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Geändert am: 27.01.2022 22:08:55

Hin und Her an den US-Börsen mit rotem Ausklang -- Nach Powell-Aussagen: ATX geht stärker aus dem Handel -- DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen tiefrot

AUSTRIA

Am Donnerstag griffen die Anleger in Wien zu.

Der ATX gab kurz nach Handelsstart noch nach, schaffte anschließend aber den Sprung in die Gewinnzone und legte bis zum Handelsende um 1,08 Prozent auf 3.865,36 Punkte zu.

Auch an den europäischen Leitbörsen hellte sich die Stimmung nach Verlusten im Frühhandel auf. Zuvor hatte die Aussicht auf rasch ansteigende US-Leitzinsen belastet.

Im Verlauf wurden dann starken US-Konjunkturnachrichten publiziert. Sowohl das US-Wirtschaftswachstum im Viertquartal, als auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, sowie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter fielen überraschend stark aus.

Unterstützung für den ATX lieferten vor allem die Zuwächse der schwergewichteten Banken in Wien. Die europäischen Banken wurden neben der Erwartung von steigenden US-Zinsen von starken Quartalszahlen der Deutschen Bank unterstützt. Deutschlands größtes Geldhaus erzielte einen Milliardengewinn und strich damit das beste Jahresergebnis seit 2011 ein.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seine aus Zinsängsten resultierenden Anfangsverluste komplett wettgemacht.

Der DAX startete mit einem Abschlag von knapp 1,5 Prozent in den Handel. Bis zum Nachmittag konnte er seine Verluste jedoch wettmachen und ins Plus vordringen. Er verabschiedete sich schließlich 0,42 Prozent stärker bei 15.524,27 Punkten in den Feierabend.

Angesichts der hohen Inflationsrate und der guten Lage am Arbeitsmarkt signalisierte die US-Notenbank (Fed) eine baldige Zinserhöhung, der weitere folgen sollen - womöglich mehr als erwartet. Damit machte sie den Weg frei für die erste Anhebung des Leitzinses seit Beginn der Corona-Pandemie. Zunächst bleibt der Zins in der extrem niedrigen Spanne von 0 bis 0,25 Prozent. Die Experten der Credit Suisse gehen davon aus, dass die Fed in jedem kommenden Quartal bis ins Jahr 2023 hinein einen weiteren Zinsschritt nach oben machen wird.

"Mit dem nun eingeleiteten Kurswechsel in der Geldpolitik dürften es die Aktienmärkte schwer haben, im laufenden Jahr weitere Hochs zu generieren", glaubt Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. Die Anleger hätten am Vorabend zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Fed als sicherer Liquiditätslieferant in den kommenden Monaten und Jahren wohl erst einmal wegfällt.

Ansonsten richtete sich das Augenmerk der Anleger auf die Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison der Unternehmen. Unter anderem haben die DAX-Unternehmen Deutsche Bank und Sartorius über ihre jüngste Geschäftsentwicklung berichtet.

WALL STREET

Nach der jüngsten Fed-Zinssitzung schwankten die US-Börsen am Donnerstag stark.

Der Dow Jones konnte die starken Anfangsgewinne nicht verteidigen und rutschte im Verlauf auf rotes Terrain ab. Mit einem marginalen Abschlag von 0,02 Prozent ging das Börsenbarometer nahezu unverändert bei 34.160,51 Punkten aus dem Handel. Daneben ging es für den Techwerteindex NASDAQ Composite deutlichere 1,40 Prozent auf 13.352,78 Indexpunkte abwärts.

Mutige Anleger griffen nur zeitweise wieder zu, nachdem der Leitindex Dow Jones Industrial zur Wochenmitte spät ins Minus abgerutscht war. Ein überraschend hohes Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal wurde nun von den Anlegern dankbar angenommen.

Eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed im März nach dem Zinsentscheid vom Mittwoch als so gut wie sicher. Die Begleitaussagen des Notenbankvorsitzenden Jerome Powell hatten die Anleger, die seit Tagen schon nervös auf jede Neuigkeit reagieren, am Mittwoch offenbar nur vorübergehend nochmals aufhorchen lassen. Da die Märkte in diesem Jahr bislang stark unter Druck standen, gilt geldpolitisch schon viel als eingepreist.

Die bessere Stimmung wurde schlussendlich doch davon getrübt, dass die Reaktionen auf weitere Quartalszahlen bedeutender US-Konzerne meist negativ ausfielen. Hier standen unter anderem Tesla, Intel, McDonald's und Dow mit Zahlen zum abgelaufenen Quartal im Fokus der Anleger.

ASIEN

Am Donnerstag ging es an den asiatischen Börsen tief abwärts.

Der japanische Leitindex Nikkei fiel letztlich 3,11 Prozent auf 26.170,30 Punkte.

Der Shanghai Composite gab derweil 1,78 Prozent auf 3.394,25 Zähler ab, während der Hang Seng in Hongkong 1,99 Prozent tiefer bei 23.807,00 Einheiten notierte.

Mit schweren Kursverlusten reagierten die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag auf die Ergebnisse des Zinstreffens der US-Notenbank vom Vorabend. Das Tempo der Zinserhöhungen werde wahrscheinlich schneller sein als bislang erwartet, sagte Takahiro Sekido, Chefstratege bei der MUFG Bank. Von KGI Securities hieß es, zum Tempo der Zinsanhebungen habe sich US-Notenbankchef Jerome Powell nicht ausgelassen, bis auf den Hinweis, dass im März die erste Anhebung anstehen dürfte. Das sorge für neue Unsicherheit am Markt.

Die Experten der Commerzbank sprachen von einem falkenhafter als erwarteten Auftritt des US-Notenbankchefs in der Pressekonferenz. In einer Schlagzeile heiße es, Powell habe nicht ausgeschlossen, dass es bei jedem Treffen der US-Notenbank in diesem Jahr zu einer Zinsanhebung kommen könne. Damit drohten theoretisch sieben Zinserhöhungen. Daneben habe Powell mit Verweis auf den sehr robusten Arbeitsmarkt angedeutet, dass es einiges an Raum gebe für Zinserhöhungen und auch für die Schrumpfung der extrem aufgeblähten Bilanz der Notenbank im Nachklapp des ersten Zinsschritts. Das wäre eine weitere geldpolitische Straffung.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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