Geändert am: 27.08.2021 22:09:11

Wall Street schließt mit Gewinnen -- ATX und DAX gehen etwas fester ins Wochenende -- Asiens Börsen letztlich mit unterschiedlichen Vorzeichen

AUSTRIA

Am heimischen Aktienmarkt zeigten sich die Anleger positiv gestimmt.

Der ATX hatte den Tag knapp im Minus begonnen, schaffte es jedoch im Tagesverlauf ins Plus zu wechseln. Ins Wochenende verabschiedete er sich letztlich 0,25 Prozent höher bei 3.609,68 Punkten.

Die Blicke der Anleger richteten sich vor dem Wochenende auf die USA. Dort äußerte sich bei dem traditionellen Notenbank-Symposium am Nachmittag der Fed-Präsident Jerome Powell. Der Vorsitzende der US-Notenbank hat eine Reduzierung der Fed-Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. "Es könnte angemessen sein, in diesem Jahr mit dem Tapering zu beginnen", sagte Powell am Freitag im Rahmen der Notenbankkonferenz von Jackson Hole. Der Arbeitsmarkt habe "deutliche Fortschritte" gemacht. Mit Blick auf das Inflationsziel sprach er sogar von "substanziellen weiteren Fortschritten". Die Fed kauft derzeit Anleihen im Wert von monatlich 120 Milliarden Dollar.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt herrschte zum Wochenschluss leichter Optimismus vor.

Der DAX begann den Handel noch etwas tiefer, konnte seine Verluste im Tagesgeschehen jedoch komplett aufholen und letztlich um 0,37 Prozent auf 15.851,75 Zähler steigen.

Die Finanzwelt wartete mit Spannung auf mögliche Äußerungen der US-Notenbank (Fed) zur Geldpolitik. Fed-Chef Jerome Powell hielt im Rahmen des Zentralbank-Symposiums (Jackson Hole) seine Online-Rede. Dabei deutete dieser vorsichtig an, dass die milliardenschweren Anleihekäufe noch in 2021 eingegrenzt werden könnten.

WALL STREET

An den US-Börsen waren die Marktteilnehmer in Kauflaune.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung nahezu unverändert, konnte anschließend aber zulegen. Letztlich stand ein Zuwachs von 0,69 Prozent bei 35.454,81 Punkten an der Tafel. Der NASDAQ Composite konnte ebenfalls Aufschläge verbuchen, nachdem er leicht im Plus gestartet war. Bis zum Handelsende kletterte er um 1,23 Prozent auf 15.129,50 Indexeinheiten.

Im Zuge der Rede von Jerome Powell hatte sich am Freitag an der Wall Street wieder Optimismus breit gemacht. Der US-Notenbankchef erfüllte eher die Wünsche derer, die in puncto Geldpolitik auf gelassene Aussagen hofften.

Powells Rede galt seit Tagen schon als zentrales Thema an den Finanzmärkten. Er stellte zwar eine Reduzierung der Fed-Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht, blieb aber unkonkret und wies auf die derzeit wieder von dem Coronavirus ausgehenden Gefahren hin. Der Währungshüter betonte außerdem, dass eine Reduzierung der Anleihekäufe noch kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung sei.

Für die Anleger waren die Aussagen so unkonkret wie erhofft, gerade was die erwartete baldige Rückführung der Anleihekäufe betrifft. "Keine Nachrichten fungieren derzeit als gute Nachrichten", urteilte Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research. "Solange die US-Notenbank im Nebel stochert, kann der Aktienmarkt im Niedrigzins offensichtlich weiter einen Nährboden finden", betonte der Experte.

ASIEN An den asiatischen Börsen dominierte eine uneinheitliche Stimmung.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte in Tokio schlussendlich 0,36 Prozent tiefer bei 27.641,14 Indexpunkten.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 0,59 Prozent auf 3.522,16 Punkte nach oben. Der Hang Seng in Hongkong präsentierte sich mit einem marginalen Minus von 0,03 Prozent bei 25.407,89 Einheiten.

Der Terroranschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul vom Vortag, steigende Corona-Fallzahlen und "falkenhafte" Äußerungen einiger US-Notenbanker verunsicherten die Anleger. Diese blicken umso gespannter dem Auftritt des Chairman der Federal Reserve, Jerome Powell, auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole an diesem Freitag entgegen. Die Investoren hoffen, aus seiner Rede Erkenntnisse darüber gewinnen zu können, wann die Fed mit der Rückführung ihrer Anleihekäufe beginnen wird. Powell wird allerdings erst lange nach Börsenschluss in Asien sprechen.

Während viele Beobachter jedoch bezweifeln, dass Powell sich in irgendeiner Weise festlegen wird, haben sich andere Fed-Vertreter schon recht klar geäußert. So sagte der Präsident der Fed-Filiale von Dallas, Robert Kaplan, er wolle seine Kollegen dazu drängen, im September das sogenannte Tapering anzukündigen und ab Oktober mit der allmählichen Verringerung der Anleihekäufe zu beginnen. Und der Präsident der Federal Reserve of St. Louis, James Bullard, hatte angedeutet, dass sich die Mitglieder der Fed einer Einigung näherten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Dow Jones 43 297,03 0,91%
NASDAQ Comp. 20 031,13 1,35%
NIKKEI 225 39 130,43 0,24%
Hang Seng 20 098,29 1,08%
ATX 3 607,43 0,50%
Shanghai Composite 3 393,53 1,26%