Schwaches Quartal |
09.07.2024 18:47:00
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CompuGroup-Aktie verliert deutlich: CompuGroup passt Umsatz- und Ergebnisprognosen nach unten an
Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt zuletzt noch mit einem Umsatzwachstum sowie einem operativen Ergebnis von 271 Millionen Euro gerechnet. Die im SDAX notierte Aktie sackte am Nachmittag deutlich ab.
Im zweiten Quartal rutschte der Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 277 Millionen Euro ab, wie es auf Basis vorläufiger Zahlen hieß. Vor allem das Geschäft mit Arztpraxen (AIS) schnitt schwächer ab. Grund seien im Wesentlichen Einmaleffekte im Vorjahreszeitraum.
CompuGroup sacken auf Elf-Jahres-Tief nach gesenkter Prognose
Gekappte Ziele für Umsatz und operatives Jahresergebnis der CompuGroup haben am Dienstag die Aktie des Software-Unternehmens für die Gesundheitsbranche steil auf Talfahrt geschickt.
Das Papier sackte bis Handelsschluss am Ende des SDAX um rund ein Drittel auf 16,20 Euro ab. Damit erreichten sie den tiefsten Stand seit Sommer 2013. Im Jahresverlauf steht nun aktuell ein Verlust von etwas mehr als 57 Prozent zu Buche, womit die Aktie noch vor dem Wechselrichter-Hersteller SMA Solar das bisher am schlechtesten gelaufene Papier in dem 70 Werte umfassenden Nebenwerteindex ist.
Die vorläufigen Quartalszahlen seien eine Enttäuschung, schrieb Analyst Fabian Piasta vom Investmenthaus Jefferies in einer Schnelleinschätzung. Obwohl noch recht früh im laufenden Jahr, habe das CompuGroup-Management seine Prognosen nach unten revidiert, gab er zu bedenken. Dabei verwies Piasta auf eine schwächelnde Nachfrage, schleppende Projektrealisierungen und erhöhte Kosten für Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) sowie in die Gesamtplattform.
CompuGroup hatte am Nachmittag überraschend Eckzahlen für das zweite Jahresviertel vorgelegt und dabei informiert, dass die Umsatzentwicklung aus eigener Kraft im Jahr 2024 nun bestenfalls das Vorjahresniveau erreichen dürfte. Bislang war ein Wachstum zwischen 4 und 6 Prozent in Aussicht gestellt worden. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) 2024 soll zudem nur noch zwischen 220 und 250 Millionen Euro liegen, nach 270 bis 310 Millionen Euro zuvor.
Das Anlegervertrauen dürfte mit dieser Hiobsbotschaft weiter schwinden, sagte ein Marktbeobachter. Dabei erinnerte er daran, dass der auf Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken spezialisierte Softwareanbieter bereits im Februar dieses Jahres die Investoren mit enttäuschenden Quartalszahlen geschockt habe. Damals hatte das den Aktienkurs, der sich bis Anfang Februar noch auf fast 41 Euro erholt hatte, unter 33 Euro gedrückt. Seither war es, wenn auch in kleinen Schritten, beständig weiter abwärts gegangen.
/men/he
KOBLENZ (dpa-AFX)
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