12.08.2011 13:32:18
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Börse Frankfurt am Mittag: Indizes bauen ihre Gewinne deutlich aus
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes können im Freitaghandel zur Mittagszeit weiter zulegen. Die Stimmung der Investoren wird dabei von dem in einigen Ländern verhängten Leerverkaufsverbot angeheizt. Der DAX verbessert sich aktuell um 1,75 Prozent auf 5.899,36 Punkte. Der MDAX steigt um 2,50 Prozent auf 9.136,43 Stellen. Für den SDAX geht es derweil um 1,53 Prozent nach oben auf 4.534,95 Zähler. Der TecDAX legt um 2,75 Prozent zu auf 739,16 Punkte. Der Bund Future verliert 0,12 Prozent auf 133,14 Zähler, während sich der Euro um 0,21 Prozent auf 1,4246 US-Dollar verbessert.
Die Wall Street dürfte heute mit leichten Abschlägen in den Handel starten. So gewinnt der Dow Jones Future derzeit 0,06 Prozent. Der NASDAQ-Future verschlechtert sich momentan um 0,23 Prozent, während der S&P-Future um 0,17 Prozent nachgibt. Am Nachmittag werden in den USA noch die Einzelhandelsumsätze für Juli, die Lagerbestände für Juni sowie die Verbraucherstimmung Uni Michigan für August erwartet.
Im Mittelpunkt des Interesses der Anleger steht heute im Dax der Zahlenausweis von ThyssenKrupp . Der Technologiekonzern verlautbarte, dass seine Geschäftslage in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010/2011 (1. Oktober 2010 bis 30. Juni 2011) weiter aufwärts gerichtet war. Auftragseingang, Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) haben sich von Quartal zu Quartal spürbar verbessert. So erhöhte sich der Auftragseingang im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 25 Prozent auf 38,23 Mrd. Euro, während der Umsatz um 17 Prozent auf 36,49 Mrd. Euro zulegen konnte. Nach neun Monaten erreichten das EBIT 1,32 Mrd. Euro und das bereinigte EBIT 1,34 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus 16 Prozent bzw. 18 Prozent entspricht. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,35 Euro, nach 1,38 Euro im Vorjahr. Im dritten Quartal stieg das EBIT des Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 545 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT erreichte mit 566 Mio. Euro den Wert des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie lag mit 0,46 Euro unter dem Wert des dritten Quartals 2009/2010 von 0,58 Euro. Die Aktie verschlechtert sich als einziger Verlierer im DAX um 2,7 Prozent. Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren stehen zur Mittagszeit die Anteilsscheine der Allianz mit einem Zugewinn von 3,7 Prozent.
Sky Deutschland (Sky Deutschland) konnte den Verlust im zweiten Quartal dank deutlich gestiegener Abonnentenzahlen verringern. Der Umsatz lag mit 276,7 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 236,1 Mio. Euro. Bei den Abonnentenzahlen wurde im zweiten Quartal ein Nettowachstum von 33.000 verzeichnet, womit die Gesamtzahl der Kunden auf 2.759.000 anstieg. Beim EBITDA konnte der Verlust auf 23,4 Mio. Euro mehr als halbiert werden. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich ebenfalls auf -53,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -81,9 Mio. Euro). Das Papier legt um 3,3 Prozent zu.
Für die Anteilsscheine von HHLA (Hamburger Hafen und Logistik) geht es um 5,2 Prozent nach oben. Der Hafenbetreiber hat im ersten Halbjahr 2011 bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt. So nahm der Umsatz um 18,6 Prozent auf 596,0 Mio. Euro zu. Der Containerumschlag war um 29,6 Prozent und der Containertransport um 15,9 Prozent angewachsen. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich um 21,7 Prozent auf 34,7 Mio. Euro. Schließlich geben IVG Immobilien am Indexende um 10,5 Prozent nach. Der Immobilienkonzern musste im zweiten Quartal 2011 aufgrund von Sondereffekten einen Verlust einfahren. So sank das Konzernergebnis auf -68,8 Mio. Euro, gegenüber einem Vorjahresgewinn von 18,0 Mio. Euro. Es wird belastet durch negative unrealisierte Wertänderungen im Segment Development in Höhe von 73,8 Mio. Euro. Bereinigt um diesen Sondereffekt und darauf entfallende Steuereffekte würde das Konzernergebnis bei -1 Mio. Euro liegen. Der Net Asset Value unter Berücksichtigung des künftigen Kavernengeschäfts (NAV adj.) betrug zum 30.06.2011 8,75 Euro pro Aktie. Der bilanzielle Net Asset Value (NAV) erreichte 6,74 Euro je Aktie. Der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal beruht auf dem negativen Quartalsergebnis. Auf Platz eins der Gewinnerliste verbessern sich Praktiker um 7 Prozent.
Drillisch (Drillisch) konnte im ersten Halbjahr trotz rückläufiger Umsatzerlöse einen Ergebnisanstieg vorweisen. So lag der Umsatz mit 160,4 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 177,0 Mio. Euro. Dabei resultierte der Umsatzrückgang vor allem aus dem bewussten Verzicht auf margenschwaches Geschäft. Unter dem Strich wurde beim Konzernergebnis ein Anstieg auf 17,7 Mio. Euro verzeichnet, nach 13,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Aktie verbessert sich um 1,4 Prozent. Q-Cells schießen um 10,9 Prozent nach oben, nachdem der Aufsichtsrat dem vom Vorstand des Unternehmens am Mittwoch vorgestellten Maßnahmenprogramm zur Kostensenkung zugestimmt und zwei Vorstandspersonalien beschlossen hat. So hat der Aufsichtsrat Andreas von Zitzewitz mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied bestellt. Er übernimmt die Aufgaben des COO und verantwortet die Bereiche Produktion, Forschung & Entwicklung, Einkauf, Logistik und Qualität. Zudem scheidet Hans-Gerd Füchtenkort, bislang zuständig für die Unternehmensbereich Marketing & Vertrieb, auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand aus. Er hat sich bereit erklärt, dem Unternehmen weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen. Bis zur Regelung einer Nachfolge wird Nedim Cen die Vertriebsaufgaben interimsweise zusätzlich übernehmen.
