27.06.2014 14:53:00

Casinolizenzen - Novomatic bestätigt Lizenz für Prater und Bruck

Auch der niederösterreichische Novomatic-Konzern bestätige am Freitagnachmittag, zwei der drei neuen Casinolizenzen erhalten zu haben. Das Unternehmen darf seine Spielhalle im Wiener Prater zu einem Vollcasino ausbauen und will in Bruck an der Leitha in seinem Heimatbundesland Niederösterreich ein 17-stöckiges Spieleressort samt Luxushotel errichten.

"Durch diese Vergabe sind nun die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir auch in unserem Heimatmarkt Österreich unsere internationale Spielbankenkompetenz unter Beweis stellen und unsere Konzernzentrale am Standort Gumpoldskirchen nachhaltig absichern können", so Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt in einer Aussendung. 500 neue Jobs sollen entstehen.

Novomatic betreibt im Ausland bereits rund 30 Casinos, darunter die größte Spielbank Deutschlands in Berlin. In Österreich war der Betrieb von Spielbanken bisher den Casinos Austria vorbehalten. Erst im Gefolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) musste das Finanzministerium die Glücksspielkonzessionen erstmals europaweit ausschreiben. Bisher wurden diese stets freihändig an die Casinos Austria vergeben. Auch beim neuen Verfahren kam die bisherige Monopolistin zum Zug, sie betreibt weiter ihre 12 Spielbanken in Österreich.

Nun bekommt sie am heiß umkämpften Wiener Markt Konkurrenz von Erzrivalin Novomatic. Der niederösterreichische Konzern nannte am Freitag keine Details zu seinen Projekten.

Die Niederösterreicher haben Medienberichten zufolge vor, in ihrer bestehenden Spielhalle im Prater noch einmal rund 400 Automaten, insgesamt sohin etwa 800 Geräte, aufzustellen. In der Branche galt es schon lange als politisch ausgehandelt, dass Novomatic in der Bundeshauptstadt zum Zug kommt, da die Wiener Stadtregierung ab 2015 das sogenannte kleine Glücksspiel verbieten will. Daher soll sich auch Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bei Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) für das Admiral-Casino stark gemacht haben, um Novomatic zu entschädigen. Ansonsten hätte der Konzern seinen Prater-Standort zusperren müssen.

Zweite Bewerberin für die Lizenz Wien-Nord-Ost waren die Casinos Austria, die ebenfalls im Prater, direkt neben dem Riesenrad, ein Casino errichten wollten.

In Niederösterreich erhielt ebenfalls Novomatic den Zuschlag. Dies auch dank Fürsprache des mächtigen Landeshauptmanns Erwin Pröll (ÖVP). Die nö. Landesregierung hat sich offen gegen das - vergleichsweise viel kleinere - Konkurrenzvorhaben der Casinos Austria in Krems und für den Standort Bruck ausgesprochen.

In Bruck an der Leitha will Novomatic auf rund 17 Stockwerken im Wirtschaftspark Eco Plus ein Spieleressort inklusive Luxushotel mit mehr als 260 Betten bauen. Die lokalen Grünen hatten sich gegen "Klein-Las-Vegas in Carnuntum" ausgesprochen, die roten und schwarzen Stadtpolitiker setzten sich dafür ein, immerhin sollen etwa 200 Jobs in Bruck entstehen.

(Schluss) snu/tsk

ISIN AT0000499900 WEB http://www.novomatic.com http://www.casinos.at http://www.centurycasinos.com

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