08.05.2013 17:31:32

Börse Frankfurt/Marktsentiment: Buy in May and go -2-

-1 of 2- 08 May 2013 15:01:00 UTC  DJ Börse Frankfurt/Marktsentiment: Buy in May and go away

Zusammenfassung der Analyse

Der Kursauftrieb drückt auf die Marktstimmung, denn während die institutionellen Anleger skeptisch bleiben, ziehen die privaten jetzt nach. In der vergangenen Woche sind mit 19 Prozent der Befragten viele Profis short gegangen. Von den Bären haben nun 2 Prozent aufgegeben und 1 Prozent ist in Aktien eingestiegen. Joachim Goldberg glaubt, dass die Pessimisten der Vorwoche schlicht keine Gelegenheit gehabt hätten, ihre frühere Entscheidung ohne (Gesichts)verlust zu revidieren.Der Bull/Bear-Index bleibt mit 51,7 Punkte knapp über der 50-Punkte-Linie zwischen Optimisten und Pessimisten.

Die Privaten waren bislang noch bullisher, folgen jetzt aber dem Trend. 7 Prozent sind short gegangen, 8 Prozent ihre Aktien verkauft. Der Bull/Bear-Index ist mit 53,7 Punkte nicht weit weg von dem der Profis. Goldberg glaubt hier an Angst vor einem plötzlichen Ende des DAX-Anstiegs wegen der fehlenden fundamentalen Untermauerung. Insgesamt sieht Cognitrend in den sehr geringen Engagements die Ursache für das Auseinanderdriften von Markt und Stimmung. Die Positionen seien für Gewinnmitnahmen zu niedrig und die Short-Positionen für Verlusmitnahmen zu hoch.

· DAX-Sentiment · Detailanalyse

Bull/Bear-Index: 51,7 Punkte

Vorwoche: 50 Punkte. Oberhalb 50 Punkte ist der Markt optimistisch, unterhalb pessimistisch.

Goldberg

8. Mai 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Es scheint als könne man getrost die in jedem Jahr immer wieder gerne in den Medien zitierte Börsenweisheit "Sell in May and go away" in eine Kaufempfehlung umkehren. Denn zumindest die ersten Handelstage dieses Monats haben gezeigt, dass es mit dem Dax nicht nach unten geht. Statt wie von vielen Auguren immer wieder beschworen, endlich in die Knie zu gehen, markierte der DAX sogar ein neues Allzeithoch. Doch von Euphorie - wie sie beim ersten Erklimmen der 8.000er Marke des Börsenbarometers in diesem Jahr angeblich hier und da zu spüren war - ist dieses Mal nichts festzustellen. Zum einen, weil die Kritiker der jüngsten Börsenhausse zunehmend verstummen und selbst Dauerpessimisten in der Causa Europa wie etwa Nouriel Roubini sogar einräumen mussten, dass die Aktienkurse in den kommenden beiden Jahren (bevor es einen Crash geben könnte) sogar etwas steigen würden.

Leider können Anleger ihre Meinung im Gegensatz zu vielen Analysten nicht so leicht modifizieren, zumal sie ein höheres Commitment haben und so stärker an ihre früheren Entscheidungen gebunden sind. Anders ausgedrückt: Eine Crash-Wette und ihren möglicherweise viel höheren Ausgangspunkt um zwei Jahre zu verschieben, kostet Geld. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die jüngste Sentiment-Erhebung der Börse Frankfurt gegenüber der Vorwoche kaum eine Stimmungsveränderung zeitigt. Gemessen an unserem Bull/Bear-Index ist der Optimismus nur marginal gestiegen und somit der mehr als dreiprozentigen Befestigung des DAX nicht gefolgt. Aber dies ist den bislang pessimistischen Händlern auch nicht wirklich zu verdenken, da sie während der vergangenen vier Handelstage keine Gelegenheit hatten, ihre frühere Entscheidung ohne (Gesichts)verlust zu revidieren.

