10.03.2011 10:30:17

Börse Frankfurt am Morgen: Abschläge, Münchener Rück und Commerzbank unter Druck

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nachdem die deutschen Aktienmärkte gestern uneinheitlich aus dem Handel gingen, sind heute kurz nach Handelsbeginn deutliche Abschläge auszumachen. Nach wie vor lasten die Sorgen hinsichtlich eines steigenden Ölpreises auf der Stimmung der Anleger. Für weitere Verstimmung sorgt auch die wieder aufgeflammte Finanzkrise in der Euro-Zone, nachdem die Ratingagentur Moody´s am Morgen die Bonität Spaniens herabgestuft hatte. Der DAX verliert aktuell 0,97 Prozent auf 7.062,96 Punkte. Der MDAX gibt um 1,06 Prozent ab auf 10.180,63 Stellen. Für den SDAX geht es derweil um 0,50 Prozent nach unten auf 5.208,70 Zähler. Der TecDAX fällt um 1,12 Prozent auf 884,86 Punkte zurück. Der Bund Future gewinnt momentan 0,39 Prozent auf 122,06 Zähler, während der Euro 0,61 Prozent auf 1,3817 US-Dollar verliert.

Die Wall Street ist gestern mit leichten Abschlägen aus dem Handel gegangen. Die größten Börsen in Asien entwickeln sich nach den schlechten Vorgaben der US-Börsen schwächer. Nach der positiven Entwicklung des vorangegangenen Handelstages schloss der Nikkei-Index heute in Tokio mit einem Minus von 1,46 Prozent bei 10.434,38 Punkten. In Deutschland stehen heute die Zahlen zu den Insolvenzen zur Veröffentlichung an. Ferner werden in Frankreich und Großbritannien die Industrieproduktion sowie in Japan das BIP bekannt gegeben. Aus den USA werden heute die Handelsbilanz, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Staatshaushalt gemeldet. Quartalszahlen stehen heute unter anderem bei Jackson Hewitt Tax Service, National Semiconductor, Smith & Wesson, Smithfield Foods und RTL Group an.

Der deutsche Außenhandelsüberschuss hat sich im Januar 2011 vergrößert. Nach vorläufigen Außenhandelsdaten des Statistischen Bundesamtes wies die Außenhandelsbilanz einen Überschuss von 10,1 Mrd. Euro aus, nachdem im Vorjahresmonat ein Aktivsaldo von 8,1 Mrd. Euro verzeichnet worden war. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 11,8 Mrd. Euro. Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank schloss die Leistungsbilanz mit einem Plus von 7,2 Mrd. Euro, nach 5,6 Mrd. Euro im Vorjahresmonat. Deutschland exportierte Waren im Wert von 78,5 Mrd. Euro und importierte Waren für 68,4 Mrd. Euro. Damit erhöhten sich die Ausfuhren um 24,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Einfuhren um 24,1 Prozent zulegten.

Das Verarbeitende Gewerbe erzielte im Januar 2011 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts ein starkes Umsatzwachstum. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der Umsatz arbeitstäglich- und preisbereinigt um 11,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat wies der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe saison- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus von 0,2 Prozent aus, nach einer Abnahme um 0,1 Prozent im Dezember 2010. Der Inlandsabsatz kletterte dabei um 1,3 Prozent, wogegen der Auslandsumsatz um 1,7 Prozent zurückging.

Im Dax können Anteile von K+S um 1,4 Prozent zulegen und markieren damit momentan die Indexspitze. Der Düngemittelhersteller konnte im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg aufwarten. Ferner erwartet der Konzern für das laufende Fiskaljahr 2011 einen spürbar höheren Konzernumsatz, nachdem K+S bisher von einem moderaten Umsatzanstieg ausgegangen war. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern sollte der operativen Ergebnisentwicklung folgend im Jahr 2011 ebenfalls deutlich höher ausfallen. Aktien von Linde klettern derweil ein halbes Prozent nach oben. Der Technologiekonzern hat im Geschäftsjahr 2010 bei Umsatz und operativem Ergebnis zweistellige Steigerungsraten erzielt und die bisherigen Bestmarken aus dem Geschäftsjahr 2008 übertroffen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 2,20 Euro (Vorjahr: 1,80 Euro) je Stückaktie zur Beschlussfassung vorlegen.

