25.08.2016 13:29:39

Börse Frankfurt-News: "Willkommen in der Realität!" (Grüner Fisher)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. August 2016. Grüner beleuchtet, warum zu viel Aktivität an der Börse Rendite kostet.

In meiner letzten Kolumne habe ich Ihnen den theoretischen Weg skizziert, wie eine passive Anlagestrategie zum Erfolg führen kann. Dieser Weg ist aber lediglich den tatsächlich passiven Investoren vorbehalten. Es genügt nicht, einfach nur Produkte zu kaufen, die nichts anderes tun als den Markt abzubilden. Sie müssen über alle Marktphasen hinweg an Ihrer Strategie festhalten. Nur dann sind Sie ein wirklich passiver Investor. Buy and hold klingt wie die simpelste aller Anlagestrategien, aber die Umsetzung ist für viele Anleger unendlich schwer.

Emotionen killen jede Strategie

Wir sprechen oft und intensiv mit vielen unserer Kunden und Interessenten. Die Anzahl passiver Investoren ist unter den Marktteilnehmern extrem gering. Als Privatanleger fühlt man sich viel eher und täglich den Märkten "ausgeliefert". Die Herausforderungen sind zahlreich: Emotionen (Angst und Gier), Medien (verstärken Emotionen zusätzlich), Ablenkungen vom Wesentlichen, Vertrauen auf Meinungen statt Fakten und man verliert dabei oftmals das übergeordnete Bild aus dem Fokus.

Depotchecks zeigen die Realität

Als Vermögensverwalter, der jährlich tausende Depots durchleuchtet, wissen wir: Anleger verhalten sich in der Realität alles andere als passiv und folgen fast nie einer nachhaltigen Strategie in ihrem Depot. Mehrere Jahre Bullenmarkt und trotzdem finden wir in den seltensten Fällen Wertpapiere in den von uns gesichteten Depots, die sich bereits länger als 12 bis 18 Monate im Portfolio befinden. Fast immer wird hektisch und grundsätzlich viel zu häufig umgeschichtet. Nur in den seltensten Fällen ist diese Strategie vom Erfolg gekrönt.

Schlechte Ausgangslage

Fast immer beklagen sich Anleger über ihre gemachten schlechten Erfahrungen. Fast immer sind diese Fehler "hausgemacht". Deutsche Anleger sind fast immer entweder Zocker oder Angsthasen. Die "gesunde Mitte" fehlt. Ein zusätzliches Problem: Der Staat unterstützt den Gedanken nicht, über Beteiligungen langfristig in die eigene Wirtschaft zu investieren. Die "erziehende" Haltefrist wurde abgeschafft. Hier ist dringender Nachbesserungsbedarf gegeben.

Setzen Sie auf einen erfahrenen Vermögensverwalter

Eine Vermögensverwaltung wie Grüner Fisher bietet deshalb vor allem diesen Mehrwert: Wir verbessern das Investitionsumfeld für unsere Kunden, indem wir sie mit ständigen "Fakten-Checks" vor dem ganzen Unfug beschützen, der von den Medien täglich auf sie einprasselt. Wir zeigen das übergeordnete Bild auf und vermeiden unnötig hohe Kosten. Besonders wichtig: Bei strategischen Investmententscheidungen geht es nicht darum, immer alles richtig zu machen. Es geht darum, den Kunden vor großen Fehlern zu bewahren. Nur dann ist man auch in der Lage zur Erzielung von Renditen, die der Markt in der Theorie anbietet.

Fazit

Passiv investieren ist grundsätzlich gar keine schlechte Idee. Aber das Umfeld ist dafür einfach nicht geeignet. Menschen sind von der Evolution nicht für moderne Finanzmärkte vorbereitet worden. Angst und Gier sind fast immer schlechte Ratgeber. Medien verstärken diese Effekte. Der Staat agiert in der Regel zusätzlich kontraproduktiv. Banken sind fast immer nicht am langfristigen Erfolg des Kunden interessiert, sondern mit möglichst vielen Depotumschichtungen an einer höheren Marge pro Kunde. Nur wenn es Ihnen gelingt, diese strategischen und sehr grundsätzlichen Probleme zu vermeiden, wird sich langfristiger und nachhaltiger Erfolg einstellen. Ein erfahrener Vermögensverwalter wie Grüner Fisher Investments kann Ihnen dabei helfen!

Das Update der Kapitalmarktprognose von Grüner Fisher Investments ist fertiggestellt. Sie können sich unter gruener-fisher.de kostenlos anfordern.

von: Thomas Grüner, Grüner Fisher 24. August 2016

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© Grüner Fisher Investments

Über den Autor

Thomas Grüner ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher ist seit über 30 Jahren "Forbes"-Kolumnist und warnte im März 2000 rechtzeitig vor dem Platzen der New-Economy-Blase. Ken Fisher zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern und belegt auf der aktuellen "Forbes"-Rangliste Platz 225. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 60 Milliarden US-Dollar.

Dieser Artikel gibt die Meinung des Autors wieder, nicht die der Redaktion von boerse-frankfurt.de. Sein Inhalt ist die alleinige Verantwortung des Autors.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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