Trotz Krise in Griechenland 16.03.2015 17:50:00

DAX springt über 12.200 Punkte und markiert neues Allzeithoch

12.001,98 Punkte leuchteten am Montag um 09:40 Uhr auf der DAX-Tafel in der Frankfurter Börse auf. Das war zu diesem Zeitpunkt der höchste Stand, den das deutsche Börsenbarometer seit seiner Gründung vor fast 27 Jahren jemals erreicht hatte. Doch das deutsche Börsenbarometer nahm weiter Fahrt auf und schoss am Nachmittag bis auf 12.219,05 Zähler nach oben. Der Schlusskurs belief sich am Montag auf 12.167,72 Punkte. Seit Jahresbeginn legte der DAX damit rund 25 Prozent zu. Mit seiner Performance schlägt der deutsche Leitindex den heimischen ATX, der im gleichen Zeitraum etwa 17 Prozent kletterte, und den US-amerikanischen Leitindex Dow Jones. Dieser stieg seit dem 1. Jänner nur annähernd ein halbes Prozent.

Treibstoff für die Rekordjagd der europäischen Indizes und - allen voran - des deutschen DAX ist nach wie vor das billige Geld der Europäischen Zentralbank. Monatlich will die EZB über den Kauf von Staatsanleihen 60 Milliarden Euro in den Markt pumpen. Am vergangenen Montag startete dieser Aufkauf mit umfangreichen Staatsanleihekäufen. Auch der Kursverfall des Euro treibt die Leitindizes in der Eurozone weiter nach oben.

Für Anleger kaum Alternativen zur Börse - trotz Griechen-Krise

Aufgrund der niedrigen Zinsen gibt es derzeit für Anleger kaum Alternativen zum Investment an der Börse. Viele Investoren scheinen die Probleme mit Griechenland deshalb zu verdrängen. Das krisengeschüttelte Euroland könnte schon Ende März zahlungsunfähig sein. Für die Athener Regierung gibt es in diesem Monat noch einige Schuldverpflichtungen, die Ministerpräsident Tsipras einlösen muss. Am 16. und 20. März - also in der kommenden Woche - müssen zwei weitere Kredittranchen über insgesamt 896 Millionen Euro an den IWF zurückgezahlt werden. Ebenfalls am 20. März muss Athen Staatsanleihen in Höhe von 111 Millionen Euro und Schatzwechsel über 1,6 Milliarden Euro bedienen. Ob das Griechenland leisten kann, ist derzeit mehr als fraglich; den Hellenen steht die Pleite bevor.

Inwieweit der DAX die Gefahr eines "Grexit", also eines Austreten Griechenlands aus der Eurozone, oder eines "Grexidents", eines unabsichtlichen Hinaustolperns aus der Eurozone, eingepreist hat, ist derzeit schwer zu beantworten. Ein Euroaustritt der Griechen brächte in jedem Fall einige negativen Folgen für die Aktienmärkte mit sich. Sowohl der heimische ATX als auch der deutsche DAX dürften ihre Aufwärtsbewegung dann nicht mehr so ungebremst fortsetzen - ein Einbruch der Kurse ist nicht ausgeschlossen.


Von Markus Gentner

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Dow Jones 44 910,65 0,42%
ATX 3 539,28 0,30%