17.11.2010 16:27:34

DAK auch 2011 mit acht Euro Zusatzbeitrag

    BERLIN (dpa-AFX) - Millionen gesetzlich Versicherte müssen trotz Gesundheitsreform auch im kommenden Jahr einen Zusatzbeitrag zahlen. "Wir gehen davon aus, dass wir den Zusatzbeitrag von acht Euro weiter erheben", sagte der Sprecher der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK), Jörg Bodanowitz, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Dies gelte vorbehaltlich eines entsprechenden Verwaltungsratsbeschlusses am 15. Dezember. Am Vortag hatte das Bundesversicherungsamt Bilanz über die Zuflüsse an die Kassen aus dem Gesundheitsfonds im vergangenen Jahr gezogen.

    Bodanowitz sagte weiter, dass voraussichtlich auch die anderen Kassen, die bereits die monatlichen Zusatzbeiträge erheben, den Obolus von ihren Mitgliedern weiter verlangen. Im Jahresverlauf könnten zudem weitere hinzukommen.

    Die DAK ist mit 4,7 Millionen Mitgliedern die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Sie verlangt seit dem 1. Februar 2010 von ihren Mitgliedern acht Euro zusätzlich, weil das Geld, das sie aus dem Gesundheitsfonds erhält, nicht für die Finanzierung aller Leistungen ausreicht.

    Nach offizieller Schätzung steigen die Ausgaben der Kassen 2011 von 172,4 wohl auf 178,9 Milliarden Euro. Ihre Einnahmen steigen von 170,3 auf die für die Ausgaben benötigte Summe. Im laufenden Jahr müssen die Kassen 2,1 Milliarden alleine aufbringen - durch Zusatzbeiträge oder Anknabbern der Rücklagen. Kommendes Jahr hingegen werden Zusatzbeiträge im Schnitt nicht fällig. Dies liegt vor allem an Beitragserhöhungen und Einsparungen durch die Gesundheitsreform. Der Kassenbeitrag steigt von 14,9 auf 15,5 Prozent.

    Bodanowitz sagte, diese Erhöhungen stellten lediglich den Stand vor den Konjunkturpaketen der Regierung wieder her. Außerdem würden wohl Ärzte und Kliniken mehr Geld bekommen, als ursprünglich geplant./bw/DP/stw

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