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Euphorie um Ölpreis |
14.04.2016 22:55:00
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DAX springt über 10.000 Punkte: Wie geht es jetzt weiter?
Im späten Mittwochshandel startete das Frankfurter Börsenbarometer einen starken Endspurt und übersprang wenige Minuten vor Börsenschluss die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten. Mit Zuschlägen von mehr als 2,7 Prozent zeigte sich der DAX stark wie schon lange nicht mehr: Er ging bei 10.026,10 Punkten aus dem Börsenhandel. Rückenwind bekam der Index am Mittwoch - wie könnte es in diesen Tagen anders sein - vom Ölpreis.
Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
Ölpreiserholung treibt DAX nach oben
Bereits am Dienstag hatte der Preis für die Rohölsorte Brent kräftig zugelegt und ein neues Vier-Monats-Hoch erobert. Seit einigen Tagen bereits klettern die Ölpreise fast ununterbrochen - eine der wichtigsten Ursachen für den Preisauftrieb ist die Hoffnung auf eine Ölförderbegrenzung. Wichtige Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und Vertreter Russlands streben bei einem Treffen am kommenden Sonntag eine Einigung auf Produktionsobergrenzen an. "Es gibt Hoffnung", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Weitere Unterstützung für den DAX - und auch für den österreichischen Leitindex ATX - kam am Mittwoch aus Asien: Unerwartet gute Außenhandelszahlen aus China schoben dort die Kurse an und trieben die wichtigsten Aktienindizes der Region in die Gewinnzone. Von diesen Vorlagen profitieren auch die europäischen Börsen - allen voran der DAX. Doch wie geht es jetzt weiter? Hat der DAX das Potenzial, seine Aufwärtsbewegung zu bestätigen? Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank lässt derzeit kaum Alternativen zu einem Börseninvestment zu. Das Sparbuch hat ausgedient und die Aktienmärkte locken langfristig mit einer lohnenden Rendite. Auch im DAX schlummert noch großes Potenzial - allerdings steht die Erholung an den weltweiten Börsen auf wackligen Beinen.Sorgen rund um die Weltkonjunktur verhindern nachhaltige DAX-Erholung
Viele Unsicherheiten und Sorgen rund um die Weltkonjunktur könnten der Aufwärtsbewegung schnell ein Ende setzen: Setzt sich die gute konjunkturelle Entwicklung in China fort oder ist in Kürze wieder mit einem Einbruch zu rechnen? Derzeit scheint die Entwicklung in der größten Volkswirtschaft der Erde noch nicht stabil genug zu sein. Muss Griechenland demnächst weitere Rettungsgelder von seinen europäischen Partnern erhalten, um nicht zahlungsunfähig zu sein? Nach Auffassung von ESM-Chef Klaus Regling kann die finanzielle Rettung Griechenlands noch immer gelingen. Griechenland müsse dafür die versprochenen Reformen umsetzen, so der Direktor des Europäischen Stabilitäts-Mechanismus (ESM) am Mittwoch in Washington. Derzeit laufen Gespräche zwischen Vertretern von Reglings Einrichtung, der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Eine Rettung gilt aber keineswegs als sicher. Wie geht es mit der Nullzinspolitik der EZB weiter? Nach Aussage des EZB-Vizepräsidenten Vitor Constancio gibt es für das Instrument der negativen Zinsen "klare Grenzen". Auch wenn seiner Meinung nach die Schwelle, an der die Leute anfangen, Geld abzuziehen, um die Negativzinsen zu umgehen, noch weit weg sei, stimmen die Worte von Constancio bedenklich.Ölpreisentwicklung bleibt Maßstab für die Aktienmärkte
Und nicht zuletzt bleibt die Entwicklung der Ölpreise weiter im Fokus des Anlegerinteresses. Wann schaffen es die Börsenkurse, sich von den Schwankungen beim Ölpreis zu lösen? Das hängt sehr davon ab, ob eine Ölförderbegrenzung gelingen und ob Rohöl dann wieder ein nachhaltiges Preisniveau erreichen kann. Laut verschiedener Experten soll dieses Niveau bei rund 70 US-Dollar pro Barrel liegen. Bis dahin dürfte noch etwas Zeit vergehen. Am heutigen Donnerstag jedenfalls gaben die Ölpreise zunächst wieder leicht nach - und das deutsche Börsenbarometer kann sich dieser Entwicklung derzeit noch nicht entziehen. Anleger sollten also weiter vorsichtig agieren, aber - wie bereits betont - gibt es derzeit kaum Alternativen zu einem Börseninvestment. Diese Tatsache wird sich in Zeiten der Nullzinspolitik nicht so schnell ändern.Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
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Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 75,28 | 0,91 | 1,22 | |
Ölpreis (WTI) | 71,18 | 1,06 | 1,51 |