Powell-Rede ruft bei US-Anlegern Verunsicherung hervor - Indizes schließen tiefrot

Die Wall Street schlug am Dienstag vorerst keine klare Richtung ein, im späten Handel ging es jedoch deutlich bergab.

Der Dow Jones ging nahe der Nulllinie in den Handel, fiel jedoch rasch wieder zurück. Er schloss 1,16 Prozent leichter auf 25.410,03 Punkten. Auch der NASDAQ Composite wies tiefrote Vorzeichen aus.

Nach drei aufeinanderfolgenden Handelstagen mit teils kräftigen Kursgewinnen haben die US-Aktienanleger am Dienstag wieder auf die Bremse getreten. Die Erholungsrally wurde erst einmal unterbrochen. Der Wind an der Wall Street habe gedreht, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die schnellen Gewinne der vergangenen Tage seien wohl einigen Investoren am Ende doch unheimlich geworden.

Im Fokus standen an diesem Dienstag die Aussagen des neuen US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell vor Vertretern des US-Kongresses. Sie fielen weitgehend wie erwartet aus. Als Auslöser für die etwas schwächeren Kurse am Aktienmarkt könnten sie nicht gesehen werden, so Analyst Stanzl. Powell zufolge sind die Aussichten für die US-Wirtschaft gut, weshalb der Nachfolger von Janet Yellen von weiteren graduellen Zinserhöhungen ausgeht. Mit einer Straffung der Geldpolitik verlieren allerdings Aktien als Anlage tendenziell an Attraktivität gegenüber festverzinslichen Wertpapieren. Fachleute rechnen in diesem Jahr mit drei, wenn nicht sogar vier Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Fed.

Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten zeigten ein gemischtes Bild. Während die Verbraucherstimmung im Februar auf den höchsten Stand seit November 2000 gestiegen war und die Erwartungen der Ökonomen übertraf, fielen die Aufträge für langlebige Güter stärker als gedacht.

finanzen.at / dpa-AFX