19.09.2017 09:01:00
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Daten zur Kombination von Lenvatinib und Pembrolizumab zeigen beachtliche Ansprechraten für Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom
HATFIELD, England, September 19, 2017 /PRNewswire/ --
- Aktualisierte Ergebnisse der Kohorte mit metastasiertem Nierenzellkarzinom aus Studie 111 unterstützen die weitere Untersuchung der Kombination für die Erstlinientherapie in der laufenden Phase-III-Studie (CLEAR).
- Ergebnisse aus Phase Ib/II wurden in einer mündlichen Präsentation am Samstag, dem 9. September, um 9:15 Uhr im Rahmen des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) 2017 vorgestellt.
Eisai gab die Zwischenergebnisse der Kohorte mit metastasiertem Nierenzellkarzinom aus Studie 111 mit Kisplyx®(Lenvatinib) in Kombination mit der Anti-PD-1-Therapie Pembrolizumab (KEYTRUDA®) von Merck & Co., Inc., Kenilworth, N.J., USA (außerhalb der USA und Kanadas bekannt als MSD) bekannt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich mit der Kombination eine bestätigte objektive Ansprechrate (objective response rate, ORR) von 63 % (95 % KI: 44 - 80) in Woche 24 erreichen ließ, und die Krankheitskontrollrate (disease control rate [DCR], vollständiges Ansprechen [complete response, CR] + partielles Ansprechen [partial response, PR] + stabile Erkrankung [stable disease, SD]), ein sekundärer Endpunkt, bei 96 % lag (einschließlich 33 % SD [n=10]).[1] Es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt und Toxizitäten wurden mit supportiven Medikamenten, Dosisunterbrechungen/-reduktionen oder Behandlungsabbrüchen therapiert.[1] Diese Ergebnisse wurden in einer mündlichen Präsentation (Abstract Nr. 847O) auf dem ESMO-Kongress 2017 in Madrid, Spanien vorgestellt.
Bei Studie 111 handelt es sich um eine Phase-Ib/II-Studie, die das Potenzial einer Kombinationstherapie mit Lenvatinib und Pembrolizumab an Patienten mit ausgewählten soliden Tumoren untersucht. Die auf dem ESMO-Kongress 2017 berichteten Zwischenergebnisse stammen aus einer Kohorte mit sowohl behandlungsnaiven als auch vorbehandelten Patienten mit metastasiertem klarzelligem Nierenzellkarzinom (n=30).[1] Lenvatinib und Pembrolizumab sind derzeit nicht für diese kombinierte Anwendung zugelassen.
"Die beobachtete Wirksamkeit in der Kohorte mit metastasiertem Nierenzellkarzinom aus Studie 111, insbesondere die Ansprechrate von 83 % der behandlungsnaiven Patienten, liefert einen klinischen Nachweis der Anti-Tumor-Aktivität von Lenvatinib in Kombination mit Pembrolizumab beim Nierenzellkarzinom", sagte Chung-Han Lee, MD, PhD, Memorial Sloan Kettering Cancer Centre, New York, USA, und leitender Prüfarzt. "Diese Daten sind ermutigend, und wir versuchen nun, weitere Patienten in die CLEAR-Studie einzuschließen. Diese ist eine Phase-III-Studie zur Beurteilung der Kombination dieses Tyrosin-Kinase-Inhibitors mit der Anti-PD-1-Therapie an zuvor unbehandelten Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom. Weiterhin soll diese Studie zu einem besseren Verständnis verhelfen, wie sich diese Ergebnisse möglicherweise auf eine größere Patientengruppe mit dieser Krebsart übertragen lassen."
Die bestätigte objektive Ansprechrate in Woche 24, der primäre Endpunkt der Studie, lag bei 63 % (95 % KI: 44 - 80), basierend auf der Prüfarzt-Bewertung anhand der irRECIST-Kriterien (immune-related RECIST).[1] Zu den sekundären Endpunkten zählen die ORR (nach Woche 24 bestimmt), das progressionsfreie Überleben (progression-free survival, PFS), die Dauer des Ansprechens (duration of response, DOR) sowie die Sicherheit und Verträglichkeit.[1] Die nach Woche 24 bestimmte ORR blieb gegenüber der in Woche 24 bestimmten ORR unverändert. Es wurde weder das mediane PFS nach einer Nachbeobachtungszeit von 9,7 Monaten (95 % KI: 9,7 - NE) erreicht, noch die mediane DOR (95 % KI: 8,4 - NE). Die häufigsten unter der Behandlung aufgetretenen unerwünschten Ereignisse jeglichen Schweregrades (treatment-emergent adverse events, TEAEs) für das Kombinationsregime waren Diarrhö, Fatigue, Hypothyreoidismus, Stomatitis, Nausea und Hypertonie.
