04.02.2014 17:16:31

CDU-Schatzmeister wehrt sich gegen Steuervorwürfe - Presse

   Der Bundesschatzmeister der CDU, Helmut Linssen, wehrt sich gegen den Eindruck, Steuern hinterzogen zu haben. In einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung reagierte er auf einen Bericht des Magazins stern. "Ich habe keine Steuern hinterzogen", sagte er der Tageszeitung. Das Geld stamme aus dem Erbe seiner Eltern und sei ehrlich erarbeitet.

   Laut Stern hat Linssen jahrelang Geld in einer Briefkastenfirma in Mittelamerika versteckt. Im August 1997 zahlte er insgesamt 829.322 Mark bei der Bank HSBC Trinkaus&Burkhardt International in Luxemburg ein. Vier Jahre später wurde die Briefkastenfirma auf den Bahamas geschlossen und in Panama wieder eröffnet. Die Daten von Linssens Konto fanden sich auf der CD mit Daten, die das Land Nordrhein-Westfalen 2010 kaufte. Vom stern auf sein auf das Konto in Luxemburg angesprochen antwortete der Politiker: "Oh Gott. Oh Gott, oh Gott. In grauer Vorzeit." Die CDU wollte sich zu den Anschuldigungen nicht äußern. "Wir geben keine Stellungnahme ab", sagte ein Parteisprecher.

   Gegen den Schatzmeister lief auch ein Strafverfahren, was aber 2012 eingestellt wurde. Linssen musste aufgrund der Verjährungsfrist nur seine Zinserträge für die Jahre 2001 bis 2005 nachweisen. In dieser Zeit hatte er mit seinem Geld im Ausland jedoch keinen Gewinn gemacht. "Ich bin aus dem Verfahren makellos rausgekommen", erklärte der Schatzmeister gegenüber dem stern.

   In den vergangenen Tagen standen neben Linssen weitere bekannte Persönlichkeiten wegen Unregelmäßigkeiten bei ihren Finanzen am Pranger. So haben die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer und auch Berlins Kultursenator Andre Schmitz Steuern hinterzogen. Der Vertraute von Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) soll unmittelbar vor dem Rücktritt stehen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/smh

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   February 04, 2014 10:46 ET (15:46 GMT)

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