06.10.2009 09:27:44
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D+S europe bestellt neuen Vorstandsvorsitzenden, Ergebnisprognose für 2009 nicht mehr erreichbar
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Die D+S europe AG meldete am späten Montag, dass ihr Aufsichtsrat mit Wirkung ab 6. Oktober 2009 Dr. Gerold Linzbach als CEO in den Vorstand bestellt hat.
Den Angaben zufolge war Dr. Linzbach (53) bis Mitte 2009 Vorstandsvorsitzender der Symrise AG und hat das Unternehmen im Jahr 2007 erfolgreich an die Börse geführt. Zuvor war er bei Firmen wie McKinsey, Hoechst AG und Celanese Acetate LLC in verschiedenen Führungspositionen tätig.
Der bisherige D+S-Vorstandsvorsitzende Dipl.-Ing. Achim Plate (50) scheidet per 5. Oktober 2009 aufgrund unterschiedlicher strategischer Auffassungen über die Weiterentwicklung des Unternehmens in gutem Einvernehmen aus dem Unternehmen aus. Er wird der Gesellschaft in beratender Funktion verbunden bleiben. Plate war im August 2002 in den D+S-Vorstand eingetreten. Im Januar 2003 übernahm er den Vorstandsvorsitz.
Wie der Dienstleistungskonzern für E‑Commerce- und Kundenkontakt-Management weiter mitteilte, erwartet er für 2009 ein Umsatzwachstum von über 30 Mio. Euro, was einen zweistelligen prozentualen Anstieg bedeutet. Angesichts des weiterhin schwierigen Marktumfelds sei die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2009 jedoch nicht mehr erreichbar. Das Unternehmen habe einen durch niedrigere Margen verursachten deutlichen EBITDA-Rückgang im Vergleich zu 2008 zu verzeichnen. Wegen der Marktunsicherheiten werde für das laufende Geschäftsjahr keine konkrete Ergebnisprognose mehr abgegeben.
Für das laufende Quartal sieht D+S europe nicht zuletzt im Rahmen der Risikovorsorge einen zusätzlichen Bedarf an Forderungsabschreibungen und Wertberichtigungen. Diese würden vor allem aus offenen, derzeit nicht realisierbaren Forderungen gegenüber Dritten und dem zurzeit für die D+S europe AG ungünstigen regulatorischen Umfeld resultieren, insbesondere den gesetzlichen Verschärfungen im Telemarketing. Sämtliche außerordentlichen Bewertungsänderungen seien mit dem Abschlussprüfer abgestimmt worden. Sie würden im Saldo für 2009 zu keinen Cash-Belastungen führen und würden auch in den Folgejahren nur zum Teil auszahlungswirksam. Zudem werde ein positiver Cash-Effekt aus der Erstattung von Umsatzsteuer sowie der Reduzierung von anderen Unternehmenssteuern für das Jahr 2009 und Folgejahre erwartet.
Die Aktie von D+S europe verliert in Frankfurt aktuell 1,76 Prozent auf 10,60 Euro. (06.10.2009/ac/n/nw)
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