Gewinnmitnahmen bei Privatanlegern

Analyse zum Anhören

Podcast mp3 3,6 MB

*Analyse im TV:* Jeden Donnerstag

· 11.15 Uhr auf n-tv · 14.10 / 18.05 Uhr auf DAF

Ein ähnliches Bild ergibt sich seit heute bei den Privatanlegern, wo sich unser Bull/Bear-Index allerdings wesentlich stärker und sogar auf den niedrigsten Stand des Jahres mit 53,7 Punkte zurückgebildet hat. Allerdings muss man diesen Investoren zugutehalten, dass sie zuletzt deutlich stärker als die institutionellen Investoren auf der bullishen Seite vertreten waren. Die dennoch so starke Verschiebung von den Optimisten direkt zu den Bären beruht einerseits auf Gewinnmitnahmen, wird aber auch durch eine Angst vor einem plötzlichen Ende des DAX-Anstiegs mangels konjunktureller Bestätigungen begründet, die zu Absicherungen geführt hat.

Per Saldo korrespondiert der vergleichsweise sehr verhaltene Optimismus nicht mit der jüngsten Kursentwicklung des DAX. Zum einen fehlen wegen der wahrscheinlich geringen Engagements der Investoren Gewinnmitnahmen. Deswegen sind derzeit nicht einmal schwache Kennzeichen von Euphorie festzustellen - im Gegenteil: Die Skeptiker liegen derzeit mit ihrer Performance tief unter Wasser, sei es in Form von entgangenen Gewinnen oder einer Untergewichtung in Aktien, weswegen sich insgeheim viele Börsianer eine abermalige Korrektur für einen halbwegs günstigen Einstieg herbeisehnen. Jener Kursrücksetzer müsste jedoch sehr deutlich ausfallen und kommt erfahrungsgemäß in dynamischen Hausse-Märkten nur selten vor. Deswegen ist die größte Gefahr für die Zauderer von heute, zu weitaus höheren Kursen kapitulieren und damit am Ende zu jedem Preis kaufen zu müssen. Dass die alte Börsenregel vom Mai also noch profitabel in Erfüllung geht ist zumindest für einige Akteure mehr als fraglich.

© 8. Mai 2013/Joachim Goldberg, cognitrend

· Instutionelle Anleger · Private Anleger

Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================

Bullish Bearish Neutral

Total 40 % 37 % 23 % ggü. letzter Erhebung +1 % -2 % +1 %

*Institutionelle Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *

· Stand DAX (8. Mai): 8.180 Punkte (+3,18 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: 51,7 Punkte

Verhältnis Optimisten zu Pessimisten =========================================

*Mit Unterstützung von*

Bullish Bearish Neutral

Total 45 % 38 % 17 % ggü. letzter Erhebung -8 % +7 % +1 %

*Private Anleger: Stimmungs- und DAX-Verlauf *

· Stand DAX (8. Mai): 8.180 Punkte (+3,18 % gegenüber der letzten Erhebung) · Stand Bull/Bear-Index: 53,7 Punkte

Weiterführende Links =========================

· Erhebungsregeln für Stimmungsindikatoren · Alle Analysen des DAX- und TecDAX-Sentiment · Zur Homepage von cognitrend (www.cognitrend.com) [1]

Akteure überdenken Prognosen, nicht Strategie

Hirschmüller

Als Mitte April der DAX sein Jahrestief markierte, wandten sich zahlreiche Analysten, die zu Jahresbeginn noch eine positive Haltung einnahmen, vorsichtig ab, indem sie ihre Prognosen einfach auf die zweite Jahreshälfte schoben. Was die Akteure unseres Panels angeht, haben vor zwei Wochen nicht einmal die Optimisten mehr daran geglaubt, dass der Deutsche Aktienindex auf Monatssicht die 8.000er Marke knacken wird. Wie groß muss dann erst die Überraschung oder besser der Schock für alle Skeptiker gewesen sein, als deutsche Aktien gestern auf ein neues Allzeithoch marschierten. Es dürfte also nur sehr wenige Marktteilnehmer geben, die sich in den vergangenen 48 Stunden über die neuen Rekorde freuen konnten. Einige von ihnen sitzen sicherlich weit von Deutschland entfernt an den Bildschirmen. Denn wie schon seit Herbst vergangenen Jahres immer wieder betont, dürften Kapitalströme aus dem Ausland - vorzugsweise Asien - der Primärantrieb der laufenden Hausse sein.

