DAX
02.12.2009 15:03:11
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Börse Frankfurt/Markttechnik: Goldige Adventszeit
2. Dezember 2009. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nach dem positiven Start in den Jahresschlussmonat legt der Dax zur Wochenmitte eine Verschnaufpause ein. "Heute fehlt es an im Impulsen aus Übersee und viele Anleger warten wohl die für heute Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten ab", kommentiert ein Börsianer das Marktgeschehen. Zur Mittagszeit notiert der Index rund 0,10 Prozent im Minus bei 5.771 Punkten. Aus technischer Sicht scheint sich allmählich ein Ende des Aufwärtstrends der vergangenen Monate anzukündigen.
Der Goldpreis kennt unterdessen nur noch den Weg nach oben und setzt heute mit 1.210 US-Dollar die Serie neuer Allzeithochs weiter fort. Charttechniker sehen das Edelmetall bereits auf dem Weg in Richtung 1.500 US-Dollar.
Die zumeist institutionellen Anleger am ETF-Markt zeigen sich in dieser Woche optimistisch und steigen vor allem in Bluechip-Indizes ein. "Nach dem Rückschlag durch die Dubai-Krise scheint das niedrigere Niveau wieder einige Anleger in den Markt zu locken. Vor allem in kleinerer Größenordnung wird heute stetig zugekauft", berichtet ein Händler. Zu den beliebten Produkten zählen nach Auskunft der zuständigen Market Maker unter anderem die Indextracker iShares DAX (DE) (WKN 593393) und iShares DJ STOXX 50 (DE) (WKN 593394), die seit heute zu Black Rock gehören. Im Juni diesen Jahres hatte Barclays die Vermögensverwaltungssparte Barclays Global Investors inklusive iShares an Black Rock verkauft.
In der Endphase der Aufwärtsbewegung
Aus Sicht von Klaus Deppermann befinden sich die internationalen Aktienmärkte aktuell in der Endphase einer Topbildung, die im Falle vom Leitindex DAX Mitte September begonnen habe. "Der DAX sowie einige andere europäische Aktienindizes haben in den vergangenen zweieinhalb Monaten eine potentielle Kopf-Schulter-Formation ausgebildet. Erst eine nachhaltige Überschreitung des bisherigen Jahreshochs bei 5.888 Punkten würde diese Interpretation in Frage stellen", meint der Techniker. Aufgrund der in den vergangenen Wochen entstandenen Divergenzen bei Momentum-, Marktbreite- und Umsatzindikatoren sei die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben sehr gering. "Spätestens Ende Dezember könnte die Seitwärtsphase zu Ende gehen und eine deutliche Abwärtsbewegung eingeleitet werden."
Gold vor kurzfristiger Korrektur
Anders sieht Deppermann hingegen die Entwicklung des Goldpreises, der in den vergangenen Wochen nahezu täglich neue Allzeithochs markiert hat. "Hier wird es vermutlich nur eine kurze Korrektur geben. In den ersten Monaten des kommenden Jahres ist dann aber wieder eine beschleunigte Aufwärtsbewegung zu erwarten."
1.500 US-Dollar möglich
Diese Einschätzung teilt auch Manfred Wolter, Rohstoffanalyst der Landesbank Baden-Württemberg. "Nach einer dynamischen Rallye des Goldpreises deutet sich kurzfristig eine Konsolidierungspause an, die insbesondere die stark überkauften Oszillatoren wieder normalisieren könnte. An der mittelfristig bullishen Einschätzung mit erheblichem Potenzial in den kommenden sechs Monaten würde sich allerdings erst etwas ändern, wenn die Horizontale bei knapp 1.000 US-Dollar per Wochenschlusskurs wider Erwarten unterschritten wird." Zwar würden die warnenden Stimmen nach einem Gewinn von über 15 Prozent binnen eines Monats immer lauter, fügt der Experte hinzu. Im Sommer 2005 und im Sommer 2007 sei das Gold aber bereits in Aufwärtsschübe mit letztendlich jeweils deutlich höherer Performance gestartet. "Überträgt man diese Entwicklung in einen logarithmischen Chart, so ergibt sich für das erste Halbjahr 2010 nochmals deutliches Potenzial bis über 1.500 US-Dollar."
Anleger positionieren sich
Die von der Börse Frankfurt im Rahmen der aktuellen Sentimenterhebung befragten Investoren beziehen in dieser Woche wieder verstärkt Position. 4 Prozent der zuvor unentschlossenen Investoren sind beim DAX short gegangen. Beim TecDax geben sogar 10 Prozent der Anleger ihre abwartende Haltung auf.
Der Bull/Bear-Index, also das Maß für den absoluten Optimismus im Markt, für den die Bullen in Verhältnis zu den Bären und mit den neutral Gestimmten gewichtet werden, liegt beim DAX mit 68,9 Prozent auf dem Niveau der Vorwoche.
© 2. Dezember 2009 / Karoline Koch
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December 02, 2009 08:30 ET (13:30 GMT)- - 08 30 AM EST 12-02-09
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