Ferner rücken die Papiere von Carl Zeiss Meditec um 4 Prozent vor. Der Medizintechnikanbieter hat auch im dritten Quartal erfolgreich seinen Wachstumskurs fortgesetzt und einen deutlich gestiegenen Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erzielt hat. Auch das EBIT konnte klar zulegen. So wuchs der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres um 13,2 Prozent auf 555,5 Mio. Euro. Das EBIT erhöhte sich nach drei Quartalen auf 75,7 Mio. Euro, nach 60 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge nahm im Berichtszeitraum von 12,2 Prozent auf 13,6 Prozent zu. Indes rauschen SMA Solar Technology nach Halbjahreszahlen an der Indexspitze um 17,8 Prozent nach oben. Der Konzern hat eigenen Angaben zufolge in den wichtigsten Solarmärkten der Welt von der starken Marke profitiert und sich deutlich von den nächsten Wettbewerbern differenziert. Dabei gingen Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr zurück. Der Vorstand bestätigte jedoch die Umsatz- und Ergebnisprognose 2011 und rechnet mit einem starken zweiten Halbjahr. Der Umsatz belief sich nach sechs Monaten auf 715 Mio. Euro, gegenüber 815,8 Mio. Euro im Vorjahr. Der Konzernüberschuss betrug 73,5 Mio. Euro (Vorjahr: 158,2 Euro) und das Ergebnis je Aktie lag bei 2,12 Euro (Vorjahr: 4,56 Euro). Auf dem letzten Platz verlieren Nordex 0,8 Prozent an Wert.
H&R WASAG AG (H&R) rücken nach Halbjahreszahlen um 2,2 Prozent vor. Der Umsatz des Spezialchemiekonzerns lag mit 595,3 Mio. Euro um 10,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Beim Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter wurde ein Anstieg auf 28,8 Mio. Euro verzeichnet, nach 26,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Positiv aufgenommen wurden des Weiteren auch die Zahlen von Bauer . Das Unternehmen konnte im ersten Halbjahr mit einem Umsatzanstieg und einem operativen Ergebnisplus aufwarten. Zwar lag der Umsatz mit 550,1 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 529,1 Mio. Euro. Allerdings verschlechterte sich das Nachsteuerergebnis von 6,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 5,6 Mio. Euro. Ursache dafür waren im Wesentlichen die andauernden politischen Unruhen in den Krisenländern des Mittleren Ostens und unverschuldete Verzögerungen bei Bauprojekten in weiteren Ländern. Zudem wurde die Gesamtjahresprognose bei der Gesamtleistung und beim Nachsteuerergebnis reduziert. Der Titel legt als bester Wert im SDAX um 10,5 Prozent zu.
Daneben verbessern sich Koenig & Bauer (KBA) (KoenigBauer) um 0,8 Prozent. Der Druckmaschinenhersteller hat im ersten Halbjahr vor allem dank des starken Asien-Geschäfts bei Umsatz und Ergebnis zugelegt. So stieg der Umsatz um 7,7 Prozent auf 509,7 Mio. Euro. Beim Konzernergebnis konnte der Verlust auf 14,7 Mio. Euro reduziert werden, nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Verlust von 20,3 Mio. Euro verzeichnet hatte. MVV Energie verteuern sich um 1,5 Prozent. Der Energieversorger konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 (1. Oktober 2010 bis 30. Juni 2011) nicht an das Vorjahresergebnis anschließen. Zwar konnte der Umsatz dank des weiterhin erfolgreichen überregionalen Strom- und Gasvertriebs an Industrie- und Gewerbekunden gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 5 Prozent auf 2,68 Mrd. Euro gesteigert werden. Allerdings sank das bereinigte Periodenergebnis nach Fremdanteilen um 5 Prozent auf 114 Mio. Euro.
DAX: 5.899,36 (+1,75 Prozent) MDAX: 9.136,43 (+2,50 Prozent) SDAX: 4.534,95 (+1,53 Prozent) TecDAX: 739,16 (+2,75 Prozent) (12.08.2011/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) | 11,68 | -1,02% | |
BAUER AG | 3,86 | -2,77% | |
Carl Zeiss Meditec AG | 56,80 | 0,71% | |
Global PVQ | 0,00 | 0,00% | |
HHLA AG (Hamburger Hafen und Logistik) | 17,76 | 0,00% | |
Koenig & Bauer AG | 12,90 | 0,00% | |
MVV Energie AG | 30,20 | 0,67% | |
SMA Solar AG | 13,35 | -1,77% | |
thyssenkrupp AG | 3,87 | 0,10% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 933,62 | 1,57% | |
TecDAX | 3 457,74 | 0,82% | |
Dow Jones | 44 782,00 | -0,29% | |
MDAX | 26 302,94 | -0,07% | |
SDAX | 13 511,24 | -0,34% | |
FTSE GLOB G IND | - | ||
Prime All Share | 7 740,20 | 1,38% | |
DIMAX | 96,43 | -0,79% | |
HDAX | 10 448,88 | 1,34% | |
CDAX | 1 705,16 | 1,35% | |
EURO STOXX | 501,77 | 0,59% | |
ÖkoDAX | 55,60 | -0,68% | |
Technology All Share | 3 764,20 | 1,71% |