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01.10.2014 12:13:00

BWT-Aktionäre lassen Aqua Invest mit Übernahmeofferte im Regen stehen

Die Kleinaktionäre des börsenotierten oö. Wasseraufbereiters BWT haben die von BWT-Chef Andreas Weißenbacher kontrollierte Aqua Invest GmbH mit ihrem Übernahmeangebot im Regen stehen lassen und nur sechs Prozent Aktien angedient - damit kommt Aqua Invest nicht einmal auf 80 Prozent, zu wenig für ein Squeeze-Out. IVA-Chef Wilhelm Rasinger erwartet nicht so bald einen weiteren Übernahmeversuch.

"Weißenbacher hat sein Ziel nicht erreicht, kann aber jetzt in Ruhe über die Börse weitere Aktien zu weniger als 17 Euro pro Stück zukaufen und wenn er möchte später wieder ein neues Angebot lancieren", so Rasinger im APA-Gespräch am Mittwoch. Dafür habe der BWT-Chef aber jetzt Zeit genug: "Ich denke jetzt ist einmal ein Jahr Ruhe."

Positiv für die Kapitalmarktkultur sei am Scheitern des Übernahmeziels, dass damit "spekulativen Elementen Einhalt geboten" worden sei. Etliche Akteure an der Börse hätten nämlich gedacht, sie könnten Weißenbacher unter Druck setzen, der sei aber nicht darauf eingegangen, sondern habe das Squeeze-Out-Ziel fallen gelassen.

"Kurzfristige Spekulanten haben eher Geld verloren", steht für den Präsidenten des Interessenverband für Anleger (IVA) fest. Denn zirka 200.000 BWT-Aktien seien zu Kursen um die 18 Euro erworben worden. Diese Aktionäre hätten für den Kauf der Titel um 200.000 bis 250.000 Euro mehr bezahlt als ihnen Weißenbacher mit seinem 17-Euro-Offert geboten hatte. Der von den Spekulanten hochgetriebene Kurs sei danach aber wieder zurückgekommen, mit ein Grund für die zögerliche Annahme des Offerts. Die 17 Euro seien fundamental gerechtfertigt und durchaus attraktiv, hatte Rasinger schon vor einiger Zeit erklärt; vor dem Angebot lag der BWT-Kurs bei 16 Euro.

Aqua Invest und die mit ihr gemeinsam vorgehenden Rechtsträger halten nach Ende der Annahmefrist für das Übernahmeangebot nun rund 79,78 Prozent oder 14,227.440 Aktien an BWT. Bis zum Ablauf der Annahmefrist am Dienstagabend wurde das Offert für insgesamt 1,080.223 BWT-Aktien angenommen worden, rund 6,06 Prozent des Grundkapitals. Das Angebot zielte auf 3,6 Mio. Aktien oder 20,26 Prozent des Nominale. Von der Möglichkeit einer dreimonatigen Nachfrist macht Aqua Invest nicht Gebrauch.

Nach Angaben von Mitte September wollte Weißenbacher die BWT mit im Vorjahr 508 Mio. Euro Umsatz von der Börse nehmen. Im Angebot wurde "ausdrücklich angedeutet, ein solches Delisting möglicherweise auch unabhängig von einem Squeeze-out betreiben zu wollen", hieß es in einer Vorstands-Stellungnahme zum Offert, an der aber nicht Weißenbacher als CEO beteiligt war, sondern nur Finanzvorstand Gerhard Speigner. Die Aqua-Invest-Geschäftsführung und auch Weißenbacher selbst waren zum Übernahmethema am Mittwoch nicht erreichbar.

An der Wiener Börse notierten die BWT-Aktien zuletzt am Dienstag bei 17,88 Euro.

(Schluss) sp

ISIN AT0000737705 WEB http://www.bwt-group.com

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