10.12.2015 13:23:00

BTV erwartet 2015 mit 167,7 Millionen Überschuss vor Steuern sattes Plus

Die zur 3-Banken-Gruppe gehörende Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) erwartet in einer Hochrechnung für das Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss vor Steuern in der Höhe von 167,7 Millionen Euro. Dies entspreche einem Plus von 78,7 Prozent gegenüber dem Ergebnis im Jahr 2014 mit 93,9 Mio. Euro, teilten die Verantwortlichen am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Innsbruck mit.

Der erwartete Gewinn nach Steuern für das Jahr 2015 wurde indes nicht angegeben. Der mit 1. Jänner 2016 amtierende Vorstandssprecher Gerhard Burtscher rechnete gegenüber der APA jedoch mit einem Plus im selben Prozentbereich.

Dank eines beträchtlichen Sondererlöses aus einem Wertpapierverkauf weist die Bank heuer hohe Gewinne auf. Nach drei Quartalen hatte sie zuletzt einen Gewinn (Konzernperiodenüberschuss) von 141 Mio. Euro gemeldet. Dies entspricht einem Plus von 125,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der scheidende, langjährige Vorstandssprecher Peter Gaugg nannte den erwarteten Überschuss für 2015 ein "All-time-high". Es handle sich um ein "außergewöhnliches Jahr". Das Eigenkapital werde um 14,4 Prozent auf über 1.1 Mrd. Euro steigen, die harte Eigenkapitalquote 14 Prozent betragen. Hinsichtlich der Bilanzsumme erwarteten die Verantwortlichen einen Rückgang von 9,6 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2014 auf heuer 9,3 Mrd. Euro.

Gaugg sah die Bank jedenfalls gut aufgestellt und verwies unter anderem auf das geringste Kreditrisiko in ihrer Geschichte. Das Risiko sei "dramatisch zurückgegangen", die BTV weise heuer 17,1 Mio. Euro an Risikovorsorgen im Kreditgeschäft auf. Im Jahr 2014 waren es 29 Mio. Euro.

Die Einlagensicherung sei indes eine "Herausforderung". Mit über 30 Mio. Euro habe man bereits "alles zurückgestellt", erklärte Gaugg.

Der Bankmanager mahnte generell ein, dass Banken künftig deutlich besser kapitalisiert sein müssten. Kurzfristig solle die Eigenkapitalquote nicht unter zwölf Prozent liegen, mittelfristig nicht unter 15 Prozent und langfristig zwischen 15 und 19 Prozent. Ab dem Jahr 2020/2021 werde die Anforderung hier jedenfalls "deutlich höher" werden.

Personaleinsparungen sah Gaugg trotz eines "großen Umbruchs im Bankgeschäft" aufgrund der Neuen Medien nicht auf das Institut zukommen. "Es besteht kein Bedarf an einschneidenden Maßnahmen", meinte er. Sein Nachfolger Burtscher habe "eher die Möglichkeit aufzubauen und zu spezialisieren". Die BTV betreibt derzeit 37 Standorte und beschäftigt 770 Mitarbeiter.

Burtscher selbst schloss gegenüber der APA Personaleinsparungen und Filialschließungen aus. Der Umsatz der Bank werde in naher Zukunft nach dem "außergewöhnlichen Jahr" eher "unter dem alten Pfad sein". Der künftige Vorstandssprecher rechnete damit, dass das Zinsergebnis 2016 eher zurückgehen werde.

(Schluss) ede/for/gru

ISIN AT0000625504 WEB http://www.btv.at

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