Steuerhinterziehung |
29.03.2023 16:52:57
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CS-Aktie dennoch fester: US-Behörden beanstanden verletzte Vereinbarungen mit Credit Suisse
Jedoch habe es die Schweizer Bank versäumt, bestimmte Transfers zu melden. Diese Transfers stehen laut Bericht im Zusammenhang mit einem noch laufenden Steuerkomplott, das mehr als 100 Millionen US-Dollar umfasst, die von einer Familie mit doppelter Staatsbürgerschaft in den USA und Lateinamerika gehalten werden.
Die Bank habe, teilweise als Antwort auf die Befragungen durch den Ausschuss, jüngst noch weitere Konten identifiziert, die im Zusammenhang mit US-Bürgern stehen könnten.
"Es ist sehr besorgniserregend, dass die Bank fast neun Jahre nach den Beteuerungen von Credit-Suisse-Managern vor dem Kongress, die Mängel zu beseitigen, immer noch geheime Offshore-Konten von reichen US-Steuerzahlern im Volumen von hunderten Millionen Dollar offenlegt", heißt es in dem Bericht.
Die Credit Suisse musste mit einer politisch organisierten Übernahme durch die UBS gerettet werden. Die UBS übernimmt auch die rechtlichen Verpflichtungen der Credit Suisse. Es wird erwartet, dass die UBS die Transaktion im April abschließt.
Die Credit Suisse hatte 2014 zugegeben, jahrelang Amerikanern bei der Steuervermeidung geholfen zu haben. Sie erklärte sich seinerzeit bereit, 2,6 Milliarden US-Dollar zu zahlen.
Vertreter des US-Justizministeriums haben jedoch Defizite in der Umsetzung der Versprechen der Bank gefunden, wie das Wall Street Journal vergangenen November berichtet hatte. Die Bank sagte seinerzeit, sie habe beträchtliche Ressourcen für die Verbesserung der Compliance aufgewendet.
Sprecher der Justizministeriums und der Steuerbehörde IRS reagierten nicht auf eine Bitte um eine Stellungnahme. Ebenso antworteten Sprecher von Credit Suisse und UBS nicht auf eine entsprechende Anfrage.
Der Bericht des Senatsausschusses signalisiert, dass es Lücken in den US-Systemen zur Aufspürung von ausländischen Konten von Amerikanern gibt. Er fordert den IRS und das Ministerium zu weiteren Ermittlungen auf. Und es heißt in dem Bericht weiter, dass die Schweizer Regierung oder ein anderer Käufer der Credit Suisse verantwortlich sein sollte für Strafen, die sich aus der Verletzung des Abkommens aus dem Jahr 2014 ergeben.
Die Credit Suisse-Aktie notiert an der SIX zeitweise 3,95 Prozent höher bei 0,79 Franken.
Von Richard Rubin
WASHINGTON (Dow Jones)
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