Bei der Auswertung in Hinblick auf die Behandlungslinie lag die ORR bei 83 % (95% KI: 52-98) für zuvor unbehandelte Patienten (n=12), die DCR bei 100 % (83 % PR [n=10]; 17 % SD [n=2]). Die mediane DOR wurde nicht erreicht (95 % KI: 10,3 - NE). Bei vorbehandelten Patienten (n=18) lag die ORR bei 50 % (95 % KI: 26 - 74), die DCR bei 94 % (50 % PR [n=9]; 44 % SD [n=8]). Die mediane DOR betrug 8,5 Monate (95 % KI: 3,5 - NE).
Bei der Auswertung nach PD-L1-Status lag die ORR für Patienten mit negativem PD-L1-Status (n=14) bei 71 % (95 % KI: 42-92), die DCR bei 100 % (71 % PR [n=10]; 29 % SD [n=4]). Die mediane DOR wurde nicht erreicht (95 % KI: 8,4 - NE). Bei Patienten mit positivem PD-L1-Status (n=12) lag die ORR bei 58 % (95 % KI: 28 - 85), die DCR bei 91 % (58 % PR [n=7]; 33 % SD [n=4]). Die mediane DOR betrug 10,3 Monate (95 % KI: 3,5 - 10,3).
"Die Ergebnisse aus dieser zweiten Kohorte aus Studie 111 für Lenvatinib in Kombination mit Pembrolizumab sind durch die hohen Ansprechraten bei Patienten mit schwer zu behandelndem Krebs im metastasiertem Stadium sehr ermutigend", so Gary Hendler, Chairman und CEO EMEA, Chief Commercial Officer, Oncology Business Group von Eisai. "Diese klinischen Daten unterstreichen zusätzlich zu den Daten aus der Kohorte mit metastasiertem Endometriumkarzinom, die früher in diesem Jahr vorgestellt wurden, die Bedeutung von Lenvatinib als Behandlungsoption und sein Potenzial in Kombinationsregimes bei zahlreichen Tumortypen."
Die Phase-III-Studie CLEAR (NCT02811861) zur Beurteilung von Lenvatinib mit Pembrolizumab und Lenvatinib mit Everolimus versus Sunitinib als Erstlinientherapie von Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom schließt derzeit Patienten ein. Weitere Informationen finden Sie unter clinicaltrials.gov.
Eisai widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer onkologischer Therapien, die einen Unterschied ausmachen und sich positiv auf das Leben der Patienten und ihrer Familien auswirken können. Dieses leidenschaftliche Interesse am Menschen ist Teil von Eisais Unternehmensphilosophie human health care (hhc), die zum Ziel hat, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu entwickeln und so deren Lebensqualität zu verbessern.
KEYTRUDA® ist eine registrierte Handelsmarke von Merck Sharp & Dohme Corp., einer Niederlassung on Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA.
Hinweise für die Redaktion
Zu Studie 111[1]
Studie 111 ist eine multizentrische, offene, einarmige Phase-Ib/II-Basket-Studie zur Kombination von Lenvatinib (20 mg/Tag) mit Pembrolizumab (200 mg intravenös alle drei Wochen) an Patienten mit ausgewählten soliden Tumoren. Der primäre Endpunkt der Phase-Ib-Studie bestand darin, die maximal verträgliche Dosis der Kombination von Pembrolizumab und Lenvatinib zu bestimmen. Der primäre Endpunkt der Phase-II-Studie ist die Prüfarzt-Bewertung der ORR in Woche 24 anhand der irRECIST-Kriterien. Die sekundären Endpunkte umfassen das progressionsfreie Überleben, die Dauer des Ansprechens, die Krankheitskontrollrate und die Rate des klinischen Nutzens. Dazu wurden Daten von 30 Patienten mit metastasiertem klarzelligem Nierenzellkarzinom in der Nierenzellkarzinom-Kohorte ausgewertet. Die klinische Studie wird im Rahmen eines bestehenden Kooperationsabkommens der beiden Unternehmen durchgeführt.
