17.12.2013 19:09:30

Bundesregierung schlägt Lautenschläger als EZB-Direktorin vor

   Von Andreas Plecko

   Die Bundesregierung hat die Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger als Kandidatin für das Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgeschlagen. Lautenschläger soll damit die Nachfolge von Jörg Asmussen antreten, der für seinen geplanten Wechsel als Staatssekretär ins Bundesarbeitsministerium familiäre Gründen angeführt hatte.

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte nach dem Kabinettsbeschluss "Ich freue mich, dass die Bundesregierung mit Sabine Lautenschläger eine überzeugende Kandidatin für das EZB-Direktorium vorschlagen kann." Die Vizepräsidentin der Bundesbank sei eine im In- und Ausland anerkannte und hoch geschätzte Expertin für Bank- und Währungsfragen und verfüge über langjährige Expertise im Bereich der Bankenaufsicht.

   Nach Einschätzung von Analysten könnte der Wechsel von Lautenschläger ins EZB-Direktorium die Stellung Deutschlands in der Zentralbank stärken. Das gilt vor allem für den Fall, dass Lautenschläger tatsächlich stellvertretende Chefin der bei der EZB angesiedelten Bankenaufsicht wird.

   Bevor Lautenschläger den neuen Job antreten kann, muss die Bundesregierung zunächst das Europaparlament konsultieren, bevor der EU-Ministerrat über die EZB-Personalie abstimmt. Die Finanzminister wären es auch, die einer Ernennung zur Vizechefin der Bankenaufsicht zustimmen müssten. Zur Chefin der Bankenaufsicht für die Eurozone war erst am Vortag die Französin Danièle Nouy offiziell berufen worden.

   Lautenschläger ist seit 2011 Vizepräsidentin der Bundesbank. Zuvor war die gebürtige Stuttgarterin Chefin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Dem Baseler Ausschuss gehört sie seit 2008 an.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   December 17, 2013 12:36 ET (17:36 GMT)

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