14.09.2014 14:38:30
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Bundesregierung entsetzt über Ermordung britischer IS-Geisel
Die Bundesregierung zeigt sich entsetzt über die über die Ermordung des britischen Entwicklungshelfers David Haines durch die Terrororganisation Islamischer Staat. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem britischen Premierminister David Cameron heute Vormittag ihre Anteilnahme an dem Tod übermittelt, wie es in einer Stellungnahme der Bundesregierung hieß.
"Die Bundeskanzlerin drückte ihr Entsetzen über die menschenverachtende Tat der Terroristen aus, die durch nichts zu rechtfertigen sei und geahndet werden müsse", sagte eine Sprecherin der Regierung. Merkel ließ ihr Mitgefühl auch an die Familie des Getöteten ausrichten.
Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilte die Ereignisse: "Die Ermordung des Briten David Haines ist ein abscheulicher Akt barbarischer Gewalt jenseits aller Grenzen menschlicher Zivilisation. Die Veröffentlichung und Verbreitung der Aufnahmen seiner Tötung im Internet ist ein weiterer inakzeptabler Tabubruch", sagte Steinmeier am Sonntag in Berlin.
"Dort, wo ISIS herrscht, wird gemordet, vergewaltigt, gebrandschatzt. Die internationale Gemeinschaft muss sich dieser Bedrohung für den Irak, die ganze Region und auch uns entschlossen entgegenstellen", fügte der Außenminister hinzu.
Unterdessen bestätigte die britische Regierung die Echtheit des Videos, das die Terroristen des Islamischen Staats - auch IS, ISIS oder ISIL genannt - am Samstag im Internet veröffentlichten. Es deute alles darauf hin, dass das Video echt ist, teilte die Regierung mit. In dem Video ist die Enthauptung Haines' durch einen maskierten Mann zu sehen. Der Täter drohte in dem Video mit der Ermordung eines weiteren Briten, Alan Henning. Er könne der Nächste sein, sollte Großbritannien sein Vorgehen gegen die Terrormiliz nicht beenden.
Großbritannien werde alles in seiner Macht stehende tun, um die Mörder zu finden und sie der Gerechtigkeit zuzuführen, sagte Premier Cameron. "Das ist ein verachtenswerter und entsetzlicher Mord an deinem unschuldigen Entwicklungshelfer."
Auch US-Präsident Barack Obama meldete sich zu Wort. "Die Vereinigten Staaten verurteilen den barbarischen Mord an dem britischen Staatsbürger David Haines durch die Terrorgruppe ISIL aufs Schärfste", sagte Obama am Samstag.
Die USA haben den Ton gegenüber dem Islamischen Staat zuletzt verschärft. War beim Kampf gegen die Terroristen zuvor von einer großangelegten "Antiterror-Operation" die Rede, sprachen Weißes Haus und Pentagon am Freitag von "Krieg" gegen den Islamischen Staat.
Am Montag beginnt eine internationale Konferenz in Paris zum Vorgehen gegen den Islamischen Staat. "Die Initiative Frankreichs für ein Pariser Treffen kommt zur rechten Zeit", sagte Außenminister Steinmeier. "Wir brauchen jetzt schnell eine breit angelegte und regional verankerte politische Strategie, um der Bedrohung durch ISIS zu begegnen."
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September 14, 2014 08:07 ET (12:07 GMT)
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