29.02.2016 22:37:39
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Börsen-Zeitung: China schafft Vertrauensbasis, Kommentar zum G20-Treffen von Norbert Hellmann
Die People's Bank of China (PBOC) deutet eine stärkere Orientierung des Yuan an einem Währungskorb an. Dies kann zwar bedeuten, dass der Yuan weiter gegenüber dem Dollar verliert, sofern dieser gegenüber anderen wichtigen Währungen deutlich aufwertet, es macht aber zumindest klar, dass China nicht per se eine Schwächung des Yuan zum Dollar auf seiner Agenda hat.
Wichtige Akteure rund um das G20-Treffen, darunter US-Finanzminister Jacob Lew und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, sind voll des Lobes für die von China verbreiteten Botschaften und den Ablauf der Verhandlungen unter chinesischem Vorsitz - und das sind keine reinen Höflichkeitsfloskeln. Ob es jedoch gelingt, die von China-Sorgen laufend neu angefachten Wogen an den internationalen Finanzmärkten zu glätten, steht auf einem anderen Blatt.
An den Märkten starrt man immer noch wie gebannt auf das tägliche Yuan-Dollar-Fixing und sieht jegliche (zuletzt nur sehr geringfügige) Schwächung des Yuan gegenüber dem Dollar als versteckte Hiobsbotschaften für Chinas Konjunkturverlauf und als Signal für Kapitalflucht an. Auch dürfte den Hedgefonds noch nicht die Lust darauf vergehen, auf eine Yuan-Baisse zu spekulieren. Und dann ist da auch noch die Ernüchterung, dass die G20-Verantwortlichen den ganzen Hype an den Märkten rund um chinesische und damit ein Stück weit auch weltweite Konjunkturdellen nicht gleich zum Anlass nehmen, konzertierte Konjunkturstimulierungsprogramme auszurufen.
Besonders nervös sind ausgerechnet die heimischen Anleger. Im Handelsgeschehen rund um das Schanghaier G20-Treffen hat der Leitindex an der Börse Schanghai nochmals gut 8% eingebüßt. Aber auch hier hält die Zentralbank ein Trostpflaster parat. Sie hat beim G20-Treffen weitere monetäre Lockerungsschritte versprochen und ist am Montag gleich schon einmal mit einer Senkung des Mindestreservesatzes in Vorlage gegangen.
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