12.02.2015 21:22:59
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Börsen-Zeitung: So lala, Kommentar zur Commerzbank von Bernd Wittkowski
In der, ähnlich wie sehr oft in der Commerzbank-Arena, torreichen Begegnung mit dem Wettbewerb fallen die Gelben durch Offensivgeist auf. Der führt zu durchaus beeindruckenden geschäftlichen Erfolgen - zum Beispiel 1,1 Millionen neue Kunden im In- und Ausland binnen zwei Jahren - und ist auch an der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ablesbar. Eine Steigerung des operativen Ergebnisses um 40% auf 1 Mrd. Euro ist ja in diesen Zeiten nicht so schlecht. Mit ihrer weiter gefestigten Kapitalstärke und dem verbesserten Risikoprofil vermag die Commerzbank ebenfalls zu überzeugen. Auch die Wahrnehmung der Bank hat sich verändert. Heute wird Blessing gefragt, ob er die Postbank kaufen möchte (möchte er nicht, "dieser Ball liegt im Garten eines anderen Hauses"). Zuletzt hatte die Frage stets gelautet, wer wohl die Commerzbank übernehmen werde, wobei es nur wenige namhafte Adressen gibt, die noch nicht als Interessenten kolportiert wurden.
Aber: Das vierte Quartal war bescheiden, vor Steuern lag die Bank nicht allzu weit über der Nulllinie, vor allem weil die Vorsorge für Rechtsrisiken hochgezogen werden musste; da droht noch mehr Unheil mit Wirkung für den Abschluss 2014. Im neuen Turnus ist erstmals die europäische Bankenabgabe zu verdauen, die für das Gesamtjahr etwa auf einen mittleren 2014er Quartalsgewinn nach Steuern veranschlagt wird. Und die Ertragsziele für 2016 hat Blessing zwar nicht aufgegeben, aber unter Hinweis auf das verschlechterte Zinsumfeld relativiert. Es klang stark nach Vorwarnung.
In der Tat wird die Commerzbank in der zweiten Halbzeit unter erschwerten Bedingungen das Tempo verschärfen und umso mehr kämpfen müssen. Am Donnerstag war viel von (noch) schlankerer Aufstellung und weiterer Effizienzsteigerung die Rede. Die Mannschaft wird es mit Interesse vernommen haben. Was passiert eigentlich, wenn es nach 90 Minuten immer noch unentschieden steht? Abstieg oder Verlängerung?
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