17.02.2014 20:57:59
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Börsen-Zeitung: Trendwende in Sicht, Kommentar zu Edelmetallen von Dieter Kuckelkorn
Einige Beobachter haben ihre bislang pessimistischen Einschätzungen den sich verändernden Markgegebenheiten angepasst und sehen in der jüngsten Preisbewegung sogar schon die erfolgte Trendwende zum Besseren. Nun gilt es hinsichtlich dieser sehr optimistischen Erwartungen, Vorsicht walten zu lassen. Dennoch lässt sich nicht wegdiskutieren, dass die positive Tendenz derzeit gleich von einer ganzen Reihe von Faktoren getragen wird.
So ist beispielsweise die Charttechnik bei Gold sehr positiv. Erstmals seit rund einem Jahr ist der Preis über den 200-Tage-Durchschnitt geklettert, was ein starkes Kaufsignal ausgelöst hat. Der Preis profitiert zudem aktuell vom schwachen Dollar. Auf fundamentaler Seite hat sich die Nachfrage aus China belebt, das mittlerweile Indien als wichtigster Nachfrager abgelöst hat. Da die bis 2012 laufende Goldhausse im wesentlichen liquiditätsgetrieben war, ist zudem von besonderer Bedeutung, dass es beim Tapering der US-Notenbank Fed derzeit nicht nach einem forcierten Tempo aussieht.
Die jüngsten US-Makroindikatoren sind eher enttäuschend ausgefallen, und die neue Fed-Chefin Janet Yellen hat mit ihrem jüngsten Auftritt die Nerven beruhigt. Dies bewegt Finanzinvestoren, die 2013 in Scharen geflohen waren, nun allmählich wieder zur Rückkehr in die Edelmetalle. Seit Anfang Februar haben die börsennotierten Goldfonds erstmals in diesem Jahr wieder nennenswerte Zuflüsse verzeichnet. Und am Terminmarkt setzen die Anleger mit umfangreichen Long-Positionen auf weiter steigende Gold- und Silberpreise.
Eine Trendwende zum Besseren ist somit in der Tat in Sicht. Es ist jedoch noch zu früh, um bereits ihr Eintreffen zu konstatieren. Denn noch existieren zahlreiche Unsicherheiten. So gab es beispielsweise am Freitag schon wieder Nettoabflüsse beim größten Goldfonds SPDR Gold Trust. Und vor allem gilt es abzuwarten, wie der Markt den trotz des Wechsels an der Fed-Spitze weitergehenden Liquiditätsentzug durch die US-Notenbank letztlich verkraftet.
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