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Geändert am: 26.08.2022 22:44:50

Powell-Rede und EZB verunsichern die Märkte: US-Börsen schließen tief im Minus -- ATX und DAX beenden Handelswoche deutlich tiefer -- Asiatische Börsen letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

Am Wiener Aktienmarkt nahmen die Anleger am Freitag Reißaus.

Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsstart mit einem Plus und blieb zunächst weiter im positiven Bereich. Doch gegen späten Nachmittag rutschte der Index immer tiefer auf rotes Terrain. Am Ende des Börsentages stand ein dickes Minus von 1,33 Prozent auf 2.949,73 Zählern zubuche.

Der österreichische Aktienmarkt wurde nach einem ruhigen Start von dem allgemeinen Abwärtstrend der internationalen Kapitalmärkten nach Powells Rede erfasst. Die Anleger zeigen sich über seinen falkenhaften Tonfall sichtlich schockiert. Es muss von weiteren Zinserhöhungen ausgegangen werden, worunter besonders Aktien leiden. Auch mehren sich die Annahmen, dass die EZB im Spetmber einen größeren Zinschritt plant. Damit verabschiedet sich die Wiener Börse von einer unruhigen Handelswoche, bei der die roten Vorzeichen überwogen.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag nach Powells Rede bis Handelsende rapide bergab.

Der DAX eröffnete zunächst mit einem Plus und begab sich anschließend auf Berg- und Talfahrt. Gegen Nachmittag fiel der Index dann tief in die Verlustzone, letztlich beliefen sich die Verluste auf satte 2,26 Prozent (Schlussstand: 12.971,47 Einheiten).

Wichtigstes Ereignis am letzten Handelstag der Woche war die lang erwartete Rede von Fed-Chef Jerome Powel auf den Notenbankersymposium in Jackson Hole. Powell schlug einen sehr falkenhaften Ton an und betonte die Wichtigkeit weiterer Zinserhöhungen. In einer ersten Reaktion zeigten sich die Märkte noch relativ gelassen, doch dann setzten sich die Bären durch. Immer mehr Stimmen werden laut, dass die EZB im September einen größeren Zinsschritt plane als zuvor angenommen. Hierzulande riss sogar die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten, die dem deutschen Börsenbarometer in den vergangenen Handelstagen noch wichtigen Halt verliehen hatte. Damit könnten weitere Verluste drohen.

WALL STREET

An den US-Börsen ging es vor dem Wochenende steil bergab.

Der Dow Jones verlor während der Sitzung sukzessive an Wert und schloss 3,03 Prozent tiefer auf 32.283,40 Zählern. Der technologielastige NASDAQ Composite stürzte noch deutlicher ab und verlor 3,94 Prozent auf 12.141,71 Punkte.

Die von der Notenbank der Vereinigten Staaten angekündigten weiteren Leitzinsanhebungen haben die US-Börsen am Freitag heftig unter Druck gesetzt. Damit haben die beiden Indizes jeweils den größten Tagesverlust seit über neun Jahren erlitten. Viele Technologiefirmen sind zur Finanzierung ihrer Wachstums stärker von Krediten abhängig als Unternehmen aus traditionelleren Branchen und entsprechend verwundbar bei steigenden Zinsen.

ASIEN

An den Märkten Asiens ging es am Freitag mehrheitlich bergauf.

In Tokio schloss der Nikkei um 0,57 Prozent höher bei 28.641,38 Punkten.

Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland verlor letztlich hingegen 0,31 Prozent auf 3.236,22 Zähler, nachdem er anfangs noch leicht zulegen konnte. An der Börse in Hongkong ging der Hang Seng mit einem Plus von 1,01 Prozent auf 20.170,04 Einheiten ins Wochenende.

Die Aktienmärkte in Asien zeigten sich zum Ende der Woche überwiegend mit Zugewinnen. Die Börsen folgten damit den guten Vorgaben von der Wall Street. Hier hatten ermutigende Konjunkturdaten gestützt. Berichten zufolge gab es zudem Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Peking und Washington, um ein Delisting von in den USA gelisteten chinesischen Unternehmen zu vermeiden. In China wurde das Sentiment jedoch auch von Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung angesichts der anhaltenden Dürre im Land belastet.

Im Fokus der Anleger lag die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole. Die Fed sieht sich zwar immer noch mit einer der höchsten Inflationsraten seit vier Jahrzehnten konfrontiert. Die jüngsten Daten deuten jedoch darauf hin, dass die hohe Teuerung ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Dies könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, sich bei ihrer Sitzung am 20. und 21. September auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte zu beschränken.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 24 378,80 -0,18%
TecDAX 3 734,20 0,17%
Dow Jones 46 758,28 0,51%
NASDAQ Comp. 22 780,51 -0,28%
NASDAQ 100 24 785,52 -0,43%
NIKKEI 225 45 769,50 1,85%
Hang Seng 27 140,92 -0,54%
ATX 4 756,79 1,04%
Shanghai Composite 3 862,53 0,90%