01.10.2009 14:41:24

Börse Frankfurt-News: Hebelprodukte sind der Renner (Zertifikate-Trends)

    FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 1. Oktober 2009. Die Stimmung ist ruhig und abwartend, die Anleger haben sich gut eingedeckt und lassen die Gewinne laufen.

Im Handel mit strukturierten Produkten ist das Interesse an Anlageprodukten auf DAX- und DJ Euro Stoxx 50 vorherrschend. Außer Index-Zertifikaten sind Discounter gefragt. "Die Anleger trauen sich mittlerweile auch an lange Laufzeiten über zehn Monate heran", erklärt Stefan Scharffetter von der Baader Bank. Vor einigen Wochen noch wählten Investoren in diesem Segment bevorzugt Laufzeiten unter fünf Monaten.

Auch Sven Titze von ICF Kursmakler berichtet von beachtlichen Umsätzen in Index-Zertifikaten auf die großen Indizes, z.B. in einem Discount-Zertifikat auf den DJ Euro Stoxx 50 (WKN DZ0QZT) der DZ Bank.

Neben Indizes als Basiswert würden zurzeit verstärkt auch Einzelwerte nachgefragt, ergänzt Scharffetter. Konstante Käufe meldet der Spezialist bei Discount-Zertifikaten auf liquide DAX-Werte. Diese böten die sicherste Möglichkeit, um mit einem Risikopuffer noch einige Prozentpunkte heraus zu kitzeln. "Dabei haben es Bluechips wesentlich leichter als Kandidaten aus der zweiten und dritten Reihe wie MDAX® und SDAX®", erklärt der Skontroführer. Gesucht seien z.B. Produkte auf die Deutsche Bank-Aktie (WKN DB4QHS) oder auf MAN (WKN DB4XCC). Letzteres sei bei einem Kurs der MAN-Aktie von 56 Euro und einem CAP von 48 Euro "tief im Geld".

Gelbes und schwarzes Gold mit Hebel

Nach Meinung von Gregoire Toublanc vom Emittenten BNP Paribas stehen aktuell klassische Knock-out-Scheine im Mittelpunkt des Interesses vieler Anleger. Bemerkenswert findet Toublanc die Umsätze bei einen Knock-out-Schein auf Gold (WKN BN2QE1). Das Papier hat einen Hebel von 5 auf den Goldpreis. Der Basispreis beträgt 802 US-Dollar, die Knock-out-Schwelle liegt bei 822,57 US-Dollar. "Der Goldpreis hat charttechnisch noch Raum bis 1.200 US-Dollar je Feinunze und für jeden US-Dollar steigt der Wert des Zertifikats um 5 Dollar", schwärmt der Experte. Große Chancen, hohes Risiko: Fällt der Goldpreis unter die Knock-out-Schwelle, wird das Papier ein für allemal wertlos.

Der fallende Rohölpreis macht nach Ansicht Toublancs Short-Produkte wie einen Knock-out-Schein auf Rohöl der Sorte Brent Crude (WKN BN3PFP) für den risikofreudigen Anleger interessant. Auch dieses Papier hat einen Hebel von 5. Die Knock-out-Schwelle liegt bei 79 US-Dollar. Hebelprodukte dieser Art würden von den Anlegern nur wenige Tage gehalten, weiß Toublanc.

Attraktive Hebel bei Apple

Ein weiteres interessantes Hebelprodukt erwähnt Sven Titze von ICF Kursmakler. Den von HSBC Trinkaus & Burkhardt herausgegebenen bullishen Optionsschein auf Apple (WKN TB7JP7) würden sich aktuell sowohl private als auch institutionelle Anleger gerne ins Depot legen, stellt der Zertifikate-Spezialist fest. Das Papier habe eine Basis von 180 US-Dollar und eine Laufzeit bis Juni 2010. Die Inhaber des Scheins können am Laufzeitende Apple-Aktien für 180 US-Dollar beziehen in einem Bezugsverhältnisses von 1 Aktie für 10 Optionsscheine. Dieses Anrecht kostet im Moment 1,98 Euro. Der Schein ist im Geld: Eine Apple-Aktie kostet im Moment knapp 4 Euro mehr als der in Euro umgerechnete Basispreis.

Chinesische Zertifikate nicht nachgefragt

Zertifikate auf chinesische Werte spielen laut Skontroführer Scharffetter derzeit - im Gegensatz zu chinesischen Fonds - keine allzu bedeutende Rolle. Einige kurzfristig orientierte Anleger interessieren sich jedoch für den Leitindex Hang Seng und kauften Hebelprodukte.

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© 1. Oktober 2009/Margarethe Dawo

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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