NIKKEI 225
Geändert am: 31.01.2020 23:02:58
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Coronavirus belastet: ATX und DAX gehen schwächer ins Wochenende -- US-Börsen schliessen deutlich schwächer -- Asiens Märkte letztlich uneins
AUSTRIA
An der Wiener Börse wurden am Freitag kräftige Verluste verbucht.
Der Leitindex ATX wies kurz nach Handelsbeginn noch grüne Vorzeichen aus, fiel anschließend jedoch in die Verlustzone. Am Abend schloss er mit einem Minus von 0,88 Prozent bei 3.074,31 Zählern.
Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus blieben die Anleger vorsichtig, die Tendenz ging dazu, das Risiko vor dem Wochenende abzubauen. Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus ist weiter gestiegen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt herrschte am Freitag weiterhin Unsicherheit.
Der DAX hatte zum Handelsbeginn zwar einen Gewinn ausgewiesen, im weiteren Verlauf jedoch in die Verlustzone zurück. Dabei fiel er sogar unter die Marke von 13.000 Zählern. Schließlich ging er 1,33 Prozent schwächer bei 12.981,97 Punkten ins Wochenende.
Schwache Konjunktursignale aus der Eurozone trugen dazu bei, dass der DAX kräftig abgab. In der Eurozone ist die Wirtschaft nämlich im Herbst weniger gewachsen als erwartet.
Wirtschaftsdaten aus China, wo aktuelle Einkaufsmanagerindizes trotz der Viruskrise ein solides Bild abgaben, konnten die Anleger nur anfangs etwas beruhigen. Verunsichert von der Ausbreitung des Coronavirus wagten sie sich aber nur kurz aus der Deckung. Nach Einschätzung von der LBBW haben "Virusängste die Finanzmärkte weiter fest im Griff". Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht inzwischen von einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite".
Dass am Freitag auch der Brexit vollzogen wird, spielte an den Börsen keine bedeutende Rolle mehr. Der Vollzug markiert eher den Auftakt zu Verhandlungen im Rahmen einer Übergangszeit.
WALL STREET
Das Coronavirus hat an der Wall Street am Freitag für einen Ausverkauf gesorgt.
Der Leitindex Dow Jones startete mit etwas höheren Notierungen in den Tag und drehte danach ins Minus, um bei 28.256,03 Punkten um 2,09 Prozent unter seinem Vortagesniveau zu schließen. Der Techwerte-Index NASDAQ Composite verbuchte zur Startglocke noch einen marginalen Aufschlag, verlor danach aber sukzessive an Wert und rutschte zum Handelsschluss um 1,59 Prozent 9.150,94 Zähler ab.
Die Sorgen vor einem Konjunktureinbruch stiegen wieder - und mit ihnen die Risikoaversion. Da die Fallzahlen bei Todesopfern und Infizierten in China mit immer schnellerem Tempo wüchsen, sei gerade vor dem Wochenende Vorsicht geboten, hieß es im Handel. Der Chef der KP in Wuhan räumte Versäumnisse bei der ersten Reaktion auf den Coronavirus-Ausbruch in China ein. Die US-Regierung reagierte mit einer Reisewarnung für China. In den USA war die erste Übertragung des Virus bekannt geworden.
Dank der positiv gestimmten US-Konsumenten zählte der Einzelhandelssektor mit plus 2,2 Prozent zu den ganz wenigen Branchen mit Aufschlägen. Die Berichtssaison ging angesichts der miesen Börsenstimmung etwas unter: Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar übertraf im vierten Quartal die Gewinnerwartungen. Allerdings fiel der Umsatz schwächer als befürchtet aus - auch der Ausblick überzeugte nicht. Die Aktie fiel um 3 Prozent.
ASIEN
Am Freitag zeigten sich die asiatischen Indizes uneins.
In Tokio legte der Nikkei letztlich 0,99 Prozent zu auf 23.205,18 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland wird weiterhin nicht gehandelt. An seinem letzten zurückliegenden Handelstag, dem 23. Januar 2020, verlor der Shanghai Composite letztlich 2,75 Prozent auf 2.976,53 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong zeigte sich unterdessen 0,52 Prozent tiefer bei 26.312,63 Einheiten.
Günstige US-Vorgaben und gute Konjunkturdaten aus China sind am Freitag an den asiatischen Aktienmärkten nur zum Teil gegen die weiter grassierende Angst vor einer Pandemie des Coronavirus angekommen. Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Virus in China ist weiter gestiegen. Daneben war im Handel nach den jüngsten teils heftigen Verlusten von einer Überverkauftheit und einer technischen Gegenreaktion zu hören. Begründet wurde die wieder bessere Stimmung aber auch mit vielfach gut ausfallenden Quartalsergebnissen der Unternehmen in der laufenden Berichtssaison.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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Unternehmensdaten
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 301,72 | -0,53% | |
TecDAX | 3 396,83 | -0,24% | |
Dow Jones | 44 736,57 | 0,99% | |
NASDAQ Comp. | 19 054,84 | 0,27% | |
NIKKEI 225 | 38 442,00 | -0,87% | |
Hang Seng | 19 150,99 | -0,41% | |
ATX | 3 534,89 | -0,23% | |
Shanghai Composite | 3 263,76 | -0,11% |