Bei sieben Patienten kam es zu schweren TEAEs; die einzige schwere TEAE, die bei mehr als einem Patienten auftrat, waren erhöhte Lipase-Werte.
Über das Nierenzellkarzinom
Man geht davon aus, dass das Nierenzellkarzinom bei einer Reihe spezialisierter Zellen auftritt, die sich entlang des Nephrons in der Auskleidung der Nierentubuli befinden.[2] Das Nierenzellkarzinom umfasst 2-3 % aller Krebsdiagnosen bei Erwachsenen[3] und leider überleben mehr als 30 % der Nierenzellkarzinom-Patienten die Krankheit nicht.[2]
Über Lenvatinib
Bei Lenvatinib, das von Eisai entdeckt und entwickelt wurde, handelt es sich um einen oralen Multikinase-Inhibitor des vaskulären-endothelialen Wachstumsfaktorrezeptors 1-3, des Fibroblastenwachstumsfaktorrezeptors 1-4, des aus Blutplättchen stammenden Wachstumsfaktorrezeptors-alpha und der RET- und KIT-Proto-Onkogene.[4],[5] Lenvatinib ist in der Europäischen Union für bestimmte Patientenpopulationen zugelassen:
In der Europäischen Union ist Lenvatinib indiziert:
- unter dem Markennamen Lenvima® für die Behandlung erwachsener Patienten mit progredientem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, differenziertem (papillärem, follikulärem, Hürthle-Zell-) Schilddrüsenkarzinom (differentiated (papillary, follicular, Hürthle cell) thyroid carcinoma, DTC), das gegenüber radioaktivem Jod (radioactive iodine, RAI) refraktär ist.[6]
- unter dem Markennamen Kisplyx® in Kombination mit Everolimus für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach einer vorangegangenen, gegen den vaskulären Endothelwachstumsfaktor (vascular endothelial growth factor, VEGF) gerichteten Therapie.[7]
Über Eisai Co., Ltd.
Eisai Co., Ltd. ist ein führendes, weltweit agierendes forschungs- und entwicklungsorientiertes (F&E) Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Japan. Eisai hat sein Unternehmensleitbild wie folgt definiert: "Im Mittelpunkt stehen die Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge" - wir nennen dies unsere human health care (hhc)-Philosophie. Mit mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem weltweiten Netzwerk von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen arbeiten wir an der Verwirklichung unserer hhc-Philosophie. Dazu bieten wir innovative Produkte in verschiedenen therapeutischen Bereichen an, in denen ein hoher ungedeckter medizinischer Bedarf besteht, wie etwa der Onkologie und der Neurologie.
Als weltweit agierendes pharmazeutisches Unternehmen engagieren wir uns gemäß unserem Unternehmensleitbild für Patienten auf der ganzen Welt - durch Investitionen und Beteiligungen an partnerschaftlichen Initiativen zur Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Weitere Informationen zu Eisai Co., Ltd. finden Sie unter www.eisai.com
Literaturhinweise
1. Lee C-H, et al. A Phase 1b/2 Trial of Lenvatinib Plus Pembrolizumab in Patients with Renal Cell Carcinoma. European Society for Medical Oncology annual meeting 2017; Abstract No. 847O.
2. Cairns P. (2011) Renal Cell Carcinoma. Cancer Biomarkers. 9(1-6), 461-473.
3. Greef B, et al. (2016) Medical treatment of renal cancer: new horizons. British Journal of Cancer. 115, 505-516.
4. Matsui J, et al. (2008) E7080, a novel inhibitor that targets multiple kinases, has potent antitumor activities against stem cell factor producing human small cell lung cancer H146, based on angiogenesis inhibition. International Journal of Cancer. 122, 664-671.
5. Okamoto K, et al. (2015) Distinct Binding Mode of Multikinase Inhibitor Lenvatinib Revealed by Biochemical Characterization. ACS Medicinal Chemistry Letter. 6(1), 89-94.
6. Fachinformation Lenvima® (Stand Juni 2017).
7. Fachinformation Kisplyx® (Stand Juni 2017).
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