollen für das abgelaufene Jahr eine Dividende von 2,70 Euro je Anteilsschein ausschütten nach 2,45 Euro im Vorjahr. Die Konsenserwartung der Analysten lag bei 2,65 Euro.
Nach dem starken Jahr 2018 schaut die Deutsche Börse verhaltener ins neue Jahr. "Wir können nicht einfach die Werte des Jahres 2018 fortschreiben", erklärte Börsenchef Theodor Weimer im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Das Umfeld sei einfach nicht gut genug und die Absprungbasis des guten Jahres 2018 zu hoch.
Die Deutsche Börse rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum von rund 10 Prozent beim bereinigten Konzern-Periodenüberschuss. Das liegt am unteren Ende der Spanne von 10 bis 15 Prozent pro Jahr, die der DAX-Konzern im Rahmen der "Roadmap 2020" ausgegeben hat. Das Mittelfristziel wurde bestätigt. Bei den Kostensenkungen im Zusammenhang mit der Roadmap ist die Börse weiter vorangekommen. Man habe sich von 60 Führungskräften getrennt und diesen Teil des Stellenabbaus weitgehend abgeschlossen. Für alle weiteren Mitarbeiter sei mit dem Betriebsrat ein Freiwilligenprogramm vereinbart worden. Dieses Programm sei auf eine gute Resonanz gestoßen.
Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr hob Finanzvorstand Gregor Pottmeyer das starke Wachstum in der Sparte Eurex hervor. Hier ging es mit den Nettoerlösen um 18 Prozent nach oben. Grund für das hohe Wachstum sei ein von politischen Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld gewesen, wie etwa die internationalen Handelskonflikte. Das habe einen höheren Absicherungsbedarf zur Folge gehabt. Aber auch der Erfolg neuer Produkte habe zum Wachstum beigetragen.
Beim OTC-Clearing habe sich das Nominalvolumen mehr als verzehnfacht, die Nettoerlöse seien wie geplant auf 26 Millionen Euro gestiegen. Das Partnerschaftsprogramm mit inzwischen 33 Marktteilnehmern aus den USA, Kontinental-Europa, Großbritannien und Asien funktioniere.
"Das stimmt uns auch optimistisch für die weitere Zukunft des OTC-Clearings, insbesondere nach einem Austritt Großbritanniens aus der EU", sagte Pottmeyer.
Auch das ehemalige Sorgenkind 360T verbuchte steigende Einnahmen - ein Plus der Nettoerlöse um 18 Prozent und des EBITDA um 11 Prozent. Profitiert hat das Segment von einer Ausweitung des Geschäfts durch Neukunden und einer höheren Handelsaktivität.
Im Donnerstagshandel gaben Deutsche Börse-Titel letztlich 3,20 Prozent nach auf 110,25 Euro ab.
FRANKFURT (Dow Jones)
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