NASDAQ Comp.
Geändert am: 25.01.2022 22:04:50
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US-Börsen schließen mit Verlusten -- Nach massiven Vortagesverlusten: ATX letztlich mit Gewinnen -- DAX geht fester aus dem Handel -- Börsen in Asien schließen deutlich tiefer
AUSTRIA
An der Wiener Börse war am Dienstag eine Entspannung zu sehen.
Der ATX zeigte sich bereits im frühen Handel fester und baute seine Gewinne im Verlauf aus. Letztlich legte er um 1,07 Prozent auf 3.742,75 Punkte zu.
Auch das europäische Umfeld zeigte sich im grünen Bereich und damit etwas erholt nach dem Kursrutsch vom Montag. Zu Wochenbeginn hatten vor allem Zinssorgen und Ängste vor einem militärischen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine für herbe Kursverluste gesorgt.
Unterstützung lieferten über den Erwartungen ausgefallene Deutschland-Daten: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn überraschend verbessert. Das ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, stieg von Dezember auf Jänner um 0,9 Punkte auf 95,7. Analysten hatten dagegen mit einer erneuten Eintrübung gerechnet.
DEUTSCHLANDNach dem Kurseinbruch zum Wochenstart erholte sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag leicht.
Der DAX war mit Aufschlägen in den Handel gestartet und hielt sich die meiste Zeit in der Gewinnzone. Zum Handelsende notierte er 0,75 Prozent höher bei 15.123,87 Zählern.
Frische Konjunkturdaten hatten einen moderat positiven Einfluss auf die Kurse. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn trotz der grassierenden Omikron-Welle verbessert. Das ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, stieg von Dezember auf Januar erstmals wieder seit Mitte des vergangenen Jahres. Analysten hatten mit einer Eintrübung gerechnet.
Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, sieht die Börse nach dem Ausverkauf vom Vortag nun am Scheideweg. Auf den ersten Blick sehe es nun so aus, "als sei die Börse zumindest kurzfristig im Tal angekommen. Schaut man sich aber die äußeren Umstände an, sieht es alles andere als gut aus." Vor allem der drohende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland bringe eine gehörige Portion Unsicherheit mit sich, so Molnar.
WALL STREET
An den US-Börsen war am Dienstag die Unsicherheit der Anleger zu spüren.
Der Dow Jones schwankte im Handelsverlauf stark, konnte die zwischenzeitlich eroberte Gewinnzone schlussendlich aber nicht verteidigen und schloss mit einem Abschlag von 0,20 Prozent bei 34.296,74 Punkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite musste Verluste hinnehmen, die fielen aber deutlicher aus: Mit einem Abschlag von 2,28 Prozent verabschiedete sich das Börsenbarometer bei 13.539,29 Punkten.
Am Markt hiess es, nervöse Investoren nutzten kurze Phasen mit anziehenden Kursen schnell wieder als Ausstiegsgelegenheit. Börsianern zufolge bleibt es die grosse Frage, wie die Fed künftig den Spagat schafft, die hohe Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Finanzmärkte vor einer Schieflage zu bewahren. Vor dem Zinsentscheid am Mittwoch bleibt die Lage deshalb angespannt.
Die Strategen von Goldman Sachs warnen inzwischen vor einem inflationsbedingten Zinsschock. Gemeint ist damit eine besonders scharfe geldpolitische Straffung, die laut den Experten eine Wachstumsdelle auslösen und den Aktienmarkt belasten könnte. Besonders für hoch verschuldete Unternehmen etwa aus der Technologiebranche werden steigende Zinsen schon länger als Problem angesehen.
Auf Unternehmensseite stehen IBM, American Express, Johnson & Johnson, Verizon, General Electric sowie Raytheon Technologies mit Quartalszahlen im Fokus der Anleger. Nach dem Börsenschluss wird außerdem der Software-Riese Microsoft seine Bücher öffnen.
ASIEN
Am Dienstag zeigten sich die asiatischen Indizes mit Verlusten.
Der japanische Leitindex Nikkei verabschiedete sich 1,66 Prozent tiefer bei 27.131,34 Punkten in den Feierabend.
Der Shanghai Composite verlor daneben 2,58 Prozent und schloss bei 3.433,06 Punkten, während in Hongkong der Hang Seng 1,88 Prozent auf 24.192,91 Indexpunkte verlor.
Dass es an der Wall Street im Handelsverlauf am Montag zu einer spektakulären Erholung gekommen war und die US-Indizes sogar im Plus schlossen, stützte nicht. Die Börsen der Region schlossen sich mehr der Vorgabe aus Europa an, wo es zu Wochenbeginn teils panikartige Verkäufe gegeben hatte.
Für Verkaufsdruck sorgten Befürchtungen über eine noch aggressivere Straffung der US-Geldpolitik als ohnehin schon erwartet. Die US-Notenbank wird am Mittwoch die Beschlüsse ihrer zweitägigen Beratungen verkünden. Bislang wird wegen der hohen Inflation mehrheitlich im laufenden Jahr mit vier Zinserhöhungen gerechnet, mit der ersten im März. Befeuert wurden die globalen Zinserhöhungssorgen noch von Verbraucherpreisen aus Australien, die im vierten Quartal 2021 stärker gestiegen sind als erwartet.
Hinzu kamen als Belastungsfaktor die zunehmenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland wegen des Ukraine-Konflikts. In Tokio verwiesen Marktteilnehmer auch noch auf die Corona-Pandemie. Die japanische Regierung erwägt für weitere Regionen schärfere Restriktionen, um die Ausweitung der Omikron-Welle einzudämmen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,53 | 1,26% |