Geändert am: 26.09.2019 22:05:45

Rote Vorzeichen an der Wall Street -- ATX schließt nahezu unverändert -- DAX zum Handelsende höher -- Aktienmärkte in Fernost letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

Die Wiener Börse präsentierte sich letztlich kaum verändert.

Der Leitindex ATX notierte kurz nach dem Ertönen der Startglocke marginal höher und begab sich anschließend auf Richtungssuche. Zum Handelsende notierte er nahezu unverändert zu seinem Vortagesschlusskurs bei 2.997,89 Punkten.

Gestützt auf eine gute europäische Börsenstimmung zeigte sich auch der heimische Aktienmarkt zunächst im Plus. Zuvor hatte der ATX vier Verlusttage in Folge absolviert. Ein schwacher Wall Street-Start setzte die Märkte unter Druck und ließ auch den ATX ins Minus drehen.

Auf Unternehmensebene gestaltete sich die Meldungslage in Wien erneut sehr dünn.

DEUTSCHLAND

Am Donnerstag zeigte sich der deutsche Aktienmarkt freundlich.

Der DAX eröffnete relativ stabil, danach legte er zu und beendete den Handel 0,44 Prozent höher bei 12.288,54 Indexeinheiten.

Nach einer dreitägigen Verluststrecke hat sich der DAX am Donnerstag leicht erholt. Er knüpfte so an die positive Bewegung vom Mittwochnachmittag an, als er wegen neuer Hoffnung auf eine Annäherung im US-chinesischen Handelskonflikt seine Verluste noch reduzieren konnte.

Als Kursstütze wurde am Markt vor allem auf ermutigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in puncto Zollstreit verwiesen. Dieser hatte am Vortag in Aussicht gestellt, dass ein Deal mit China früher als erwartet zustande kommen könnte und damit die Kurse in New York gestützt.

Der DAX nahm mit dem Anstieg wieder Tuchfühlung auf zur Marke von 12.300 Punkten, die ihm bis zum Vortag noch eine wichtige Unterstützung war. Positiv erwähnt wurde am Markt auch das GfK-Konsumklima, das am Morgen mit dem ersten Anstieg seit mehr als einem halben Jahr darauf schließen ließ, dass die deutschen Verbraucher sich die Konsumlaune nicht verderben lassen.

Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sind die Risiken aber nicht aus der Welt. "Politische Börsen haben zwar kurze Beine, politische Unsicherheiten beschäftigen den Aktienmarkt aber meist sehr viel länger", so der Experte. "Bis in London und Washington Tatsachen geschaffen werden, dürfte es noch eine Weile dauern", mahnte er zur Vorsicht.

Im Fokus am deutschen Markt standen am Donnerstag die Quartalszahlen des Autozulieferers HELLA.

WALL STREET

Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag mit negativen Vorzeichen.

Der Dow Jones gab im Donnerstagshandel 0,29 Prozent auf 26.893,36 US-Dollar nach. Daneben hatte der Techwerteindex NASDAQ Composite etwas deutlichere Verluste hinzunehmen und schloss 0,58 Prozent schwächer bei 8.030,66 Zählern.

Die anhaltende Diskussion über ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump hat die Wall Street am Donnerstag leicht belastet.

Der Whistleblower in der Ukraine-Affäre warf dem Weissen Haus Versuche vor, den Wortlaut eines Telefonats zwischen Trump und dem ukrainischen Wolodymyr Selenskyj geheim zu halten. Aus Sicht vieler Demokraten zeigt das vorliegende Gesprächsprotokoll, dass Trump mit Hilfe einer ausländischen Regierung seinem politischen Rivalen Joe Biden - dem wohl aussichtsreichsten demokratischen Präsidentschaftsbewerber für die Wahl 2020 - schaden und damit den Wahlkampf beeinflussen wollte. Die Demokraten im Repräsentantenhaus hatten am Dienstag Vorbereitungen für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeleitet. Sie werfen ihm Verfassungsbruch vor und wollen nun den Wortlaut des Gespräches.

In den Hintergrund rückten damit neue Hoffnungen auf ein baldiges Ende im US-chinesischen Zollstreit sowie ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan für die Sektoren Landwirtschaft und Digitales. Die USA können dank niedrigerer oder abgeschaffter Zölle bald zusätzliche Produkte wie Rindfleisch, Mais, Weizen und Wein im Wert von insgesamt sieben Milliarden US-Dollar nach Japan exportieren.

Auf Seite der Unternehmen rieben sich Anleger von Beyond Meat die Hände, nachdem bekannt geworden war, dass der Fastfood-Riese McDonald's die fleischlosen Burger in Kanada testen möchte.

ASIEN

Am Donnerstag herrschte in Asien uneinige Stimmung.

In Japan zeigte sich der Nikkei fester: Er beendete den Handel 0,13 Prozent höher bei 22.048,24 Zählern.

In China büßte derweil der Shanghai Composite 0,89 Prozent auf 2.929,09 Einheiten ein. Dagegen notierte der Hang Seng in Hongkong mit einem Aufschlag von 0,37 Prozent auf 26.041,93 Punkte. Hier stützten vor allem Aufschläge bei den Technologiewerten mit der Hoffnung auf eine weitere Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Die Unterzeichnung eines Handelsabkommens zwischen den USA und Japan sorgte an der Börse in Tokio am Donnerstag für leichte Aufschläge. US-Präsident Donald Trump und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe haben einen "großen Teil" des Abkommens am Vortag unterzeichnet - allerdings bleiben Autos ausgenommen.

An den anderen Aktienmärkten der Region zeigte sich eine uneinheitliche Tendenz. Hier gibt es fast täglich neue "Wasserstandsmeldungen", die nicht zur Beruhigung der Märkte beitragen. Trump erklärte zuletzt, ein Abkommen könne schneller erzielt werden, als viele Investoren denken.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 22 287,56 -0,12%
Dow Jones 43 428,02 -1,69%
NASDAQ Comp. 19 524,01 -2,20%
NIKKEI 225 38 776,94 0,26%
Hang Seng 23 477,92 3,99%
ATX 4 048,87 0,53%
Shanghai Composite 3 350,78 -0,02%