29.06.2016 16:35:40

Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Ökonomen senken BIP-Prognosen - Inflationsrate steigt auf 0,3 Prozent

RWE treibt Aufspaltung voran

Das “Brexit”-Votum der Briten werde Ökonomen zufolge den Aufschwung in Deutschland dämpfen, aber nicht abwürgen. Viele Banken senken derzeit ihre Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Experten der Berenberg Bank nahm ihre Schätzung für das laufende Jahr von bisher 1,6 auf 1,5 Prozent zurück. Die Analysten der DekaBank und der Helaba senkten ihre Erwartungen jeweils von 1,7 auf 1,6 Prozent BIP-Wachstum.

Dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge, könnte die Konjunktur in Deutschland durch den “Brexit” vor allem in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Schwung verlieren, vor allem deshalb, weil die Exporte nach Großbritannien merklich zurückgehen sollten. Ursachen hierfür wären höchstwahrscheinlich die zu erwartenden Produktionsrückgänge bei britischen Unternehmen sowie die bereits zu beobachtende deutliche Abwertung des britischen Pfunds. Ein Rückgang der britischen Importe um ein Achtel würde nach DIW-Berechnungen die deutschen Exporte für sich genommen um einen Prozentpunkt dämpfen. Unter dem Strich würde dies das Wachstum der deutschen Wirtschaft um einen halben Prozentpunkt drücken.

Unterdessen hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihren Konsumklimaindex für den Monat Juli veröffentlicht. Dieser kletterte überraschend deutlich um 0,3 auf 10,1 Punkte. Es war der dritte Anstieg in Folge und der beste Wert seit knapp einem Jahr. Allerdings war die Umfrage unter 2.000 Bürgern bereits vor dem “Brexit”-Votum abgeschlossen.

Die deutsche Inflationsrate legte im Juni auf 0,3 Prozent zu. Im Vormonat war sie noch mit 0,1 gemessen worden. Die Teuerungsrate bleibt damit aber weit unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die erst bei Werten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen spricht.

Der DAX kann nach dem “Turnaround-Tuesday” auch heute zulegen. So notierte das deutsche Börsenbarometer am frühen Nachmittag bei 9.604 Punkten mit 1,7 Prozent im Plus.

Rohöl ist wegen eines drohenden Streiks in der Ölindustrie von Norwegen und aufgrund von Stromausfällen im krisengeplagten Venezuela wieder etwas teurer geworden.

Der Energieriese RWE treibt seine Aufspaltung voran. Teile des Geschäfts sollen künftig unter der Marke “Innogy” geführt werden. Dazu gehören vor allem das Ökostromgeschäft, die Stromnetze und der Vertrieb. Der Mutterkonzern soll sich künftig auf die Stromerzeugung aus Gas und Kohle sowie den Energiehandel konzentrieren. Auch die Atomkraftwerke bleiben bei RWE. Der Aktienkurs kletterte - nach dem starken Anstieg von gestern - heute um weitere 1,5 Prozent auf 12,90 Euro.

Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also keine klare Mehrheitstendenz beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.

Trends im Handel

An der Euwax kam es heute zu einer stärkeren Nachfrage nach Knock-out-Calls auf die SAP-Aktie. Händlern zufolge sollen die Scheine bereits gestern Abend von einem Börsenbrief empfohlen worden sein.

Auch in Bezug auf die Continental-Aktie kauften einige Anleger erneut Knock-out-Calls. Rege gehandelt wurde auch mit Call-Optionsscheinen auf die Conti-Aktie, ohne dass es dabei bisher zu einem klaren Mehrheitstrend gekommen ist.

Zudem waren Knock-out-Calls auf Twitter gesucht.

Vereinzelt kauften Investoren Calls auf Daimler.

Börse Stuttgart TV

Langsam aber sicher scheint das Thema „Brexit“ - zumindest am Finanzmarkt - ein wenig verdaut worden zu sein. Entsprechend ist es an der Zeit, die Augen wieder nach vorne zu richten - beispielsweise auf die in Kürze anstehende US-Berichtssaison. Was ist von den US-Unternehmen zu erwarten? Frank Benz von der BENZ AG „Partner für Vermögen“ sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=13155

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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