Hang Seng
Geändert am: 29.09.2022 22:04:28
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Zahlreiche Belastungs- und Unsicherheitsfaktoren: US-Börsen schließen deutlich tiefer -- ATX letztlich tiefrot -- DAX schließt unter 12.000 Punkten -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag schwächer.
Der ATX bewegte sich klar in der Verlustzone. Er ging 1,84 Prozent bei 2.647,43 Punkten tiefer in den Feierabend.
Europas Börsen bauen die Verluste am Donnerstagnachmittag kräftig aus und markieren neue Tagestiefs. Damit hat sich die positive Wirkung der überraschenden geldpolitischen Lockerung der Bank of England (BoE) vom Vortag als kurzfristig erwiesen. Im Blick standen Verbraucherpreise. Während die Preise in Spanien im September zwar deutlich, mit 9,3 Prozent aber weniger stark als erwartet gestiegen sind, haben die deutschen harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI)um 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt, erwartet worden war ein Plus von 10,2 Prozent. Damit nimmt der Druck auf die EZB zu, die Zinsen weiter energisch anzuheben.
Am heimischen Markt lag auf Unternehmensebene eine sehr dünne Meldungslage vor.
DEUTSCHLAND
Der Stabilisierungsversuch im DAX war am Donnerstag bereits wieder beendet.
Der DAX schwächer in den Handel und rutschte anschließend tiefer ins Minus. Zur Schlussglocke standen Verluste von 1,71 Prozent auf 11.975,55 Einheiten an der Tafel.
Nach der Stabilisierung vom Vortag war der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag wieder in die Knie gegangen. Der DAX rang erneut um die runde und vielbeachtete Marke von 12.000 Punkten.
"Dem DAX wird derzeit fast börsentäglich ein dicker Brocken nach dem anderen serviert", bemerkte Marktexperte Andreas Lipkow. So zeigten die Inflationsdaten für Deutschland eine zweistellige Steigerung der Verbraucherpreise für September. Die Dynamik der Preissteigerung nehme zwar ab, aber die Preise stiegen insgesamt weiter. Dies sei kein gutes Vorzeichen für die weitere Entwicklung und setze die Europäische Zentralbank weiter unter Zugzwang, so Lipkow.
Im Fokus stand vor allem der Börsengang der Porsche AG - der Sportwagentochter von Volkswagen. Inmitten angespannter Finanzmärkte gab es den größten deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996.
WALL STREET
Nach der kräftigen Erholungsbewegung zur Wochenmitte mussten die US-Börsen am Donnerstag wieder deutliche Einbußen verkraften.
Der Dow Jones rutschte um 1,54 Prozent auf 29.227,59 Punkte ab. Der technologielastige NASDAQ Composite sackte daneben 2,84 Prozent auf 10.737,51 Zähler ins Minus.
Die Kurserholung an der Wall Street vom Mittwoch war damit einen Tag später schon wieder verpufft. Am Donnerstag schürten robuste Konjunkturdaten einmal mehr die Sorge, dass die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter steigen dürften. So sank die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend und deutlich.
Am Mittwoch hatte die Wall Street nach sechs Tagen mit Verlusten in Folge einen kräftigen Satz nach oben gemacht. Aktien hatten wieder Auftrieb erhalten, weil die britischen Währungshüter der Bank of England völlig unerwartet gegen die drastisch steigenden Zinsen an den heimischen Anleihemärkten intervenierten.
Demgegenüber haben sich zuletzt mehrere Notenbanker aus den USA zu Wort gemeldet und weitere Zinserhöhungen signalisiert. Die US-Notenbank Fed müsse ihre Zinsen im Kampf gegen die Inflation weiter anheben, sagte am Donnerstag Loretta Mester, Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland. Die Zinsen seien noch nicht auf einem Niveau, auf dem sie die konjunkturelle Entwicklung dämpften. Dort müsse man hinkommen und die Zinsen für einige Zeit hoch halten. Die Fed hat den Leitzins in diesem Jahr um insgesamt drei Prozentpunkte angehoben.
ASIEN
Asiens Börsen präsentierten sich am Donnerstag uneinheitlich.
Der Nikkei in Japan notierte zum Handelsende 0,95 Prozent höher bei 26.422,05 Punkten.
Für den Shanghai Composite ging es derweil 0,13 Prozent auf 3.041,21 Zähler runter. In Hongkong gab der Hang Seng 0,49 Prozent auf 17.165,87 Einheiten nach.
Nach kräftigen Verlusten am Vortag war es am Donnerstag an den Börsenplätzen in Asien überwiegend zu einer Erholung gekommen. In China drehten die Börsen hingegen ins Minus. Die Märkte in Japan folgten den Vorgaben der Wall Street, die rund 2 Prozent vorgerückt war. Auslöser für die Aufschläge war die Bank of England, die angekündigt hatte, vorübergehend Staatsanleihen zu kaufen; die Quantitative Straffung soll derweil verschoben werden. Seit Freitag waren die britischen Staatsanleihen unter Abgabedruck geraten. Mit der Ankündigung sanken die Renditen nicht nur der britischen Staatsanleihen deutlich.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 626,45 | 1,03% | |
TecDAX | 3 429,57 | 0,96% | |
Dow Jones | 44 910,65 | 0,42% | |
NASDAQ Comp. | 19 218,17 | 0,83% | |
NASDAQ 100 | 20 930,37 | 0,90% | |
NIKKEI 225 | 38 208,03 | -0,37% | |
Hang Seng | 19 423,61 | 0,29% | |
ATX | 3 539,28 | 0,30% | |
Shanghai Composite | 3 295,70 | -0,43% |