Die Deutsche Post gab heute bekannt, dass sie Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2010 deutlich gesteigert hat. Ferner ist für 2010 eine Dividendenerhöhung geplant. Die Deutsche Post-Aktie muss aktuell ein Minus von 0,6 Prozent hinnehmen. Zu den deutlichen Verlierern im DAX zählen aktuell Papiere der Münchener Rück mit einem Minus von 2,5 Prozent. Wie der Rückversicherer heute mitteilte, sank das operative Ergebnis in 2010 auf 3,98 Mrd. Euro, nach 4,72 Mrd. Euro im Vorjahr. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um fast 10 Prozent auf 45,5 Mrd. Euro. Für 2011 wird weiterhin ein in etwa unverändertes Konzernergebnis von rund 2,4 Mrd. Euro angestrebt. Die Aktie der Commerzbank fällt um 2,2 Prozent zurück. Der Konzern lotet einem Medienbericht zufolge derzeit die Chancen für eine milliardenschwere Kapitalerhöhung aus.

Nach den deutlichen Zugewinnen am Vortag bewegt sich die Aktie von Tognum auch aktuell mit einem Plus von 1,4 Prozent an der Indexspitze des MDAX. Der Konzern hatte gestern eine Übernahmeofferte von Daimler (-1,8 Prozent) und Rolls-Royce erhalten. Ferner gab Tognum heute die Zahlen zum abgelaufenen Fiskaljahr bekannt. Demnach konnte der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist bei Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen. Unter dem Strich wurde beim bereinigten Konzernüberschuss ein Anstieg auf 159,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 121,3 Mio. Euro) ausgewiesen. Für 2011 rechnet der Konzern mit einem Umsatzanstieg um mindestens 10 Prozent bei einer bereinigten EBIT-Marge von rund 10 Prozent. Aufschläge können ebenfalls Südzucker (+1,2 Prozent) und FUCHS PETROLUB (+0,3 Prozent) verbuchen.

Aktien von GEA reihen sich indes mit einem Minus von 3,2 Prozent in die lange Liste der Verlierer ein. Der Technologiekonzern hatte zuvor seine bereits Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen bestätigt. Das Konzernergebnis sank im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 133,7 Mio. (2009: 161,7 Mio.) Euro. Für 2011 geht der Konzern von einer organischen Steigerung bei Auftragseingang und Umsatz um mindestens 5 Prozent aus und einen positiven Ausblick geliefert. Nachhaltig will man ein Drittel des Konzernergebnisses als Dividende auszuschütten. Am Indexende bewegen sich aktuell Anteile von Sky mit 7,3 Prozent im Minus.

Im TecDax liegen Anteile von MorphoSys mit einem Plus von 0,8 Prozent vorn. Phoenix Solar und Nordex können geringfügige Aufschläge verbuchen. Papiere von QIAGEN liegen mit 0,2 Prozent ebenfalls knapp im Plus. Der Biotech-Konzern gab heute bekannt, dass er mit Dr. Vera Kallmeyer, M.D. und Ph.D, und Elizabeth E. Tallett zwei international anerkannte Führungspersönlichkeiten in der Life Science-Forschung und der Gesundheitsfürsorge für die Wahl in den Aufsichtsrat nominiert hat. Anteile von Manz (Manz Automation) geben indes 1,5 Prozent ab. Der High-Tech-Maschinenbauer konnte im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem deutlichen Umsatzanstieg aufwarten. Eine verbesserte Kapazitätsauslastung war im vergangenen Jahr die Grundlage für eine wieder gesteigerte Produktivität. Zugleich führten Kostensenkungsmaßnahmen zu einer Rückkehr in die Gewinnzone. Am Indexende sind bei SINGULUS und AIXTRON Abschläge von 2,8 Prozent bzw. 3,4 Prozent auszumachen.

DAX: 7.062,96 (-0,97 Prozent) MDAX: 10.180,63 (-1,06 Prozent) SDAX: 5.208,70 (-0,50 Prozent) TecDAX: 884,86 (-1,12 Prozent) (10.03.2011/ac/n/m)

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