Aber zurück zu den Vorhersagen unserer Panel-Teilnehmer. Der mittlere Prognosewert der Bullen liegt mit 8.380 Zählern zwar auf neuem Allzeithochniveau. Aber wie schon oft im Laufe der Rally beobachtet, hoben auch diesmal die Optimisten ihre Zielmarken nur um ungefähr den Wert an, den der DAX innerhalb der Berichtswoche bereits gestiegen ist. Damit passen die Händler einmal mehr nur ihre Prognose an, ihr Strategie hingegen überdenken sie nicht. Immerhin, die höchste Prognose liegt nun bei stattlichen 8.575 Punkten, was wesentlich besser zum haussierenden Markt passt.

DAX-Bären: Hauptsache Kurse unter 8.000

Die Pessimisten, die vergangene Woche noch einen gewaltigen Zulauf erfuhren, befinden sich zwar in der Schockstarre; das Lager der Bären schrumpfte nur geringfügig. Ihre Angriffslust ist aber gänzlich verschwunden. Vor 14 Tagen zielte diese Gruppe noch frech auf die 7.400er Marke. Nun würde man sich im Mittel bereits mit einem Rücksetzer auf 7.800 zufrieden geben. Die ersten Bären würden sich gar mit Kursen von 7.970 begnügen. "Hauptsache unter 8.000" scheint hier die Devise zu sein.

Das Prognoseband der Neutralen erfuhr eine komplette Neubewertung. Die geringen Erwartungen zur Oberseite, die vergangene Woche bei dieser Gruppe messbar waren, haben sich gerächt. Die auf Seitwärtsentwicklung ausgerichteten Akteure, hatten bei den Prognosen diesmal den stärksten Anpassungsbedarf. Der Mittelwert liegt nun 290 Punkte höher bei 8.190, die Spanne streckt sich indes von 8.015 bis 8.250 DAX-Zähler.

Median höchster Wert* tiefster Wert* Streuung

Bullen 8.380 / +280 8.575 8.240 165 / +25 Bären 7.800 / +240 7.970 7.620 175 / -25 Neutrale 8.190 / +290 8.250 8.015 115 / +50

* = eine Standardabweichung vom Mittelwert aller Kursprognosen.

DAX-Gewinner und -Verlierer: Commerzbank/DAX-Divergenz

Einzelwertanalyse

Untersucht werden die Aktien, die für Bullen und Bären derzeit die größten Favoriten darstellen, also die mit der besten erwarteten Entwicklung und die mit der schlechtesten.

Sie werden es sich wahrscheinlich schon gedacht haben. Richtig! Auch diese Woche führt die Commerzbank-Aktie klar die Spitze der Flops an. Dies (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   May 08, 2013 11:01 ET (15:01 GMT)- - 11 01 AM EDT 05-08-13

-2 of 2- 08 May 2013 15:01:00 UTC  DJ Börse Frankfurt/Marktsentiment: Buy in May and go -2-
ist sicher nicht nur der jüngsten Kapitalmaßnahme geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass dieser DAX-Wert, im krassen Gegensatz zu seinem Heimatindex, nahe seines Allzeittiefs notiert. Die Commerzbank/DAX-Divergenz wird also jede Handelswoche offensichtlicher. Der Pessimismus ist mit einem Anteil von 23 Prozent der Befragten bei dieser Aktie aber ein klein wenig niedriger als in der Vorwoche. Bei Deutsche Bank wirkt hingegen die jüngste Ankündigung der Kapitalerhöhung nach. 9 Prozent der Befragten meiden diesen Titel weiterhin.

Von den 8 Prozent, die derzeit bei den Tops auf die Commerzbank setzen, dürfte es sich weiterhin um Händler mit eher kurzfristigen Ambitionen handeln. Also Akteure die die Aktie auf ihren Weg nach unten in diesem Jahr eingesammelt haben und nun auf eine kräftige Erholung hoffen. Aktien wie Allianz, Merck oder Munich Re, die diese Woche allesamt im Fokus standen, fanden bei den Befragten hingegen keinen Anklang.

© 8. Mai 2013/Gianni Hirschmüller, cognitrend

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[1] http://www.cognitrend.de/de/index.php

(END) Dow Jones Newswires

   May 08, 2013 11:01 ET (15:01 GMT)- - 11 01 AM EDT 05-08-13

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