01.06.2014 12:08:58
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Bürger und Umweltverbände stellen sich gegen weitere Tagebaue Braunkohlegegner halten Mahnwache vor Kabinettssitzung ab - Breites Bündnis kündigt Menschenkette gegen Kohle und für die Energiewende an
Für die 24-stündige Mahnwache kommen am Montag ab 17 Uhr die Mitorganisatoren der Menschenkette wie die Klinger Runde, Greenpeace, der BUND, Campact, das Lausitzcamp, Berliner Energietisch, klima-allianz Deutschland, Anti Atom Berlin und die Naturfreunde Deutschlands sowie Betroffene aus der Region vor dem Kreistag im brandenburgischen Herzberg (Elster) zusammen. Hier wird das rot-rote Kabinett am Dienstag voraussichtlich über den Tagebau Welzow-Süd II abstimmen, in dem ab dem Jahr 2027 rund 200 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden sollen. Nach einer heute veröffentlichten Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace sprechen sich 79 Prozent der Menschen in Brandenburger für einen Ausstieg aus der Braunkohle bis spätestens 2030 aus. Bundesweit sind es sogar 87 Prozent.
Widerstand gegen Braunkohle wächst
Abbau und Verstromung von Braunkohle haben katastrophale Folgen für Mensch und Natur. Kein anderer Energieträger ist so klimaschädlich wie Braunkohle. Feinstaub und Schwermetalle aus den Kraftwerksschloten schaden der Gesundheit von Tausenden von Menschen im weiten Umkreis der Kraftwerke. Die Tagebaue selbst sorgen noch Jahrzehnte nach ihrer Schließung dafür, dass Rostschlamm Flüsse braun färbt und Versauerung Wassertiere und -pflanzen absterben lässt. "Jeder weitere Tagebau ist eine tickende Zeitbombe. Alleine mit Welzow-Süd II werden uns die braune Spree und tödlich übersäuerte Seen auf Jahrzehnte erhalten bleiben", so Axel Kruschat, Landesgeschäftsführer des BUND Brandenburg.
Doch der Widerstand gegen die Zerstörung durch Braunkohle wächst. 120.000 Menschen haben sich im vergangenen Jahr schriftlich gegen den geplanten Tagebau Welzow-Süd II ausgesprochen. Seit einer Woche demonstrieren Greenpeace-Aktivisten in der Berliner-Parteizentrale der Linken gegen die widersprüchliche Kohlepolitik der Partei. All dies ignorierend, plant Brandenburgs Landesregierung aus SPD und Die Linke weitere Tagebaue zu genehmigen. "Viele Leute haben die Linke in den Brandenburger Landtag gewählt, weil sie 2008 das Volksbegehren gegen neue Tagebaue unterstützt hat. Mit der Zustimmung für Welzow-Süd II verrät Die Linke ihre Wähler und sich selbst", so Thomas Burchardt, Sprecher der lokalen Bürgerinitiative Klinger Runde.
Ansprechpartner vor Ort in Herzberg: Anike Peters (Greenpeace) Tel. 0171-87 80 839 , Axel Kruschat (BUND) Tel. 0179-59 11 698, Thomas Burchardt (Klinger Runde) Tel. 0162-92 56 462
Weitere Informationen zur internationalen Menschenkette: www.humanchain.org
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