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02.04.2014 18:13:30
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Börse Frankfurt/Marktstimmung: Aufwärtstrend ohne Mitmacher
Zusammenfassung der Analyse
Zum Monatsanfang zeigt sich der Dax in robuster Verfassung, auf Wochensicht hat er 220 Punkte gut gemacht. Die befragten Anleger scheint dies nicht zu größeren Transaktionen verleitet zu haben, 2 Prozent der befragten Profis sind an die Seitenlinie getreten, bei den Privaten 3 Prozent. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index ist nur minimal angestiegen und liegt mit +18 Punkten für Profis bzw. +24 Punkten für Private im optimistischen Bereich.
Joachim Goldberg sieht den Grund der Zurückhaltung nicht in der morgigen EZB-Sitzung, sondern dass den meisten Entscheidern das derzeitige DAX-Niveau, welches bereits vor Wochenfrist mit noch 9.400 Zählern als relativ hoch empfunden wurde, jetzt erst recht viel zu teuer erscheint. Diese Tendenz konnte man auch bei den Privatanlegern feststellen.
Mit der heutigen Veröffentlichung haben wir nicht nur den Namen unseres Stimmungsindikators geändert, sondern auch die Skala. Bisher konnte der Index Werte von 0 bis 100 Punkt erreichen und die Grenze zwischen absolutem Optimismus und Pessimismus verlief bei 50 Punkten. Jetzt reicht die Skala von - 100 bis + 100 Punkten und die Nulllinie trennt einen bullishen von einem bearishen Markt. Wir glauben, dass Sie damit besser auf einen Blick erkennen können, in welcher Verfassung der Markt ist.
Börse Frankfurt Sentiment-Index: +18 Punkte
Vorwoche: +14 Punkte. Nulllinie trennt den bullishen vom bearishen Markt. Über 0 ist der Markt optimistisch, unterhalb pessimistisch.
Goldberg
2. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Manch einer mag es für einen Aprilscherz gehalten haben, dass sich der DAX auch zu Beginn des neuen Monats in robuster Verfassung gezeigt hat. Denn offensichtlich sind die meisten Akteure nicht davon ausgegangen, dass das Börsenbarometer im Wochenvergleich noch einmal um 2,3 Prozent würde zulegen können. Zumindest scheint dies die von der Börse Frankfurt allwöchentlich befragten institutionellen Anleger nicht zu größeren Transaktionen verleitet zu haben. Denn der Optimismus ist - gemessen am neuen Börse Frankfurt Sentiment-Index ¹ nur minimal angestiegen.
Wenn also manche Kommentatoren zu Beginn des neuen Quartals eine deutlich größer gewordene Risikofreude unter den Börsianern ausgemacht haben wollen, kann dies zumindest nicht für die von uns befragten heimischen, mittelfristig orientierten Akteure gelten. Auch wenn vielerorts mittlerweile die Meinung vertreten wird, der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland spiele für die Investoren nur noch eine untergeordnete Rolle, schlägt sich dies nicht in den jüngsten Verschiebungen zwischen Bullen und Bären nieder. Letztere haben sich zwar teilweise ein wenig zurückgezogen, doch mochte sich von diesem Zehntel der Pessimisten nur ein ganz geringer Teil auf die Seite der Bullen schlagen. Auch die mit einem Male vielerorts als verbessert eingeschätzte ökonomische Situation in China konnte dabei hierzulande kaum gesteigertes Kaufinteresse auslösen. Natürlich könnte man für diese Zurückhaltung die kommende Sitzung der Europäischen Zentralbank am morgigen Donnerstag als Grund anführen, da sich von ihr mittlerweile der allergrößte Teil der Ökonomen keine Veränderungen mehr der Leitzinsen verspricht.
Kaufinteressenten in der Bredouille
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Wir glauben stattdessen, dass den meisten Entscheidern das derzeitige DAX-Niveau, das bereits vor Wochenfrist mit noch 9.400 Zählern als relativ hoch empfunden wurde, jetzt erst recht viel zu teuer erscheint. Diese Tendenz konnten wir im Übrigen auch bei den Privatanlegern feststellen, bei denen sich der Optimismus sogar leicht auf dem Rückzug befindet. Hier gab es Gewinnmitnahmen, ohne dass sich jedoch der Sentiment-Index allzu deutlich nach unten bewegt hätte: Mit einem Indexstand von +24 nach neuer Berechnung liegt er vielmehr immer noch über dem seines institutionellen Pendants.
Damit ist der DAX wie auch schon in der Vorwoche wahrscheinlich nicht mehr durch heimische Nachfrage angetrieben worden, sondern eher durch konstante Käufe langfristiger Quellen, vornehmlich aus dem Ausland. Dabei hat die seit Mitte März anhaltende Aufwärtsbewegung gute Chancen, weiterhin Bestand zu haben. Denn es handelt sich dabei nicht nur um einen robusten Aufwärtstrend, sondern vor allen Dingen um eine Entwicklung, die Möchtegern-Käufern zu schaffen macht, weil sie kaum Rücksetzer für einen günstigen Einstieg geboten hat. Jene sind es, die den Aktienmarkt bei stärkeren Korrekturen stützen und spätestens bei Erreichen neuer Allzeithochs hinterher laufen werden.
von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de
© 2. April 2014
[1] Der Börse Frankfurt Sentiment-Index bewegt sich zwischen -100 (totaler Pessimismus) und +100 (totaler Optimismus), der Übergang von positiven in negative Werte markiert die neutrale Linie. Die Werte des früheren Cognitrend Bull Bear Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.
Börse Frankfurt Sentiment-Index =-----------------------------------
Blaue Balken: institutionelle Investoren, gelbe Balken: private Anleger, Kurve: DAX
Instituitionelle Anleger =-----------------------
Bullish Bearish Neutral
Total 45 % 27 % 28 % ggü. letzter Erhebung +1 % -3 % +2 %
· Stand DAX (2. April): 9.620 Punkte (+2,29% gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Börse Frankfurt Sentiment-Index Institutionelle Anleger: +18 Punkte (Vorwoche: +14 Punkte)
Private Anleger - Mit freundlicher Unterstützung von Comdirect =------------------------------------------------------------------
Bullish Bearish Neutral
Total 52 % 28 % 20 % ggü. letzter Erhebung -3 % +0 % +3 %
· Stand Börse Frankfurt Sentiment-Index Private Anleger: +24 Punkte (Vorwoche: +28 Punkte)
Weiterführende Links =========================
· Erhebungsregeln für Stimmungsindikatoren · Alle Analysen des DAX- und TecDAX-Sentiment · Zur Homepage von cognitrend (www.cognitrend.com) [1]
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[1] http://www.cognitrend.de/de/index.php
(END) Dow Jones Newswires
April 02, 2014 11:41 ET (15:41 GMT)- - 11 41 AM EDT 04-02-14

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