26.07.2020 12:42:38
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Briten müssen nach Rückkehr aus Spanien-Urlaub in Quarantäne
LONDON/MADRID (dpa-AFX) - Tausende Briten müssen nach ihrem Sommerurlaub in Spanien in eine zweiwöchige Quarantäne. "Wir haben die Entscheidung so schnell getroffen wie wir konnten", sagte der britische Außenminister Dominic Raab am Sonntag dem Nachrichtensender Sky News. Man habe damit auf einen "großen Anstieg an Covid-19-Fällen" auf dem spanischen Festland reagiert.
Mit der schnellen Einführung der Quarantänepflicht für die Rückkehrer sollen eine zweite Infektionswelle und neue Ausgangsbeschränkungen verhindert werden, wie Raab betonte. Großbritannien ist das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Europa.
Spanien gehört zu den Ländern, in denen die Briten am liebsten Ferien machen. Auch der britische Verkehrsminister Grant Shapps soll Medien zufolge zu den betroffenen Spanien-Urlaubern gehören.
Für die unter der Corona-Krise stark leidenden Fluggesellschaften ist die Pflicht zur Selbstisolation ein heftiger Schlag. Sie fürchten nun neue Einbrüche bei den Fluggastzahlen und damit noch mehr Verluste.
Großbritannien hatte zuvor sogenannte Luftbrücken mit mehr als 70 Ländern und Überseegebieten eingerichtet, die nach Ansicht der Regierung in London die Pandemie im Griff haben. Wer aus diesen Staaten einreist, muss nicht in Quarantäne. Die Listen werden regelmäßig aktualisiert. Da jeder Landesteil in Großbritannien über seine eigenen Pandemie-Maßnahmen bestimmt, können die Listen in einigen Fällen auch etwas voneinander abweichen.
In ganz Spanien mit seinen rund 47 Millionen Einwohnern wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid binnen 24 Stunden mehr als 900 neue Infektionen registriert. Fast die Hälfte der Fälle wurden aus Katalonien und der Nachbarregion Aragón gemeldet.
Mit mehr als 270 000 nachgewiesenen Infektionen und über 28 400 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Während die Zahlen dank drastischer Maßnahmen stark fielen, gehen sie seit dem Ende des Notstands am 21. Juni langsam wieder nach oben./si/DP/zb
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