NIKKEI 225
Geändert am: 24.02.2022 22:24:34
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Russland-Angriff auf Ukraine: US-Börsen dennoch erholt -- Crash in Wien - ATX letztlich auf Talfahrt -- DAX geht mit massiven Verlusten aus dem Handel -- Asiatische Börsen schließen tiefrot
AUSTRIA
Die Wiener Börse wies am Donnerstag massive Kursverluste aus.
Der ATX bewegte sich bereits kurz nach dem Handelsstart auf rotem Terrain und tauchte im weiteren Verlauf tiefer ab. Bis zum Handelsende sackte er um 7,22 Prozent auf 3.369,82 Punkte ab.
Bereits an den vorangegangenen fünf Handelstagen hatte der ATX wegen Sorgen vor einer Eskalation im Ukraine-Russland-Konflikt jeweils starke Verluste hinnehmen müssen. Auch an den anderen europäischen Aktienmärkten ging es mit den Aktienkursen am Berichtstag rasant abwärts. Hervorstechend war dabei vor allem der Kurseinbruch an der Moskauer Börse. Dort büßte der russische Leitindex RTS nach einer vorübergehenden Handelsaussetzung massiv an Wert ein. Hier blickten Anleger vor allem auf neue Sanktionen des Westens gegen das Land. "Die EU wird das härtestes Sanktionspaket beschließen, das sie je beschlossen hat", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
Am Donnerstag in der Früh ordnete der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff der Ostukraine offiziell an. US-Präsident Joe Biden, die westlichen Verbündeten und die NATO verurteilten Putins Vorgehen scharf und kündigten massive Sanktionen an. Russland hat nach den Worten von Biden "vorsätzlich" einen "Krieg" gegen die Ukraine begonnen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex stand am Donnerstag deutlich unter Druck.
Der DAX begann die Sitzung mehr als 4 Prozent tiefer und sackte damit bereits zum Handelsauftakt unter die Marke von 14.000 Punkten. Bis zum Handelsende erholte sich der deutsche Leitindex zwar ein Stück weit und kletterte wieder über die psychologisch wichtige Marke, gab letztlich aber dennoch um 3,96 Prozent auf 14.052,10 Punkte nach.
"Es herrscht Krieg in Europa", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Dabei treffe die russische Invasion die Börsen zwar nicht unvorbereitet, "trotzdem laufen Schockwellen durch die Kapitalmärkte". Und obwohl eine Panikreaktion bislang ausblieb, sind sich die Marktexperten einig, dass die Nervosität extrem hoch ist, zumal nun befürchtet wird, dass die Inflation wegen weiter anziehender Energiepreise ebenfalls weiter steigen wird.
Vor dem Hintergrund der russischen Invasion der Ukraine samt der durch die Nato aktivierten Verteidigungspläne für Osteuropa fanden Unternehmensberichte nur begrenztes Anleger-Interesse.
WALL STREET
Die Stimmung an den US-Börsen wurde im späten Verlauf deutlich besser.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung 0,91 Prozent tiefer bei 32.830,33 Punkten und fiel anschliessend weiter zurück. Im späten Verlauf kämpfte er sich in die Gewinnzone und schloss 0,28 Prozent höher bei 33.223,83 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite kämpfte sich unterdessen bereits deutlich früher auf grünes Terrain vor und ging schlussendlich 3,34 Prozent höher bei 13.473,59 Zählern in den Feierabend.
Nachdem Russland eine Invasion begonnen hat, waren die Börsen am Donnerstag weltweit auf Talfahrt. Vor allem in Europa gab es einen Einbruch. Der Dow und seine US-Indexkollegen hatten am Vortag im Verlauf schon Federn gelassen, am Donnerstag kam es dann zur Erholung. Anleger spekulierten offenbar darauf, dass die US-Notenbank bei ihren geplanten Zinserhöhungen weniger energisch vorgehen wird, um einen etwaigen wirtschaftlichen Schaden durch die Ereignisse in der Ukraine zu lindern. Zudem kündigte US-Präsident Joe Biden neue Sanktionen gegen Russland und die Entsendung weiterer Soldaten nach Deutschland an. Damit erhielt die Erholungsbewegung zusätzliche Nahrung.
Von mehreren Seiten, darunter die Ukraine selbst und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg, wurden Angriffe aus verschiedenen Richtungen gemeldet. "Die russische Invasion in der Ukraine ist eine ernste geopolitische Krise mit weitreichenden Folgen", sagte Analyst Kallum Pickering von der Bank Berenberg. Sie werde die kurzfristige Wirtschaftsleistung, insbesondere in Europa, beeinträchtigen und den globalen Anlegern einen zusätzlichen Anstoss geben, ihr Risikoengagement zu verringern.
Der russische Krieg gegen die Ukraine trifft die internationalen Börsen in diesen Tagen mit voller Wucht - und auf kurz oder lang wohl auch die Wirtschaft. Für Verbraucher in Europa könnten wichtige Güter noch teurer werden, deutliche Preissprünge gab es am Donnerstag bereits für Rohstoffe wie Öl. An den Aktienmärkten weltweit rauschten die Kurse nach unten, viele Anleger flüchteten in Anlagen wie Gold und Bundesanleihen, die in Krisenzeiten als sicher gelten.
Unternehmensspezifische Nachrichten spielten angesichts der marktbreiten Ausschläge nur die zweite Geige. Auch amerikanische Konjunkturdaten traten angesichts des Krieges in den Hintergrund. Die US-Wirtschaft war im Herbst etwas stärker gewachsen als bisher bekannt und gemessen an den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe hat sich die Lage am Arbeitsmarkt auf Wochensicht stärker als erwartet verbessert.
ASIEN
Die Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag auf rotem Terrain.
In Japan verlor der japanische Leitindex Nikkei letztendlich 1,81 Prozent auf 25.970,82 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite um 1,70 Prozent auf 3.429,96 Zähler. In Hongkong notierte der Hang Seng um 3,21 Prozent tiefer bei 22.901,56 Punkten.
Die Aktienmärkte in Asien knickten mit der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeleiteten Militäroperation in der Ukraine ein. Der Ölpreis zog im asiatischen Handel kräftig an und am Devisenmarkt waren US-Dollar und japanischer Yen als sichere Häfen gefragt.
"Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", sagte Putin in einer Fernsehansprache in der Nacht zum Donnerstag. Er forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen", und drohte für jegliche Einmischung in den russischen Einsatz Vergeltung an. In einer ersten Reaktion verurteilte US-Präsident Joe Biden den "ungerechtfertigten Angriff" auf die Ukraine. Medienberichte zufolge waren bereits kurz nach der Ankündigung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in weiteren Städten Explosionen zu hören gewesen. Russische Medien sprachen von Luftangriffen.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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NASDAQ 100 | 20 847,58 | -1,57% | |
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